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Monat: Januar 2022 (Seite 2 von 4)

God of War – PC-Version im Kurzcheck

Den ursprünglichen Test zur Playstation 4-Version findet ihr hier.

Fazit zur PC-Adaption

Ähnlich wie „Horizon Zero Dawn“ macht auch Kratos auf dem PC eine sehr gute Figur und überzeugt noch immer mit seiner hervorragenden audiovisuellen Präsentation, einem geschmeidigen Spielfluss und vergleichsweise hohem Umfang.

Eigentlich hatte ich den Titel nach dem letzten Durchspielen noch recht gut in Erinnerung, doch irgendwie hat es bei dieser Variante wieder in den Fingern gezuckt und so konnte ich nach einem kurzen Antesten das Gamepad bis zum melancholischen Abspann nicht mehr aus den Fingern legen.

Das Spiel hat zwar schon ein paar Tage auf dem Buckel, doch an keiner Stelle sind auch nur ansatzweise Ermüdungserscheinungen zu vernehmen. Die Grafik schaut gerade in 4K noch immer hervorragend aus und läuft selbst auf Mittelklasse-Systemen einwandfrei. Die weite Sicht, die vielen kleinen Details und die riesigen Gegner sind beeindruckend, die Animationen grandios. Es gab selten kleinere Clippingfehler oder ausgefranste Kanten, einzig der etwas unnatürliche Haarwuchs mancher Figuren trübte die tolle Optik minimal.

Die Spielmechanik geht noch immer tadellos von der Hand, kombiniert geschickt kleinere Rätseleinlagen mit harter Action und grandiosem Storytelling – was mal ebenso nebenbei in Dialogen während der Reise stattfindet und gar nicht großartig vom Zocken abhält. Auch von der filmreifen Inszenierung können sich die Mitbewerber noch immer eine dicke Scheibe abschneiden.

Auf der Konsole schon überragend und nun auf dem PC ein Pflichtprogramm. „God of War“ ist kein Tag gealtert und beeindruckt wie bei seinem Debut. Das eigentliche Spiel ist Spitzenklasse und bei der Portierung auf den Rechner gibt es nichts zu Mäkeln. Grafikfehler waren minimal, Abstürze gab es gar keine und höchstens die anfänglichen Ladezeiten aus dem Haupt-Menü heraus wären vielleicht zu erwähnen.

Ich bin kein großer Fan von DLCs, aber gegen ein paar neue oder zumindest etwas erweiterte Inhalte hätte ich allerdings nichts gehabt. So verpassen Playstation-Veteranen zwar nichts, werden jedoch auch nicht zwingend zu einem Neuerwerb getrieben. Neueinsteiger sollten auf jeden Fall zugreifen, Kenner erwartet bis auf ein wenig aufgehübschte Optik jedoch gar nix.

Positiv

  • schon zum Start ein ausgereifter PC-Port
  • hervorragende Grafik
  • erstklassige Vertonung
  • großartiges Storytellung
  • filmreife Inszenierung
  • gutes Rätseldesign
  • erstklassiker Spielflow
  • tolles Monsterdesign
  • interessante Hintergrundfakten zur nordischen Mythologie
  • ordentlicher Umfang

Neutral

  • manche Bosse (z.B. Walküren) erfordern Übung
  • Gegngervielfalt könnte etwas höher sein
  • Steuerung mit XBOX-Controller benötigt kurze Einarbeitung
  • trotz SSD ordentliche initiale Ladezeit aus dem Menü heraus

Negativ

  • keine neuen Inhalte

Grafik: 9/10
Sound: 9/10
Gameplay: 8,5/10
Gesamt: 9/10

Fotocopyright: SIE Santa Monica Studio / Sony Interactive Entertainment

Last Night in Soho

Inhalt

Aufgrund ihres Modestudiums verschlägt es die junge Eloise vom ruhigen Lande ins pulsierende London. Nach schlechten Erfahrungen in einer Wohngemeinschaft, landet sie letztlich in einer kleinen Wohnung, die es wahrlich in sich hat. Sie wird fortan von Vision einer mysteriösen Dame geplagt und in ihren Gedanken immer wieder in die 60iger Jahre zurückgeworfen…

Fazit

Schon die ersten Trailer haben mir hervorragend gefallen und mein Interesse geweckt. Durch die frühen, leider eher negativen Kritiken und dem deutlich nach vorne verlegten Heimkinostart hatte ich schon etwas Panik – die sich aber zum Glück nicht bewahrheiten konnte.

In Grundzügen war die Handlung von „Last Night“ sicherlich nicht vollkommen neu, doch die Umsetzung hebt den Streifen zweifelsohne von der Konkurrenz empor. So baut sich schon zu Beginn eine ganz eigene Atmosphäre auf und zieht den Zuschauer bis zur letzten Minute in seinen charmanten Bann. Sicherlich muss man sich auf die recht ruhige Gangart einlassen können, aber dann gelingt das Abtauchen ganz hervorragend.

Es gab so viele Dinge, die mir richtig gut gefallen haben. Angefangen bei den sympathischen, erstklassig agierenden Darstellern über das gesamte Set-Design oder die grandiose Musik. Alles griff perfekt ineinander und sorgte für eine geniale Stimmung, die einfach Spaß machte und für zwei Stunden einfach mal abschalten ließ. Gepaart mit hochwertigen Bildern und einwandfreier und behutsam eingesetzter Tricktechnik hinterließ das Geschehen einen superben Eindruck.

Der Verlauf war trotz bekannter Elemente unglaublich packend und die im Grunde gar nicht mal so überragenden Wendungen dennoch effektiv eingesetzt. Ich war jedenfalls so im Flow, dass ich am Ende mit einem Lächeln vorm Bildschirm gesessen habe und selbst von relativ nahe beieinanderliegenden Lösungen gar nicht mitgedacht und deshalb überrascht wurde. Tatsächlich gelang es den Machern auch, mich gelegentlich auf falsche Fährten zu bringen – was ich so schon lange nicht mehr erlebt habe.

Sowohl Thomasin McKenzie, als auch Anya Taylor-Joy haben in ihren Rollen vollends überzeugt. Sie brauchten auf der einen Seite eine gewisse Naivität für ihre Figuren, aber dann auch eine gewisse Entschlossenheit um andere Szenen mit Überzeugung zu meistern. Verschiedene Seiten der Medaillen wurden beleuchtet und jeweils mit Bravour verkörpert. Erstaunlicherweise haben mich dabei selbst die zuweilen extrem weinerlichen Parts nicht genervt und nur deren anschauliches Spiel unterstrichen.

Der Beginn war gemächlich, doch dann schlug der hohe Spannungsfaktor zu. Entgegen einiger schmählicher Reviews hat mir der Titel absolut gut gefallen und in vielen Momenten die richtigen Schalter bedient. Auch wenn die Geschichte auf den ersten Blick leicht angestaubt erschien, war deren effektive Umsetzung umso beachtlicher zu bewerten. Für mich jetzt schon ein Highlight des noch sehr jungen Filmejahres und definitiv einer weiteren Sichtung wert. So stelle ich mir dichtes Kino erster Garde vor.

8,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

The Score

Inhalt

Nach einem gescheitertem Deal und jeder Menge an daraus resultierenden Schulden, muss ein alter Meisterdieb doch noch einmal einen vermeintlich äußerst lukrativen Job von einem alten Freund annehmen. Schon die Vorbereitungsphase kostet Mühen und sein neuer Partner hat eigene Vorstellungen von der Durchführung des Plans…

Fazit

„The Score“ war eine der frühen Heftbeilagen und wurde seit damaligen Erwerb auch gar nicht mehr von mir gesichtet, die Erinnerung daran war quasi auch nicht mehr vorhanden. Irgendwie hatte ich am gestrigen Abend mal wieder spontan Lust auf dieses Ensemble-Kino und wurde am Ende ein klein wenig enttäuscht.

Mit Robert De Niro und vor allem Edward Norton hatte man ein paar Namen im Gepäck, die grade zum Veröffentlichungsdatum noch ziemlich schwergewichtig erschienen und nicht umsonst gewisse Erwartungen weckten. Zu der Zeit hat man beide Akteure noch mit hochwertigen A-Produktionen in Verbindung gebracht und entsprechende Vorstellungen für diesem Titel gehabt.

Unterm Strich war „The Score“ jedenfalls nicht schlecht, aber auch nicht überragend gut. Geboten wurde ein klassisches „Heist-Movie“, welches durchwegs im gewohnten Fahrwasser ruderte und selbst bei seinen Wendungen nicht wirklich überraschte. Da man hat alles irgendwo schon einmal gesehen hat, lag der Fokus umso mehr auf den prominent besetzten Hauptfiguren.

Die Chemie aller Beteiligten hat soweit gepasst, doch irgendwie fühlte sich deren Spiel nur routiniert und nicht mitreißend genug an. Sie leisteten sich zwar keine Patzer, aber einen Oscar hätte ich Keinem für seine Leistung in die Hand gedrückt. Besonders Norton hatte ein paar Momente zum Fremdschämen, die einfach nicht gut umgesetzt waren und vielleicht anders hätten gelöst werden können. Er gab den geistig behinderten Insider nicht einmal unfreiwillig komisch oder sonst wie interessant.

Der Verlauf war ansonsten in Ordnung, aber ehrlich gesagt einen Ticken zu fad. Alles plätscherte vor sich hin und nur selten ging die Spannungskurve mal ein bisschen nach Oben. Man verharrte auf einem durchwachsenen, doch niemals erstklassigem Niveau und wagte äußerst wenig. Gleiches gilt auch für die technische Seite – die größere Innovation hingegen auch gar nicht nötig hatte. Die Bilder wurden anschaulich eingefangen, schnelle Schnitte gab es eigentlich nicht und der Soundtrack fiel nicht negativ auf. Passte also wunderbar zum Setting.

„The Score“ ist eine sichere Bank. Er setzt auf allseits vertraute Elemente und macht stets „auf Nummer sicher“. Das ist zwar alles nett wegschaubar, sorgte aber nicht für Begeisterungsstürme. De Niro und Norton waren okay, der Gastauftritt von Brando vielleicht ansatzweise charmant, doch auch hier schaut „brennen für die Sache“ anders aus. Letztlich ein handwerklich und vom Ablauf her grundstabiler Titel, dem es an Highlights und vielleicht auch an Herzblut mangelt. Typischer Fall von „kann man machen, muss man aber nicht“. Bei einem Streaming-Dienst als inkludierter Artikel sicherlich nicht verkehrt, doch keineswegs weiteres Geld wert.

6/10

Fotocopyright: LEONINE

Abwärts

Inhalt

Vier vollkommen unterschiedliche Personen stecken in einem Fahrstuhl fest. Da zur späten Stunde die Aussicht auf Rettung recht gering erscheint, machen sie eigene Versuche, um der Enge zu entrinnen. Irgendwann liegen dabei die Nerven blank…

Fazit

Ich freue mich über jeden Klassiker, der endlich seinen Weg ins HD-Zeitalter geschafft hat und – wie im Falle von „Abwärts“ – zum ersten Mal überhaupt über den heimischen Bildschirm flacken durfte.

Filme mit Götz George und Ralf Richter sind eigentlich per se nicht schlecht und deshalb waren die Erwartungen an diese durchaus recht späte Erstsichtung einigermaßen hoch. Vorweg sei jedenfalls schon gesagt, dass der Titel zwar kleinere Längen aufzuweisen hatte, insgesamt aber prima bei Laune hielt und interessante Aspekte aufgriff.

Schon beim Studieren der Inhaltsangabe war klar, dass es sich hier um keinen ausufernden Blockbuster, vielmehr um ein Kammerspiel auf engstem Raum handeln würde. Dies war besonders im Anbetracht der damaligen Technik schon beachtlich, da ich mir bildlich vorgestellt habe, wie mit großen Kameras in engsten Kulissen wohl jongliert wurde. Da wundert es auch kaum, dass das zuweilen gewollt schlecht aufgeleuchtete Setting ziemlich verrauscht und mit qualitativ stark wechselnden Kontrasten daher kam. Immerhin trug dies zur Atmosphäre bei.

