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Monat: August 2021 (Seite 2 von 5)

Tulpenfieber

Inhalt

Di Niederlande im 17ten Jahrhundert. Nach dem Tod seiner Frau holt ein wohlhabender Kaufmann eine junge Dame aus dem Waisenhaus und möchte mit ihr eine neue Familie gründen. Die noch kinderlose Beziehung bekommt allerdings erst so richtig Schwung, als sich ein Portrait-Maler im Haus einfindet…

Fazit

So rein von der Thematik hatte mich „Tulpenfieber“ zunächst gar nicht angesprochen, doch auf den zweiten Blick habe ich den großartigen Cast bemerkt und wollte dem Streifen dann eine faire Chance einräumen.

Die Liebesgeschichte an sich war dann ganz in Ordnung, aber nicht weltbewegend. Alles plätscherte so vor sich hin, war immerhin nicht wirklich langweilig oder nervig konstruiert. Die Chemie zwischen den Darstellern hat jedoch so gut gepasst, dass man dem grundsätzlich eher soliden Treiben dennoch bis zum bitteren Ende folgen wollte und sich dann doch über den Ausgang ein paar Szenarien ausmalte.

Abseits von Dane DeHaan, Christoph Waltz, Alicia Vikander oder Judi Dench stellte die Optik ein kleines Highlight da. Das Amsterdam vergangener Tage wurde eindrucksvoll und glaubhaft zum Leben erweckt. Überall wuselten Menschen in den kleinen Gassen und man konnte den Fisch und die Blumen fast schon riechen. Die Immersion war auch ohne pompösen CGI-Außenaufnahmen perfekt und das Abtauchen somit kein Problem.

Der Verlauf war sicherlich nicht immer der fesselndste, aber auch nicht der Ödeste und auf der Zielgeraden dann doch unerwartet spannend. Dank gelungener audiovisueller Eindrücke und dem Support der jüngeren Akteure durch die alten Hasen machte das ganze irgendwo schon Laune. Wer auf anständige und nicht zu schnulzige Liebesfilme im frischen Setting steht, darf gerne mal reinschauen.

7/10

Fotocopyright: STUDIOCANAL

Schwarze Insel

Inhalt

Jonas lebt bei seinem Großvater auf einer Nordseeinsel. Er hat sich gut in die Gemeinschaft integriert und zwischen ihm und einer Mitschülerin hat es bereits gefunkt. Die Gefühle spielen jedoch verrückt, als er dann von einer Lehrerin verführt wird…

Fazit

„Schwarze Insel“ ist schon eine recht spezielle Kost, die uns Netflix hier wieder einmal präsentiert. Es handelt sich hierbei um einen Film, der nicht klar einem Genre zugeordnet und auch nicht so leicht durchschaut werden kann.

Erst nach einigen Minuten bin ich so halbwegs in das Geschehen hineingekommen und war so ein bisschen auf der Suche nach einem roten Faden. Wir lernen verschiedene Figuren, eine tolle Landschaft und vermeintlich gute Absichten kennen. Die immer ungemütlicher werdende Spannungskurve baut sich langsam, aber geschickt auf und hat uns ab einem gewissen Punkt ganz gut am Haken.

Die – zumindest für mich – eher unbekannten Darsteller haben ihre Sache sehr gut und glaubwürdig gemacht. Man konnte sich in viele Situationen einigermaßen passabel hineindenken und deren Reaktionen durchaus verstehen. Dies ist bei vielen Filmen eben nicht der Fall und so gelang das Abtauchen trotz leicht komplizierten Einstieg dennoch super.

Der Verlauf war insgesamt recht kurzweilig. Durch seine verschrobene Weise gab sich das Setting ansprechend und interessant. Man konnte die Ereignisse schlecht vorhersehen und sich voll vom Geschehen treiben lassen. Das ging soweit gut und eigentlich ohne nennenswerte Längen. Man wollte immer wissen, wie sich die Lage weiter entwickelt und welche Motivationen hinter den Taten stecken.

