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Autor Alan Wake steckt in einer Schreibblockade und möchte zur Regeneration mit seiner Frau ein paar ruhige Tage an einem abgeschiedenen See verbringen. Als sie dann plötzlich verschwindet, geht er den Dingen auf den Grund…

Gameplay, Spielzeit und Steuerung

„Alan Wake“ ist ein Adventure, bei dem der Spieler die namensgebende Hauptfigur aus der Third-Person-Ansicht durch unterschiedliche Locations manövriert. Von belebten Kleinstätten bis zu dunklen Wäldern oder verlassenen Sägewerken ist alles dabei und detailreich umgesetzt. Die Interaktion mit der Umgebung beschränkt sich zwar auf das Wesentliche (Türen öffnen, Schalter umlegen, Munition einsammeln), geht aber gut von der Hand.

Das Geschehen ist in mehren Kapiteln mit unterschiedlich langen Spielzeiten aufgeteilt. Gerenderte Zwischenstimme, aber auch Stimmen aus dem Off bringen uns die mysteriöse Geschichte näher und klären uns über so manchen Vorgang auf. Investiert habe ich dabei rund 10-12 Stunden, wobei die Erweiterungen dabei nicht berücksichtigt wurden und nicht alle verstecken Sammelgegenstände (Thermoflaschen) eingesackt wurden.

Steuern ließ sich unser Held ganz manierlich, aber grade bei hitzigen Konfrontationen fühlten sich die Kommandos nicht ganz so direkt an. Alan gab sich etwas träge – was bei ruhigeren Passagen kein Ding war, bei der wilden Action schonmal für kleinere Anfälle meinerseits sorgten.

Präsentation

Audiovisuell konnte mich der Titel seinerzeit auf der XBOX360 und später auch auf dem PC sehr überzeugen. Die Figuren waren toll ausgearbeitet und viele Landschaften wirkten sehr realistisch.

Mittlerweile haben sich die Ansprüche zwar verändert, doch die Optik kann nach wie vor überzeugen. Leider stören auf dem PC (aktuelle Version, getestet auf zwei unterschiedlichen Konfigurationen) immer wieder aufkehrende Bildstörungen, die insbesondere nach Ingame-Zwischensequenzen oder Videos auftraten. Dies riss immer mal wieder kurz aus der sonst so wundervollen Immersion.

Die deutsche Sprachausgabe wurde gut vertont und gab keinen Grund zur Klage. Gepaart mit der düsteren Klangkulisse war das Abtauchen kein Problem und man fühlte sich wirklich wie in einem King-Roman.

Positiv

  • schöne audiovisuelle Präsentation
  • spannende Handlung
  • stimmige Inszenierung
  • ordentliche Spielzeit

Neutral

  • kleinere Grafikfehler (PC)
  • Schlauchlevel
  • simple Rätsel

Negativ

  • Action manchmal zu hektisch
  • Steuerung zuweilen etwas träge
  • wiederholende Gegnertypen

Fazit

Allein von seiner dichten Atmosphäre her ist „Alan Wake“ noch immer ein schönes Spiel. Der Zahn der Zeit hat wenig am Gesamtkonstrukt genagt und die Spielbarkeit ist nach wie vor gegeben. Der gradlinige Verlauf mag beim Einen oder Anderen vielleicht etwas ausstoßen, doch ich konnte nichts gegen die einfachen Rätsel und die Schlauchlevel sagen. Hier handelt es sich um ein von der Story getriebenes Spiel und entsprechend gut ging es durch seinen gradlinigen Aufbau stets voran.

Manche Gefechte arteten in Arbeit aus, doch zum Glück nahmen diese Passagen nicht die Überhand und gingen vergleichsweise schnell vorbei. Auch das Handlung von Fahrzeugen war nicht ganz optimal – kam aber ebenfalls nicht zu oft vor.

Wer ein gutes Adventure zu schätzen weiß und mit ein paar kleineren, hektischeren Gefechten kein Problem hat, sollte „Alan Wake“ spätestens in der günstig erhältlichen „Remastered“-Version eine Chance geben. Technisch und Spielmechanich geht der Titel soweit klar und die schnittige Inszenierung sucht noch heute ihres gleichen. Nun bin ich perfekt auf den kürzlich angekündigten zweiten Teil eingestimmt.

Grafik: 8/10
Soung: 8/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Epic Games