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Monat: November 2021 (Seite 2 von 3)

Snatch – Schweine und Diamanten

Inhalt

Es begann mit einem Wohnwagenkauf und endete in einem Fiasko. Der Kleinkriminelle Turkish wird gezwungen einen Zigeuner für seine manipulierten Boxkämpfe einzusetzen und reitet sich damit immer tiefer in den Abgrund. Zeitgleich dreht sich im Milieu alles um einen gestohlenen Diamanten, der unter allen Ganoven für Begehrlichkeiten sorgt…

Fazit

Mit „Snatch“ hat Guy Ritchie aus dem Stand heraus einen Kultfilm geschaffen, der tatsächlich regelmäßig im Player landet und immer wieder für Begeisterungsstürme sorgt. Nach der DVD bin ich nun endlich auf die 4k Variante gewechselt und musste mir den Streifen natürlich zeitnah zu Gemüte führen – und mit leichtem Erstaunen feststellen, dass sich bisher noch kein Review auf dieser Seite eingefunden hat.

„Snatch“ gefällt, weil es anders und irgendwie auch alles andere als politisch korrekt abläuft. Man bedient Klischees am laufenden Band – treibt es dabei aber so witzig auf die Spitze, dass man keinesfalls von Diskriminierung oder Ähnlichen sprechen kann. Ich denke hier bekommt Jeder sein Fett weg und am Ende werden Randgruppen sogar recht positiv herausgestellt und zuvor angedeutete Eigenschaften geschickt revidiert.

Neben seiner Figurenzeichnung ist aber die eigenwillige Inszenierung das eigentliche Highlight an diesem Streifen. Neben witzigen Kameraeinstellungen, innovativen Überblenden punktet hier das Aufteilen in mehrere parallel verlaufende Handlungsstränge. Während die Konkurrenz zunächst einmal alle Ereignisse verwirrend ausbreitet, gewährt uns Ritchie von Anfang an einen lobenswerten Überblick – der auch nie verloren ging.

Wir wissen immer sofort in welchen Part wir uns befinden und puzzeln im Kopf direkt die passenden Zusammenhänge zusammen. Ich möchte jedoch nicht von banaler Vorsehbarkeit sprechen, sondern das man sich innerlich immer mal wieder bestätigt fühlt den korrekten Ablauf erahnt zu haben. Es ist vielmehr ein Glücksgefühl, weniger ein „das war ja so klar“, wie es bei vielen Mitstreitern oftmals an der Tagesordnung ist.

Der Cast war perfekt und hat ebenso gut miteinander harmoniert. Sei es ein oftmals verzweifelter Statham, der hier den Erzähler gibt – oder ein Brad Pitt, der in seiner Rolle als nuschelnder Zigeuner vollends brilliert. Hier wurden nicht nur an sich gute Darsteller zusammengetragen, sondern auch auf deren Konstellation geachtet. Man ergänzt sich hervorragend und gibt sich dabei (trotz Ausnahmen) als herrlich britisch. Ich kann es schlecht in Worte fassen, aber man spürte eine gewisse Differenz zu glänzenden Hollywood-Erzeugnissen und die Akteure trugen ihren Teil dazu bei.

„Snatch“ ist Kult und Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Mit schrägen Charakteren, einer ungewöhnlichen Erzählweise mit kurzweiligen Verlauf und hohem Tempo kommt keine Langweile auf. Das Gesamtkonzept wirkt stimmig und am Ende überaus befriedigend – selbst bei wiederholter Sichtung. Der Titel gehört in jede gut sortierte Filmsammlung und steht für mich – wie kaum ein Anderer – für eine typische englische Gaunerkomödie mit Herz und Verstand.

8,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

hard-boiled-movies.de goes YouTube!

Spät – aber besser spät, als nie lautet die Devise. Aufgrund vieler Nachfragen habe ich endlich einen eigenen YouTube-Kanal eröffnet und werde euch regelmäßig mit audiovisuellen Besprechungen und Pickup-Videos versorgen.