Es fällt immer etwas schwer, um den heißen Brei herum zu reden und möglichst wenig von einem Film zu spoilern. Wer per se nichts gegen deutsche Filme und gute Thriller hat, sollte hier durchaus mal reinzappen. In seinen stärksten Momenten hat mich das Ganze ein wenig an „Dark“ erinnert und allein hierfür gibt es großes Lob. Der Rest war soweit in Ordnung und fühlte sich immerhin recht frisch und angenehm kurzweilig an.

7/10

Fotocopyright: Netflix

Heavenly Creatures

Inhalt

Neuseeland in den 1950iger Jahren. Als die aufgeweckte Juliet neu in die Klasse kommt, ändert sich das Leben für die eher zurückhaltende Pauline schlagartig. Die beiden Mädchen verbringen fortan viel Zeit miteinander und führen eine innige Freundschaft, deren Fantasiewelten schon bald mit der Realität verschmelzen…

Fazit

Endlich ist dieses Frühwerk von Peter Jackson auf Blu-Ray erhältlich, doch ich habe für diese Besprechung noch einmal auf meine alte DVD zurückgegriffen – da die Ernüchterung über eine nicht vorhandene Langfassung zunächst von einem Update abhielt. Wie dem auch sei – was der mittlerweile doch recht bekannte Regisseur hier dereinst ablieferte unterschied sich deutlich von seinen vorherigen Produktionen, fiel glücklicherweise aber keineswegs schlecht aus.

Der Film beginnt harmlos-unbekümmert und wandelt sich sachte und gut ausgearbeitet zu einem echten Thriller mit Tiefgang. Der Verlauf hierbei war ruhig, aber keineswegs langweilig. Man nahm sich die Zeit, seine Figuren ausführlich zu beleuchten und dem Zuschauer die Gelegenheit eine behutsame Beziehung zu ihnen aufzubauen. Sicherlich war das Hineindenken aus meiner Sicht dann eher schwierig, doch gut nachvollziehbar wurde dennoch alles soweit gestrickt.

Die Handlung war im Grunde sehr überschaubar und relativ wenig komplex. Profitiert hat das Treiben jedoch von einer starken audiovisuelle Umsetzung, die mit einigen technischen Schmankerln ungemein punkten konnte. So verschmolzen Traum und Realität miteinander, manchmal glaubte man einen Richtungswechsel beim Genre vor sich zu haben – Jackson war man bis dato bereit, alles zuzutrauen.

Hier und da gab es bekannte Gesichter, die ebenfalls schon bei Filmen des Regisseurs zu erblicken waren. Davor standen mit Kate Winslet und Melanie Lynskey allerdings zwei Hauptfiguren, die alles in den Schatten stellten. Sie agierten mal zurückhaltend, mal rebellisch – aber immer authentisch und mit passender Mimik. Die Chemie bei den Mädels hat einfach gepasst – und so dem Szenario zu viel Kontur verholfen.

Es hat mich schon ein wenig gewundert, dass man diesen Titel bei uns erst spät mit einer HD-Fassung veröffentlich hat, aber darum soll es hier nicht gehen. Der Film funktioniert dank seiner stimmigen Inszenierung nach all den Jahren jedenfalls noch ganz prächtig und ist nicht nur für Fans von Winslet einen genaueren Blick wert. Er markiert ein frühes Werk eines Ausnahmetalentes und präsentiert uns eine interessante Geschichte in handwerklich einwandfreier Manier. Ein bisschen Comming-of-Age und ein bisschen Thriller und fertig ist ein rundherum empfehlenswerter Streifen.

