Inhalt

So langsam hat sich Eddie mit seinem Außerirdischen Begleiter und der Trennung von seiner Freundin abgefunden und geht wieder halbwegs normal seinem Job als Reporter nach. Als er einen Sträfling in der Todeszelle besucht und von diesem provoziert wird, begeht sein Begleiter allerdings einen fatalen Fehler…

Fazit

Obwohl ich den Vorgänger nicht unbedingt großartig gefeiert habe, hatte ich mich auf „Venom 2“ schon irgendwie gefreut. Konzept und Figuren hatten nach wie vor Potential, doch erneut bleibt hier so Manches davon auf der Strecke.

Es mag komisch klingen, doch irgendwie wirkte „Venom 2“ nicht wie ein riesiger Blockbuster, sondern ein eher kleineres B-Actionspektakel für Zwischendurch. Die Handlung war simpel, bot wenig Tiefgang, keine doppelten Böden und verlief jederzeit gradlinig. Die Anzahl an Schauplätzen, Darstellern und anderen Ausstattungsmerkmalen war vergleichsweise überschaubar und stand somit im (grundsätzlich angenehmen) Kontrast zu den meisten anderen Superheldenfilme der letzten Jahre.

Obwohl das Gebotene streckenweise auf Sparflamme kochte und sogar hin und wieder arg vor sich hinplätscherte, trumpfte die ebenfalls vergleichsweise kurze Spielzeit auf. Zwar verging das Treiben nicht wie im Flug, doch vom unerwartet frühen Showdown und Abspann war ich am Ende recht angetan. Der Film fokussiert sich auf seine übersichtlichen Elemente und zog sich nicht unnötig in die Länge. Man riss keine unnötigen Stränge auf und weckte keiner falschen Erwartungen.

Bei den Darstellern bin ich geteilter Meinung. Hardy hat sicherlich erneut gut in seine Rolle gepasst, doch bei Woody Harrelson hatte ich einen leichten Beigeschmack. Er ist zwar grundsätzlich ein toller Schauspieler und macht jede Komödie absolut sehenswert – und genau hier lag wohl auch der Knackpunkt. Bei „Natural Born Killers“ hat die Rolle des verrückten Antagonisten super gepasst, doch hier fühlte es sich nicht ganz richtig an. Man hatte stets das Gefühl er wäre einfach nur Dauergast an sämtlichen Fronten und als Allzweckwaffe wohl immer platziert.

Dauergast Harrelson hin oder her. „Venom: Let There Be Carnage“ ist kein Actionfeuerwerk und manchmal etwas unlustig-langweilig, aber insgesamt gut anschaubar. So leid es mir für die Lichtspielhäuser aber auch tut – eine Empfehlung zum Kinobesuch vermag ich nicht aussprechen. Der Streifen war einfach „okay“ und eher ein Kandidat für einem Streamingdienst – sofern er im Angebot oder gar für umme enthalten ist. Stabiler kleiner Film, aber schnell wieder vergessen.

6,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH