Inhalt

Ein 13jähriges Mädchen verschwindet und die Behörden sind alarmiert. Eine neue Ermittlerin übernimmt den Fall und setzt auf unkonventionelle Maßnahmen, die nicht jedem Menschen im Umfeld der Verschwundenen gefallen…

Fazit

Mit „Yara“ liefern uns die Italiener via Netflix einen spannenden Krimi, der sich nach wahren Begebenheiten orientiert und durch seine nüchterne Weise überraschend gut bei der Stange hielt.

Die Geschichte war weder spektakulär noch innovativ, doch gerade hier sorgt der authentische Ablauf für hohe Spannung und sorgte durchwegs für Interesse. Die Macher verzichteten auf unnötige Effekthascherei und präsentierten uns einen sachlichen Einblick auf die seinerzeit geleistete Polizeiarbeit.

Zwar konnte der Zuschauer bei der Tätersuche wenig „miträtseln“, doch die ansehnlich geschilderten Abläufe bei der Eingrenzung des Gesuchten hat dafür locker entschädigt. Die einzelnen Ermittlungsschritte waren nachvollziehbar, in ihrem Ablauf und ihrer Durchführung absolut konsequent gestaltet. Dabei kamen selbst moralische Fragen nicht zu kurz – hielten sich aber in einem Rahmen, der das eigentliche Thema nicht verwässerte.

Der realistische Look hat gut zum Geschehen gepasst. Die Inszenierung fand einen gutem Mittelweg aus Dokumentation und Spielfilm – bot grundsolide Darsteller und eine ordentliche Vertonung an. Eine richtige Hollywood-Optik wäre sicherlich fehl am Platz gewesen und so gab es hier nichts zu Mäkeln.

Streng genommen war „Yara“ kein packender Thrill und erfand das Rad zu keiner Minute neu, punktete jedoch mit seiner eigenen, ganz kleinlauten Machart und drang mit seiner jederzeit nachvollziehbaren Struktur beim Betrachter durch. Ich habe mich jedenfalls nicht gelangweilt und gebe Krimifans doch gerne eine warme Empfehlung ab.

7/10

Fotocopyright: Netflix