Die Handlung war simpel und konzentrierte sich voll auf den Fluchtversuch aus dem klaustrophobischen Fahrstuhl. Die meiste Zeit drehte sich dabei alles um unsere vier Hauptfiguren, die allesamt sehr gut gespielt wurden. Vor allem das Zusammenspiel des gewohnt großartigen George und dem noch extrem jungen Hannes Jaenicke überzeugte auf ganzer Linie. Überhaupt konnte man sich ein Stückweit in alle Charaktere hineindenken und deren Ansichten verstehen. Man wüsste nicht, wie man selbst in solcher Lage gehandelt hätte – und da spielt der Titel letztlich seine Stärke aus.

Eindrucksvoll entlarvt man seine Figuren und zeigt, wie schnell eine anfänglich noch so harmonische Stimmung umschwenken kann. Die Laune wurde von Minute zu Minute schlechter, der Weg dorthin jedoch verständlich konstruiert. Dies förderte auch ohne größere, gar vielleicht auch unrealistische Actioneinlagen die Spannung und machte alles so greifbar.

Unterm Strich hat mir „Abwärts“ gut gefallen. Sein Plot ist einigermaßen authentisch, seine Darsteller ausgezeichnet und sein Ausgang soweit befriedigend. Auf der negativen Seite standen hingegen ein paar kleinere Durchhänger, die trotz moderater Laufzeit deutlich zu spüren waren. Wer einen brauchbaren Thriller sucht, sich mit dem zu Grunde liegenden Szenario anfreunden kann und grundsätzlich nichts gegen deutsche Filme hat, darf gerne einen Blick riskieren.

7/10

Fotocopyright: Subkultur Entertainment

Verlorene Liebe

Inhalt

Bestsellerautorin Grace quartiert sich bei ihrer Schwester ein, die alsbald Opfer eines Verbrechens wird und tot im Haus aufgefunden wird. Bei den Aufklärungsarbeiten stolpert die Polizei rasch über ihr Doppelleben als Webcam-Girl und vermutet den Täter in diesen dubiosen Kreisen. Grace dagegen versteht die Welt nicht mehr und greift den Ermittlern mit ihrer Roman-Expertise hilfreich unter die Arme…

Fazit

Ich muss zugeben, dass ich Alyssa Milano schon länger nicht mehr auf dem Schirm hatte und angenehm von ihrem zuweilen dich recht reizvollen Auftreten in diesem Streifen angenehm überrascht war. Sie hat nie besser ausgesehen und vor allem war ihr Schauspiel – gemessen am Rahmen – war ebenfalls nicht übel. Der Film selbst wirkte allerdings eher wie eine Adaption eines beliebigen Groschenromans und damit nicht unbedingt wie ein unentbehrliches Highlight.

Die Handlung an sich offerierte uns wenig Neues und beschränkt sich von seinem Personalaufwand auf das Nötigste. Der Kreis der Verdächtigen war also relativ gering und die potentiellen Motive äußerst transparent. Die Auflösung warf dann folgerichtig nicht unbedingt vom Hocker, war immerhin halbwegs nachvollziehbar konstruiert und befriedigend auserzählt. Kleinere Klischees, eine eingeflochtene Romanze und ein vorhersehbares Finale inklusive.

Was sich im Grunde alles gar nicht mal so positiv anhört, war jedoch nur halb so wild. Sicherlich erfindet „Verlorene Liebe“ das Rad nicht neu und marschiert ziemlich seicht gen Abspann, doch wirklich gelangweilt habe ich mich zu keiner Sekunde. Alles war irgendwie ungemein sympathisch, flüssig und vor allem kurzweilig gemacht. Die simple Handlung hatte keinerlei Durchhänger und selbst die vorhersehbaren Momente waren keine Showstopper.