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Das allerste Intro-Video

Red Notice

Inhalt

Um seinen Ruf wieder herzustellen, muss ein Special Agent mit einem Kriminellen zusammenarbeiten. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einem seltenen Kunstgegenstand und geraten dabei immer wieder an eine mysteriöse Gegenspielerin…

Fazit

Bereits über Monate hinweg hat Netflix mit „Red Notice“ geworben und in sozialen Medien immer mal wieder Bilder und Informationen durchsickern lassen. Hierdurch hat sich dann selbstredend eine gewisse Erwartungshaltung aufgebaut – die das durchaus solide Ergebnis vielleicht nicht zu hundertprozentig abdecken konnte.

Immer wieder wurde von der teuersten je vom Anbieter in Auftrag gegebene Produktion gesprochen und das hatte sicherlich seine Gründe. Zum Einen bot das Werk abwechslungsreiche Kulissen und optisch äußerst ordentlich inszenierte Passagen mit reichlich Ausstattung, doch letztlich wird es dem Aufgebot an prominenten Gesichtern gelegen haben.

Der Erzählfluss war in Ordnung, die Handlung bestenfalls bemüht bei der Konkurrenz zusammengeklaut. Trotz nettem Twist gen Finale fühlte sich das Gebotene in nur wenigen Sekunden wie ein „Indiana Jones“ an und erinnerte oft an Klassiker von Jackie Chan – wie beispielsweise „Der rechte Arm der Götter“.

Die Gags zündeten nicht immer, waren aber gesamt betrachtet schon passabel geschrieben. Erstaunlicherweise ist mir hier das sonst so sympathische Gehampele von Ryan Reynolds stellenweise etwas auf den Zeiger gegangen. Hat seine aufgeweckte Art bei „Deadpool“ und Konsorten prima ins Bild gepasst, schoss er hier gelegentlich über das Ziel hinaus.

Grundsätzlich hat das Hauptgespann Gadot, Rock und Reynolds schon irgendwo gut gefallen, doch nur selten konnten die Künstler ihre Talente so richtig zur Geltung bringen. Sie spulten ihr Standardprogramm herunter und nur in ganz wenigen Augenblicken vernahm man das Funkeln in deren Augen. Geboten haben sie uns zwar eine schöne Unterhaltung, doch jeder für sich hat einfach mehr als das hier gebotene auf dem Kasten.

Mit „Red Notice“ liefert uns Netflix eine launige Actionkomödie – die sich prima nebenher wegschauen lässt, aber nicht länger im Gedächtnis verweilen dürfte. Alles orientierte sich an üblichen Genre-Standards und bot sehr wenig Innovation – doch gut aufgelegte Darsteller und ein halbwegs kurzweiliger Verlauf gleichen dieses Manko wieder aus. Für mich wars jetzt nicht der beste Film von Netflix, aber eine netter Inklusiv-Artikel für einen entspannten Feierabend.

7/10

Fotocopyright: Netflix

James Bond – Keine Zeit zum Sterben

Inhalt

Nach der Inhaftierung von Widersacher Blofeld und der unumgänglichen Trennung von Madeleine hat sich Bond endlich zur wohlverdienten Ruhe gesetzt. SPECTRE ist jedoch noch immer tätig und schon bald befindet sich der ehemalige Agent wieder in deren Fokus…

Fazit

Kaum einen Film habe ich so heiß erwartet wie diesen und bei kaum einem Werk hat sich derweil eine so krasse Erwartungshaltung wie hier aufgebaut. Vorweg sei gesagt, dass „Keine Zeit zum Sterben“ das Genre sicherlich nicht neu erfindet und auch nicht als bahnbrechender Überflieger gewertet werden darf – jedoch meine hohen Ansprüche weitestgehend erfüllen und mich insgesamt sehr gut unterhalten konnte.

Natürlich versuche ich diese Besprechung so neutral wie möglich zu halten und möglichst wenig vom heiß ersehnten Inhalt zu verraten – was bei einigen Aspekten leider nicht ganz einfach zu realisieren ist. Grob gesagt gab es Design-Entscheidungen, die sehr konsequent, aber manchmal auch etwas fragwürdig und arg von Außen gesteuert erschienen. Auch dieser Bond wollte ein Teil des aktuellen Zeitgeistes einfangen und wirkte stellenweise etwas bemüht.

