Inhalt

Um seinen Ruf wieder herzustellen, muss ein Special Agent mit einem Kriminellen zusammenarbeiten. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einem seltenen Kunstgegenstand und geraten dabei immer wieder an eine mysteriöse Gegenspielerin…

Fazit

Bereits über Monate hinweg hat Netflix mit „Red Notice“ geworben und in sozialen Medien immer mal wieder Bilder und Informationen durchsickern lassen. Hierdurch hat sich dann selbstredend eine gewisse Erwartungshaltung aufgebaut – die das durchaus solide Ergebnis vielleicht nicht zu hundertprozentig abdecken konnte.

Immer wieder wurde von der teuersten je vom Anbieter in Auftrag gegebene Produktion gesprochen und das hatte sicherlich seine Gründe. Zum Einen bot das Werk abwechslungsreiche Kulissen und optisch äußerst ordentlich inszenierte Passagen mit reichlich Ausstattung, doch letztlich wird es dem Aufgebot an prominenten Gesichtern gelegen haben.

Der Erzählfluss war in Ordnung, die Handlung bestenfalls bemüht bei der Konkurrenz zusammengeklaut. Trotz nettem Twist gen Finale fühlte sich das Gebotene in nur wenigen Sekunden wie ein „Indiana Jones“ an und erinnerte oft an Klassiker von Jackie Chan – wie beispielsweise „Der rechte Arm der Götter“.

Die Gags zündeten nicht immer, waren aber gesamt betrachtet schon passabel geschrieben. Erstaunlicherweise ist mir hier das sonst so sympathische Gehampele von Ryan Reynolds stellenweise etwas auf den Zeiger gegangen. Hat seine aufgeweckte Art bei „Deadpool“ und Konsorten prima ins Bild gepasst, schoss er hier gelegentlich über das Ziel hinaus.

Grundsätzlich hat das Hauptgespann Gadot, Rock und Reynolds schon irgendwo gut gefallen, doch nur selten konnten die Künstler ihre Talente so richtig zur Geltung bringen. Sie spulten ihr Standardprogramm herunter und nur in ganz wenigen Augenblicken vernahm man das Funkeln in deren Augen. Geboten haben sie uns zwar eine schöne Unterhaltung, doch jeder für sich hat einfach mehr als das hier gebotene auf dem Kasten.

Mit „Red Notice“ liefert uns Netflix eine launige Actionkomödie – die sich prima nebenher wegschauen lässt, aber nicht länger im Gedächtnis verweilen dürfte. Alles orientierte sich an üblichen Genre-Standards und bot sehr wenig Innovation – doch gut aufgelegte Darsteller und ein halbwegs kurzweiliger Verlauf gleichen dieses Manko wieder aus. Für mich wars jetzt nicht der beste Film von Netflix, aber eine netter Inklusiv-Artikel für einen entspannten Feierabend.

7/10

Fotocopyright: Netflix