Man konnte dem gemütlichen Treiben nicht nur unkompliziert folgen, sondern einfach mal abschalten und den Akteuren stressfrei bei der Arbeit zuschauen. Hier und da sogar ein wenig Miträtseln, über die gebotene Liebelei schmunzeln und dann am Ende mit einem „war ja klar“ den Fernseher ausschalten. Alles nicht hitverdächtig, doch unerwartet leichtgängig und anschaubar. Wer nichts gegen eher flache Berieselung hat, darf also gerne mal reinzappen – und wenn es nur wegen Milano in schicken Outfits ist.

7/10

Fotocopyright: Netflix

Copshop

Inhalt

Auf einem abgelegenen Polizeirevier finden sich innerhalb von nur einer Nacht zwei seltsame Gestalten in den Zellen ein. Keiner kennt den wahren Identität und deren eigentlichen Motivation, warum sie ausgerechnet an diesem Abend hier gelandet sind. Scheinbar steckt hinter dem ungewöhnlichen Zusammentreffen kein schnöder Zufall, sondern ein perfider Plan…

Fazit

Nach einem etwas behäbigen Auftakt war „Copshop“ Spaßkino in seiner reinsten Form. Er gab sich so lange mysteriös und undurchschaubar, bis die Fetzen fliegen und jede Menge Action über spürbare Lücken in der Rahmenhandlung hinwegschauen ließen.

Der Härtegrad war angenehm hoch und Gerald Butler als richtiger „Bad Ass“ wieder megacool. Bei genauerer Betrachtung gab es zwar so viele Ungereimtheiten in der eigentlichen Geschichte und den arg von Zufällen geprägten Ereignissen, doch irgendwann wollte man sich innerlich gar nicht mehr damit befassen und einfach die deftigen Ballereien genießen.

Diese wurden optisch heraussagend in Szene gesetzt und überhaupt gefiel der gesamte Look. Alles wirkte extrem hochwertig und irgendwie auch dreckig zugleich. Die dichte Atmosphäre überzeugte und sogar für die etwas tiefere Zeichnung der wichtigsten nahm man sich die Zeit.

Für meinen Geschmack zielte das Gebotene aber zu stark auf „Kult“ ab und schoss gelegentlich über das Ziel hinaus. Manche Momente waren einfach so „drüber“, dass es sich schon wieder nicht richtig toll anfühlte. Kann es ganz schlecht beschrieben, doch hierdurch reichte es dann letztlich nicht zu einer höheren Bewertung. Vielleicht war man einfach zu bemüht und musste immer noch einen drauf setzten – was grad im letzten Part etwas verstimmte.

„Copshop“ überspannt zuweilen den Bogen, war aber unterm Strich eine unterhaltsame Angelegenheit nach einem harten Arbeitstag. Es wird zwar insgesamt nicht viel im Gedächtnis hängen bleiben, doch für den Moment war der Film schon in Ordnung und für Actionfans somit eine Empfehlung wert.

7/10

Fotocopyright: Netflix

LEGO (R) Star Wars (R) AT AT (75054)

In einem großen Online-Auktionshaus konnte ich mir vor einigen Tagen recht günstig den AT AT von LEGO (R) ersteigern und vergangene Woche dann gemütlich zusammensetzen. Das Bauen hat trotz repetitiver Einlagen (4 gleiche Füße) relativ viel Spaß gemacht, da die verwendeten Techniken gut von der Hand gingen und das Ergebnis von der Form schon sehr früh zu erahnen war. Ich habe noch einige kleine Details mit restlichen Steinen aus anderen Sets ergänzt, um den Look etwas individueller zu gestalten.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Lego, Star Wars, AT AT, etc. sind eingetragene Marken

Weihnachtsjagd – Das Fest der Spiele

Inhalt

Weihnachten 1988. Der kleine Jake wünscht sich nichts sehnlichster als ein eigenes Nintendo Entertainment System und glaubt, kein Leben mehr ohne dieses technische Wunderwerk fortführen zu können. Seinen Eltern ist das Gerät aber nicht nur zu teuer, sondern sie stehen diesen neuartigen Videospielen mit ihren bedenklichen Nebenwirkungen sehr kritisch gegenüber…

Fazit

Es gibt Filme, die nüchtern betrachtet gar nicht mal so gut sind, aber einfach diverse Trigger im Kopf bedienen und dann doch extrem viel Laune bereiten. „8 Bit Christmas“ gehörte für mich jedenfalls in diese Kategorie – und wenn nicht alle Dinge bis ins kleinste Detail auf die eigene Kindheit übertragbar waren, so gut konnte man sich dennoch in die meisten Aspekte hineindenken und den Titel einfach nur genießen.