Abseits dessen gab es aber wieder einen unterhaltsamen Agentenfilm, der trotz seiner stolzen Laufzeit von über 2,5 Stunden im Gegensatz zu seinem direkten Vorgänger erfreulich wenig Durchhänger besaß und stets ein gutes Mittelmaß aus Action und ruhigeren Passagen fand. Craig gab hier einen Bond, der gefühlvoller und menschliche denn je erschien. Das gab der Figur des Draufgängers einen schönen neuen Aspekt, ohne das bisherige Bild des Helden zu verwässern.

Optisch reiht sich der Titel beim Rest der Reihe ein. Erneut verwöhnen hochwertig gefilmte und mit schönen Filtern versehene Bilder das Auge und der eingängige Soundtrack machte Laune. Die Anspielungen auf die alten Klassiker wurden spürbar zurückgefahren, was dem Spaß aber keinen Abbruch tat und umso mehr für die Selbstständigkeit der Craig-Dekade sprach. Ich freue mich jedenfalls schon auf Seitenhiebe seines Nachfolgers.

Empfand ich Waltz schon etwas verschwendet, war ich mir über die Rolle von Rami Malek als aktuellen Haupt-Widersacher bis zuletzt ebenso unschlüssig. Auch mit ihm haben wir einen grundsätzlichen tollen Darsteller (man bedenke seine Glanzleistung in „Bohemian Rhapsody“), doch auch hier wurden ihm Grenzen abgesteckt. Seine Motive waren mir zu bemüht und selbst die hier geschlagenen Brücken zu „Spectre“ zu dürftig konstruiert. Man konnte ihn bei seinem ersten Auftritt sofort richtig verordnen, viel besser hat es seine Figur jedoch nicht gemacht.

Mit „Keine Zeit zu Sterben“ lieferten Regisseur Fukunaga, als auch sämtliche Darsteller einen versöhnlichen Abschluss der nunmehr seit 15 Jahre andauernden Craig-Ära ab. Das Rad wurde nicht neu erfunden, dafür alle Stränge so gut wie möglich zusammengezogen und der Hauptfigur obendrein noch unerwartet viel Kontur verliehen. Sicherlich waren einige Dinge absolut absehbar und unausweichlich, doch wirklich Meckern konnte man nur selten. Der Titel passt nicht nur optisch perfekt zum Rest der Reihe, sondern greift auch alle vorherigen Ereignisse prima auf und lässt uns mit einem lachenden und einem bitterlich weinenden Auge zurück. Für mich war unterm Strich eine gelungene Verabschiedung und die Lust auf einen Reboot mit neuem Gesicht ist plötzlich umso schmackhafter geworden.

8/10

Fotocopyright: MGM (Universal Pictures Germany GmbH)

James Bond – Spectre

Inhalt

Schritt für Schritt kommt Bond endlich der Geheimorganisation „SPECTRE“ auf die Spur. Ihm gelingt es in die internen Kreise einzusteigen und schaut einer direkten Auseinandersetzung mit deren Anführer Blofeld ins Auge…

Fazit

Als Vorbereitung für den aktuellen „Keine Zeit zum sterben“ bin ich noch einmal die komplette Daniel Craig-Ära durchgegangen und möchte in diesem Zuge auch noch eine kleine Kritik zu „Spectre“ nachreichen. Treue Leser werden sich vielleicht noch an das „50 Jahre James Bond Special“ erinnern, welches damals allerdings nur bis zu „Skyfall“ gereicht hat und diesen Titel somit noch nicht umspannte. Während ich „Skyfall“ seinerzeit etwas zu kritisch betrachtet und somit leicht unterbewertet habe, hat sich mein Eindruck zur letzten Sichtung von „Spectre“ über die Jahre allerdings nicht großartig verändert.

„Spectre“ fühlt sich durchaus wie ein klassischer und vor allem gut fotografierter Agentenfilm an, doch manchmal hängt die fast schon überfrachtete Handlung ein bißchen durch. Hin und wieder hätte eine kleine Straffung Wunder bewirken und dem Geschehen zu deutlich mehr Schwung verhelfen können. Die Geschichte setzt genau an seinen Vorgängern an, fordert nicht nur eine gewisse Vorkenntnis – sondern auch weiterhin gute Konzentration und das Zudrücken des ein oder anderen Auges.

Ich hatte stets das Gefühl, dass man eine eigentlich passabel überschaubare Storyline in ein gewollt kompliziertes Korsett gepresst und somit mehr Tiefe vorgetäuscht hat. Im Grunde war das Konstrukt um den Bösewichten Blofeld nicht übel, die Erzählweise zuweilen nur etwas seltsam abstrakt – was durch die düsteren, aber jederzeit toll inszenierten Aufnahmen zusätzlich verschärft wurde. Waren die Vorgänger noch etwas bunter, treibt man hier schon fast melancholisch richtig Finale entgegen.

Während der kurze Auftritt von „Oldie-Bondgirl“ Monica Bellucci etwas enttäuschend war, hat der Einsatz von einem sonst so gut aufgelegten Christoph Waltz schon mehr auf den Magen geschlagen. Versteht mich nicht falsch – er macht seine Sache an und für sich schon recht ordentlich – doch irgendwie lechzte man hier stets nach Mehr. Insbesondere seine Figur hatte jede Menge Potential (man denke an den genialen Javier Bardem aus „Skyfall“), doch irgendwie waren seine Grenzen dann doch zu streng abgesteckt – oder einige Aspekte auch möglicherweise der deutschen Synchronisation zum Opfer gefallen. Craig gab sich gewohnt gut und bot kein Grund zur Klage.

„Spectre“ war wieder mehr typischerer Agentenfilm als „Quantum Trost“ oder „Skyfall“, doch konnte insgesamt nur mäßig von sich überzeugen. Das Ergebnis war sicherlich nicht übel und weitaus besser als so mancher bemühter Mitstreiter – aber man hatte stets das Gefühl, dass Potential verschenkt wurde und manche Darsteller sich nicht vollends entfalten konnten. Gerne hätte man in diesem ganzen Geflecht auch die namensgebende Organisation besser ausbauen dürfen. Unterm Strich solide und immerhin perfekt präsentierte Standard-Kost und eine brauchbare Einstimmung auf den Abschluss der Craig-Saga.

7/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Siehe auch: 50 Jahre James Bond (Archivbeitrag)

Call of Duty Vanguard

Inhalt

Das Dritte Reich. Eine wild zusammengewürfelte Truppe von Elitesoldaten unterschiedlicher Nationen versucht einen Geheimplan der Nazis zu verhindern und somit die Welt vor großer Gefahr zu schützen…

Gameplay

Selbstredend bleibt „Call of Duty“ seinem Konzept als Ego-Shooter treu und verfrachtet uns in wild gescriptete Gefechte an verschiedenen Fronten der Erde. Zwar dürfen wir zwischendurch auch mal ein Flugzeug steuern oder kurzfristig einen LKW auf ein Minenfeld zusteuern, aber größtenteils geht es zu Fuß durch das Gelände.

In jedem Kapitel schlüpfen wir in eine andere Figur und einen anderen Schauplatz. Jeder Charakter hat dabei seine gewissen Vorzüge und das jeweilige Szenario ist entsprechend dafür optimiert. In Stalingrad steuern wir eine Scharfschützin, im Dschungel einen ausgezeichneten Nahkämpfer, etc. Im gegebenen Rahmen war dies schon einigermaßen abwechslungsreich, auch wenn andere Konkurrenten hier noch etwas mehr bieten.

Kein „CoD“ ohne Schlauchlevel und so auch hier. Sonst hat mich der Aufbau zu Gunsten des Spielflusses wenig gestört, doch hier hatte ich gelegentlich meine Probleme damit. In einigen Lokalitäten hätte ich mich gerne weitläufiger an die Gegner heran geschlichen, doch der enge Rahmen ließ nur wenig bis gar keine Variation zu. Ständig stieß man an Levelgrenzen oder den Hinweis das Schlachtfeld nicht zu verlassen.