Auch meine Eltern standen seinerzeit solchen elektronischen Spielzeugen sehr kritisch gegenüber und ich bekam in Folge dessen keinen Gameboy zu Weihnachten. Als dann erste Geräte in der Verwandtschaft auftauchten, ist aber kurz darauf der Knoten geplatzt und die Anschaffung wurde dann zu Ostern endlich getätigt. Ein NES folgte im Sommer darauf und seitdem sind diese Geräte nicht mehr aus meine Leben wegzudenken.

Ich konnte mich also gut in Jake hineinversetzen und ordentlich mit dem jungen Akteur mitfiebern. Alte Erinnerungen wurden wach und die Spannungskurve stieg von Minute zu Minute. Man wollte unbedingt wissen, wann unser tragischer „Held“ endlich zu seinem Glück kommt und welche Strapazen (aus kindlicher Sicht) dabei zu bewältigen waren.

Neben einer sympathischen Rahmenhandlung haben die Macher dabei sehr genau auf viele Kleinigkeiten geachtet – und dabei bewiesen, dass sie wohl auch Kinder dieser Zeit sind. Nicht nur die Konsole mitsamt extraganten Zubehör, sondern auch andere Spielzeuge und Gegebenheiten (Kleidung, Poster, etc.) dieser Epoche waren zu allgegenwärtig – ohne sich dabei zu sehr in den Vordergrund zu drängen, wie es mir beispielsweise bei „Stranger Things“ etwas missfiel. So wanderten die Augen nicht nur über schrecklich-schöne Winterstiefel, sondern auch über ein Plakat der „Goonies“ im Hintergrund, um nur ein paar Beispiele zu benennen.

Beim Cast hat man ebenfalls ins Schwarze getroffen. Neil Patrick Harris als Erzähler war genauso ein Glücksgriff, wie seine jungen Kollegen. Während man ihm die Rolle als NES-liebender Familienvater abnahm, konnte man unbeschwert in die Welt der jungen Wilden abtauchen. Man hat es zwar mit deren Charakterzeichnung hier und da leicht übertrieben – aber niemals so, dass man sich bzw. seine Bekanntschaften aus der Jugend nicht darin wiederfinden würde.

„Weihnachtsjagt“ hat mich so gut unterhalten, wie kaum ein Film in der letzten Zeit. Die charmante Atmosphäre, die witzige Geschichte und die tollen Darsteller haben mich schnell in ihren Bann gezogen und bis zum bitteren Ende nicht mehr vom Haken gelassen. Die unzähligen Parallelen zum eigenen Leben und die im Grunde herzensgute Aussage haben mich vollkommen überzeugt und so möchte ich allen Seelenverwandten eine mehr als warme Empfehlung aussprechen. Nicht Jeder wird mit dem Werk etwas anfangen können, doch „Nerdherzen“ schlagen garantiert höher. Der Streifen ist angenehm leichtgängig, gefühlvoll und schlichtweg hochgradig unterhaltsam bis zur letzten Minute.

8,5/10

Fotocopyright: Warner

Eternals

Inhalt

Schon seit langer Zeit weilen die sogenannten „Eternals“ unter den Menschen und haben ein wachsames Auge. Die Unsterblichen dürfen zwar nicht unmittelbar in die Geschicke ihrer Schützlinge eingreifen, sie aber vor anderen bösen Wesen, den Deviants beschützen. Bisher war das auch kein Thema, doch nun ist der Feind ungewohnt stark geworden und trachtet den Wächtern nach dem Leben…

Fazit

Gerade erst im Kino und nun schon als Stream für zu Hause verfügbar. „Eternals“ erging es damit so wie etlichen anderen Kollegen, doch über Qualität sagt eine so rasche Heimauswertung natürlich nichts aus. In einigen Kritiken ist er schon als langweiligster Marvel-Film aller Zeiten betitelt worden, aber so harsch möchte ich auch unabhängig von seiner Veröffentlichungsform nicht ins Felde ziehen.