Spielzeit

Von einer waschechten „Call of Duty“-Kampagne erwarte ich keine ausufernde Spielzeit und nach den ersten Berichten war schnell klar, dass der Singleplayer-Part wohl in wenigen Stunden bewältigen lässt. Ich habe den Titel diesmal nicht an einem Wochenende absolviert und mir an jedem Abend ein kurzes Kapitel vorgenommen – und bin am Ende bei zirka 5 bis 6 Stunden (grob geschätzt) heraus gekommen. Das ist nicht üppig, aber im üblichen Rahmen und immerhin nie wirklich langweilig gewesen.

Erwähnungswert wäre vielleicht noch die Integration von Bots, die es offline-Gamern (wie mir) einigermaßen stressfrei ermöglicht ein paar Stunden im Deathmatch zu verbringen oder schlichtweg Zombies platt zu machen. Eine Mitgliedschaft (Gold oder Live) ist hierfür zum Glück nicht notwendig.

Präsentation

Grafisch hinterließ der aktuelle Serienableger gemischte Gefühle. Neben wirklich schönen Kulissen (u. A. Gang über einen Flugzeugträger, ein dicht bewachsener Dschungel), sorgten grobe Texturen, kleinere Clipping-Fehler oder schlichtweg langweilig designte Passagen für leichten Unmut. Manchmal konnten immerhin stimmungsvolle Lichteffekte eher triste Szenarien aufwerten und eine tolle Atmosphäre erzeugen. Allein der Blick auf das Schlachtfeld von el-Alamein ließ viel verlorenen Boden wieder gut machen.

Die Zwischensequenzen haben richtig gut ausgeschaut und selbst die Charaktermodelle konnten hier voll überzeugen, doch leider kamen sie arg ruckelig und schwach vertont daher. Die Sprecher wirkten teilnahmslos, gelangweilt und viel zu leise. Unverständlich, da die Vorgänger hier wesentlich mehr geboten haben und so viel Charme eingebüßt wurde.

Positiv

  • gewohnt kurzweilige Dauer-Action
  • guter Flow
  • spannende Passagen wie kleinere Boss-Kämpfe
  • stellenweise extrem stimmige Präsentation
  • schöne Zwischensequenzen
  • wuchtige Waffensounds
  • Zombie-Modus
  • unzensierte deutsche Fassung

Neutral

  • flache Story
  • flache Charaktere
  • kurze Kampagne
  • schwache Synchronisation

Negativ

  • Trial & Error Passagen
  • ruckelige Zwischensequenzen
  • extreme Schlauchlevel

Fazit

Scheinbar vergessen sind die frischen Elemente, die ein „Cold War“ im letzten Jahr ausgezeichnet haben und mir unerwartet viel Spaß gemacht haben. „Vanguard“ war an für sich kein schlechter Titel, nur eben aufgewärmte Standardkost ohne neue Ideen.

Die Story war so krude wie ihre Figuren und erinnerte stellenweise an „Inglourious Basterds“ – was jeder für sich als gut oder schlecht erachten sollte. So ernst wie ein „WW2“ war das Gebotene jedenfalls nicht und manchmal konnte man einfach nur den Kopf schütteln – im Grunde also ein normales „CoD“, wie wir es erwartet haben.

Technisch gab es Höhen und Tiefen, unterm Strich habt mich am meisten aber die schlechte deutsche Synchronisation genervt. Die Waffensounds waren aber so wuchtig (Astro A50 Headset), dass es trotzdem keine allzu schlechte Note für den Klang gibt.

„Vanguard“ ist grundsolide, aber kein Überflieger. Wer nur den Singleplayer zocken möchte, sollte auf eine Reduzierung oder einen günstigen Gebrauchtkauf warten. Im letzten Jahr war mir die kurze Kampagne noch absolut ihr Geld wert – hier hatte ich zum Glück mit einem Gutschein preiswert zuschlagen können, um nicht ganz so enttäuscht zu sein.

Das Spiel ist okay und damit womöglich auch weitaus besser als manch Mitstreiter, doch die Konkurrenz aus dem eigenen Hause ist einfach viel zu groß. Ich freue mich ja mittlerweile schon über die überhaupt vorhandenen Single-Player Modus und hoffe, dass die Reihe diesen auch weiterhin beibehalten wird.