„Eternals“ ist sicherlich nicht der Beste seiner Zunft, trotz spürbarer Längen allerdings auch nicht vollkommen uninteressant. Die Grundgeschichte um Wächter der Menschheit ist zwar nicht völlig neu, aber zuweilen bildgewaltig und vor allem recht atmosphärisch umgesetzt worden. Bereits die ersten Trailer vermittelten davon brauchbare Eindrücke und das Endprodukt konnte durchaus damit punkten.

Ebenfalls schön war ebenfalls, dass die Produktion seitens seiner Figuren und Kulturen recht vielfältig erschien. Es gab Charaktere aus aller Welt und viele Eindrücke aus den unterschiedlichsten Ländern. Leider gab man sich hier nicht immer amüsant, sondern stellenweise ordentlich beladen an Klischees und sorgte für gelegentliches Schnaufen beim Betrachter. Man hätte sich einige Elemente schenken und nebenbei weitaus mehr Kurzweil generieren können.

Der Film ist lang, aber nicht immer kurzweilig. Man verliert sich gelegentlich in esoterischen Momenten und zu verträumten Momenten. Das Storytelling macht oftmals kaum Fortschritte und der gar nicht mal so komplexe Plot kommt deutlich zu Tage. Die Machart mag zwar eine passende Schwermut unterstreichen, schießt manchmal über das Ziel hinaus.

Die Action war schön choreografiert und hätte gerne noch eine Ticken zahlreicher daher kommen dürfen. Nicht so übertrieben wie beispielsweise den „Avengers“, aber gerne ein Quäntchen mehr. Sie war nämlich gut gemacht und überzeugte mit kreativ gestalteten Widersachen und brachialer audiovisueller Umsetzung. Wenn es auf dem Schirm rundging, dann auch richtig und der Subwoofer hatte ordentlich was zu tun.

Das Kostüm- und Setdesign ging vollkommen in Ordnung. Eine Angelina Jolie strahlte in ihrem Outfit und erinnerte an eine elegante Königin. Dazu gesellte sich eine recht gut brauchbare schauspielerische Leistung, die ich auch dem Rest so unterschreiben würde. Das bunte Team passte gut zusammen und sorgte für ein paar spaßige Momente.

„Eternals“ ist weder Meisterwerk, noch Totalausfall. Er funktioniert über weite Teile recht gut, erwähnte Längen zerren jedoch am Erzählfluss. Sicherlich wollte man seinen epischen Background mit entsprechender Spielzeit hervorheben, doch zwingend notwendig wäre dies in meinen Augen nicht gewesen. Etwas Straffung an den richtigen Stellen hätte Wunder bewirkt und die Punkteskala nach Oben geschraubt. So bleibts ein anschaubarer Titel, den man im Rahmen des Abos einfach mal mitnimmt und sich selbst ein Bild macht.

6,5/10

Fotocopyright: Walt Disney

Call of Duty: Modern Warfare 2 Remastered Campaign (PS4)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rollen unterschiedlicher amerikanischer Soldaten und muss sich an verschiedenen Fronten gegen die Armeen der Feinde behaupten. Aufgestachelt wurden die Gegner dabei von Terrorist Makarov, der mit allen Mitteln versucht die Welt ins Chaos zu stürzen…

Gameplay

Bei der „Remastered“-Variante handelt es – wie es der Name schon vermuten lässt – um eine technisch modernisierte Version der alten Single-Player Kampagne von „Modern Warfare 2“. Dabei wurde vor allem die Optik mächtig aufpoliert, der Kern ist jedoch der alte geblieben.