Grafik: 8/10
Sound: 7/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Activision

Tequila Sunrise

Inhalt

Ein Cop beschattet ein Restaurant, in dem ausgerechnet ein alter Freund des Drogenhandels verdächtigt wird. Es dauert nicht lange, bis er ein Auge auf die bezaubernde Inhaberin geworfen hat – auf die unlängst auch sein Observierter einen genaueren Blick geworfen hat…

Fazit

Mit seiner hochkarätigen Besetzung vermag „Tequila Sunrise“ noch immer zu beeindrucken und Interesse für sich zu erwecken. Nach etlichen Jahren hatte ich da mal wieder Lust auf diesen Streifen und sogleich die DVD in den Player geworfen. Viele Details waren mittlerweile vergessen und so manch Länge leider auch.

Der Film war zwar insgesamt nicht sonderlich langweilig, kam aber oftmals nicht so richtig in die Gänge. Man wohnte diesem Star-Ensemble bei, freute sich über manch coole Mimik und ärgerte sich dann über das stellenweise arg lustlose Voranschreiten der Geschichte.

Viele Passagen waren arg vorhersehbar gestrickt und deren Verlauf etwas zäh gestaltet. Zwar konnten die Akteure darüber hin und wieder gut hinwegschauen lassen, doch funktionierte dies leider nicht immer. Glücklicherweise fand sich zum Finale noch ein wenig Action ein, damit man den Fernseher mit einem halbwegs zufriedenen Gefühl abschalten konnte und nicht nur die seltsame Dreiecks-Beziehung vor sich hatte.

Bis zu einem gewissen Punkt konnte man sich passabel in die Charakter hineindenken, doch irgendwann schien dies etwas abstrakt. Besonders die Figur von Pfeiffer lud nicht immer zu vollen Verständnis ein – war sie mir zu sprunghaft und schwer zu greifen.

Pfeiffer, Gibson und Russell waren gewohnt klasse, der Rest eher durchwachsen. „Tequila Sunrise“ ist weder sonderlich spektakulär noch sonst wie herausstechend konzipiert. Er lässt sich schmerzfrei wegschauen, doch der große Spaß hielt sich deutlich in Grenzen. Für mich bleibts ein mittelprächtiger Titel, der eben aufgrund seiner prominenten Gesichter im Gedächtnis verweilt.

6/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Razer BlackShark V2 X – Premium Esports Gaming Headset

Einleitung

Ich mag Razer und liebe es regelmäßig neue Hardware zu testen. Das „Blackshark“ hatte ich aufgrund seines tollen Designs schon länger auf dem Schirm und bei einem Angebotspreis von 35 Euro konnte ich einfach nicht widerstehen.

Lieferumfang und erster Eindruck

Das „Blackshark“ kommt in einem typisch für Razer gestalteten Karton daher. Neben dem kabelgebundenen Headset an sich, liegen diverse Unterlagen, ein Download-Code für die 7.1 Software, eine kleine Transporttasche und sogar ein farblich passendes Klinken-Verlängerungskabel bei.

Das Headset besteht überwiegend aus Kunststoff und am Bügel aus durchgehendem Kunstleder und fühlt sich haptisch sehr gut an. Es ist recht steif und klappert wenig.

Die Größenverstellung hat sich bei mir erst auf den zweiten Blick bzw. beim Anprobieren erschlossen. Man vergrößert nicht den breiten Bereich des Bügels, sondern lediglich die schmalen Aufhängungen der Ohrmuscheln. Das scheint filigran, macht aber dennoch einen stabilen Eindruck und alles bleibt in seiner Position.

Die Polster sind dick und weich, drücken nach Stunden nicht aufs Ohr. Die Abschirmung nach Außen ist gut und die Dämmung für den Zocker selbst ist einwandfrei. Erwähnen möchte ich auch, das ich bislang noch keine schwitzigen Lauscher bekam.

Klang

Durch seine gute Abschirmung kann man sich gut auf den Klang konzentrieren – und der ist für diese Preisklasse sehr gut. Es gibt einigermaßen kräftige Bässe, doch auch die Sprachverständlichkeit ist einwandfrei..

Da ich noch immer kein Experte bin, versuche ich mit eigenen Worten den Unterschied zwischen günstigeren und teureren Geräten zu umschreiben. Die „Blackshartk“ spiele sauber und scheppern nicht (wie man es von preiswerten Konkurrenten eher kennt), fühlen sich aber nicht so weit und räumlich wie beispielsweise die Astro A50 an. Man fühlt sich gut eingeschlossen und schätzt die deutliche Wiedergabe sämtlicher Quellen, vermisst aber manchmal den spürbaren Wumms.

Der 7.1 Effekt wird künstlich durch eine Software erzeugt, die bereits anderen Headsets des Hauses beilag und grundsätzlich auch mit anderen Herstellern funktioniert. Hier wird das anliegende Signal „aufgebläht“, aber die Ergebnisse sind unterschiedlich. In Spielen kann der heftigere Bass und die erhöhte Räumlichkeit durchaus Spaß bringen, beim Hören von Musik fand ich das Ganze stellenweise zu dröhnend. Hier sollte man einfach mal ein bisschen spielen (Effekt lässt sich ohne Unterbrechung ein- oder ausschalten).

Das Mikrofon klingt etwas dumpf und rauscht leicht, geht aber fürs gelegentliche Kommunizieren beim Zocken völlig in Ordnung. Für Podcast oder Ähnliches würde ich sowieso zu einem separaten Mikro raten.

Positiv

  • schlichtes, ansprechendes Design
  • guter Klang
  • bequemer Sitz
  • gute Verarbeitung
  • Lautstärkeregelung per Regler
  • schönes Zubehörpaket (Verlängerungskabel, Tasche)
  • durch Klinke universell Einsetzbar

Neutral

  • Bass könnte hin und wieder kräftiger sein
  • 7.1 nur per Software
  • 7.1 sollte von Anwendung zu Anwendung getestet werden

Negativ

  • Klinkenkabel nicht abnehmbar
  • Mikrofon fest angebracht und auch nicht einziehbar

Fazit

Für einen relativ geringen Preis erhält man derzeit ein wirklich gutes Marken-Headset, welches sich in vielen Bereichen (u.A. Haptik, Klang) deutlich von der drunter liegenden Klasse abhebt und seinen geringen Aufschlag somit mehr als gerecht wird.

Das „Blackshark“ schaut nicht nur toll aus (ist sicherlich Geschmackssache), sondern überzeugte mich klanglich uneingeschränkt beim Gaming an Rechner und Konsole. Sicherlich höre ich den Unterschied zu einem deutlich feiner auflösenden Astro A50 direkt heraus, doch in der Razer-Preisregion habe ich bisher nichts Besseres gehört.

Wollt ihr nicht allzu viel Geld ausgeben und habt kein Problem mit Kabelbetrieb, dann empfehle ich das „Blackshark“ auf jeden Fall. Der Aufpreis zu ganz günstigen Headsets macht sich definitiv bezahlt.

Preis-/Leistung: gut

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Furia – Staffel 1

Inhalt

Um einem möglichen Vergeltungsschlag eines alten Widersachers zu entgehen, lässt sich ein Elitepolizist ins norwegische Hinterland versetzen und hofft dort auf ein ruhigeres Leben mit seiner kleinen Tochter. Schon an seinem ersten Tag macht er jedoch die Bekanntschaft mit einigen merkwürdigen Anwohnern mit offenkundig rassistischen Tendenzen. Er ahnt nicht, wie gut diese Typen mit dem Ausland vernetzt sind und welche größeren Ziele sie verfolgen…

Fazit

Mit „Furia“ präsentiert uns das ZDF eine Serie mit einer grundsätzlich interessanten und aktuellen Handlung, die jedoch insgesamt nicht auf allen Eben überzeugen konnte und mit vielen offenen Fragen auf einen hoffentlichen Fortgang abzielt.

Manchmal hatte man das Gefühl, dass die Macher einfach zu viel wollten und manche Dinge auch nur bewusst streifen und nicht voll ins Visier nehmen wollten. Dies kam zwar der Kurzweil zu Gute, mindert aber Verständnis und Tiefe an anderer Stelle. Während einige Elemente und Personen wirklich gut ausgearbeitet wurden, wirken andere Bestandteile eher schablonenhaft und dem brechen mit dem sonstigen, sorgfältig aufgebauten Konstrukt.