In verhältnismäßig abwechslungsreichen Missionen geht’s zum Klettern in eisige Gefilde oder zum Abballern von Hubschraubern auf Dächer von Fastfood-Ketten. Dies ist serientypisch sehr filmreich inszeniert und spielt sich ebenso flott. Die Steuerung ist so eingängig, wie simpel, das eigentliche „Gunplay“ wirklich spaßig.

Die Interaktionsmöglichkeiten mit der Umgebung sind eingeschränkt und der schlauchartige Aufbau der Level absolut nicht zu übersehen (unsichtbare Linien, etc.), doch lassen diese Einschränkungen aufs Nötigste konzentrieren und keinerlei Leerlauf aufkeimen.

In Sachen Story hat sich die Reihe noch nie mit Ruhm bekleckert und es hier tatsächlich auch nicht nötig. Natürlich baut man wieder auf berühmten „Hura-Patriotismus“ und lässt seine Gegenspieler nicht gut dastehen – gehört halt seit jeher dazu und sollte stillschweigend akzeptiert werden.

Eine Flughafen-Szene sorgte seinerzeit für heftige Diskussionen und ist auch sicherlich noch immer keine leichte Kost, doch vernünftigen Zockern sollte das keine Probleme bereiten. Wer dennoch moralische Bedenken hat, kann diese Mission einfach überspringen – was die Spielzeit noch einmal minimal verkürzt.

Spielzeit

Zum vergünstigten Preis gab es diesmal nur den Einzelspieler-Part, welcher für rund 7 bis 8 Stunden (ohne das Einsammeln aller Bonus-Gegenstände) bei Laune hält. Dies ist zwar knapp, aber normal für die Serie und von daher gar keinen großen Aufreger wert.

Präsentation

Mittlerweile hat das Spiel auch schon wieder knappe zwei Jahre auf dem Buckel, doch technisch gibt es nichts zu mäkeln. Das Geschehen läuft auf der normalen Playstation 4 butterweich und schaut recht gut aus. Hin und wieder zucken einige Gegneranimationen, doch ansonsten leistete man sich keine Patzer. Weitsicht ist gegeben, Charakter- und Waffenmodelle schauen erstklassig aus und viele Details (Straßenschilder, Inneneinrichtungen, herumfliegende Partikel) sorgen für Stimmung.

Die deutsche Vertonung ist weitestgehend gelungen, nur ein paar wenige Stimmen passen nicht zu hundertprozentig zu den kernigen Gestalten. Der Soundtack von Hans Zimmer trägt an den passenden Stellen ungemein zur Atmosphäre bei.

Positiv

  • filmreife Inszenierung
  • tolle audiovisuelle Präsentation
  • launige Schusswechsel
  • ansprechende Settings
  • hohes Tempo
  • unkomplizierter Einstieg

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • hektischere & unübersichtliche Passagen
  • kleinere Bugs, die Neustarts von Checkpoints erfordern

Negativ

  • Trial & Error Momente

Fazit

Die Kampagne von „Modern Warfare 2“ gehört auch für mich zum Besten, was die „Call of Duty“-Reihe in ihrer durchaus beachtlichen Lebensdauer hervorgebracht hat und deshalb für einen Aufguss geradezu prädestiniert war. Sie hat damals großen Spaß gemacht und war dank optimierter Technik auch wieder einen lohnenden Blick wert.

Dinge wie die überschaubare Spielzeit gehören zur Serie und stellen für mich kein Showstopper. Die kurzen Stunden der Hauptkampagne waren so action- und temporeich erzählt, dass man sich wieder mal wie in einem Kino-Blockbuster vorgekommen ist. Getreu dem Motto: lieber einen knackigen Abenteuerurlaub, statt endlos langen Fleißaufgaben – die das Geschehen nur künstlich strecken.

Alten Veteranen und Neueinsteigern sei dieser Shooter jedenfalls wärmstens ans Herz gelegt – denn für mal eben Zwischendurch ein bisschen Ballern gibt es kaum was Besseres auf dem Markt. Keine lange Einarbeitung, keine komplexe Handlung – einfach Controller in die Hand und ab geht die wilde Fahrt.

Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Gameplay: 7,5/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: ACTIVISION

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