In einigen Bereichen gab man sich sorgsam und detailreich, bei anderen Abschnitten wiederum viel zu simpel mit der Vorstellung eines möglichen Handlungsverlaufs. Im Extremfall würden Wahlen viel zu einfach verschoben und das stabile Europa viel zu schnell in eine Kriese gestürzt. Ich möchte hier natürlich nicht spoilern, diese Ausfälligkeiten jedoch nicht unter den Tisch fallen lassen.

Die bunt gemischten Darsteller haben ihre Sache größtenteils sehr gut gemacht und gaben keinen Grund zur Klage. Ein bisschen gestört hat mich allerdings die Synchronisation der fremdsprachigen Kollegen, die mit teils wenig Emotionen und unpassenden Stimmen geglückt wurden. So kam die Ernsthaftigkeit der Lage nicht immer vollends rüber und so manch Dialog erschien leicht anstrengend.

Als gescheitertes Projekt würde ich „Furia“ nicht bezeichnen, doch hin und wieder ein wenig mehr Fokussierung gewünscht. Kritik an zerfaserten Systemen kam gut rüber und der Kerngedanke war nicht ohne, aber die Umsetzung letztlich „nur“ okay. Man hat sich zwar nie gelangweilt, manchmal einfach mehr Mitfiebern gewünscht. Bei einer weiteren Staffel wäre ich aber auf jeden Fall wieder dabei.

7/10

Fotocopyright: ZDF

Finch

Inhalt

Nach einer verehrenden Apokalypse treibt sich Finch mit seinem getreuen Hündchen allein durch die verlassenen Ortschaften und haken die besuchten Ziele auf einer Karte ab. Das UV-Licht ist tödlich und Wirbelstürme sorgen immer wieder für große Gefahr. Da Finch selbst schwer krank ist, setzt er auf einen selbst entwickelten Robotergehilfen, der ihm bei vielen Tätigkeiten fortan unter die Arme greifen soll…

Fazit

„A Boy and his Dog“ und „I am Legend“ lassen grüßen. „Finch“ setzt auf ein bereits bekanntes Grundkonzept und liefert leider wenig an neuen Impulsen. Grundsätzlich hat das Zuschauen dank Hanks und seiner charmanten Begleiter dennoch Spaß gemacht – weshalb ich mir am Ende ein wenig uneins mit der Bewertung bin.

Obwohl der Film zunächst wenig preis gibt und seine Handlung erst nach und nach offenbart, war schnell klar, wie der Hase läuft. Der Zuschauer erkennt viele Elemente und findet sich auch ohne ausschweifende Erklärung im schnell im Szenario wieder.

Im Gegensatz zu besagten Mitstreitern setzt „Finch“ allerdings weniger auf Action, sondern konzentriert sich voll und ganz auf die Zeichnung seiner Figuren. Wir erleben nicht nur, wie sich eine Freundschaft zu einem Roboter entwickelt, sondern beispielsweise auch, wie der kleine Hundefreund zur Truppe gestoßen ist.

Allgemein war der Grundton weniger düster, dafür melancholischer und stellenweise fast schon traurig. Action wurde bei einer Verfolgungsjagd bestenfalls kurz angedeutet, überließ den tollen Charakteren dann wieder den Fokus.

Technisch gab sich das Werk durchwachsen. Während die verlassenen Städte nicht so imposant wirkten, haben die Macher von Jeff (seinem Roboter) gute Arbeit bei den Animationen geleistet. CGI und evtl. wirklich eingesetzte Technik ist nicht voneinander zu unterscheiden und trotz starrer Mimik kam eine gewisse Sympathie zum Blechkameraden auf.

Um richtig aufregende Ideen bereichert „Finch“ das Endzeit-Genre sicherlich nicht und vermutlich war dies auch nicht einmal die Absicht seiner Macher. Man lieferte einen familientauglichen Titel, der mit Herz und Charme immerhin ein paar angestaubte Dinge übertünchen konnte. Am Ende blieb gute Unterhaltung, die irgendwie immer noch etwa Potential zu Mehr gehabt hätte.

7/10

Fotocopyright: Apple

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