7,5/10

Fotocopyright: Wild Bunch Germany (Vertrieb LEONINE)

City of Lies

Inhalt

Die Morde an den Rap-Legenden Notorious B.I.G. und Tupac Shakur wurden bis heute nicht gelöst und einem findigen Reporter lässt dies noch immer keine Ruhe. Er interviewt einen Cop, der damals die Ermittlungen leitete und wird mit unglaublichen Verschwörungstheorien bis in die Reihen der Polizei überrascht…

Fazit

Die Thematik von „City of Lies“ fand ich eigentlich so richtig toll und die Besetzung sowieso gefällig. Wer sich jedoch bereits ein bisschen mit der Thematik beschäftigt hat (davon gehe ich bei diesem Inhalt fast aus), erhält allerdings wenig neue Einblicke und selbst als unbedarfter Filmfan einen sowieso nicht ganz befriedigenden Abschluss.

Es war mir eigentlich bereits im Vorfeld klar, dass man die Frage nach einem Täter nicht beantworten wird und der Spielraum für wirklich neue Theorien relativ gering sein wird. So arbeiten ein gut agierender Johnny Depp und ein ebenso gefälliger Forest Whitaker ein solides, aber keineswegs überraschendes Drehbuch herunter.

Aufgrund der ansprechenden Rahmenhandlung ist die Spannungskurve hoch und der Zuschauer blieb bis zu bitteren Ende grundsätzlich aufmerksam am Ball. Leider war die Sache immer mal wieder mit kleineren Längen behaftet, so dass man sich immer die Hoffnung auf neue Erkenntnisse als Motivation vor Augen führte.

Das Ende möchte ich sicherlich nicht spoilern, aber nicht unerwähnt lassen. Beim vorüber flackern des Abspanns fühlte ich mich zwar gut unterhalten, Falltechnisch jedoch nicht sonderlich weiter gekommen. Ich hatte mich in der Vergangenheit schon etwas eingelesen und wurde nun mit keinen neuen Ansätzen zurückgelassen.

Wer Filme wie „All Eyes on Me“ oder „Notorious B.I.G.“ gesehen hat und sich für die Ereignisse rund um die verstorbenen Stars interessiert, darf bei „City of Lies“ gerne mal einen Blick riskieren. Auch wenn die hier geschilderten Erkenntnisse etwas ernüchternd sind, gefiel die gedrehte Sicht der Dinge und die tollen Darsteller obendrein. Für einen unterhaltsamen Abend daheim taugt das Werk, bei einem Gang fürs Kino (ich glaube hierfür war der Titel auch ursprünglich geplant) würde ich eher abraten.

6,5/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH

Aftermath

Inhalt

Zum kompletten Glück eines jungen Paares fehlt noch ein gemeinsames Heim, dessen Finanzierung gar nicht so leicht erscheint. Als sie dann endlich ein passendes Objekt finden und die Verkäufer ihnen extrem mit dem Preis entgegen kommen, ahnen sie noch nicht, wie sich der Erwerb ihr Leben auswirken wird…

Fazit

Filme, die auf wahren Begebenheiten beruhen, sind per se schonmal recht interessant. So ging es auch trotz wenig spektakulären Poltes recht unbeschwert an die Sichtung, doch am Ende blieb Ernüchterung zurück.

Schon zu Beginn hat sich die mittelprächtige Synchronisation etwas negativ auf meine Motivation ausgewirkt – aber man ist ja gerade in heutigen Zeiten über jeden komplett eingedeutschten Film bei Netflix dankbar. Die Stimmen waren nicht sonderlich passend gewählt und vor allem deren gelangweilte Betonung oft befremdlich.

Vielleicht lag es an den Sprechern oder tatsächlich nur an der dünnen Handlung, denn so richtig fesseln konnte das Geschehen nicht. Man präsentierte uns altbekannte Schauermomente, deren Taktung zu weit auseinander lag und so deutliche Längen nicht von der Hand zu weißen waren. Man versorgte uns mit 08/15-Grusel, den wir schon zigmal gesehen haben und keine Überraschung mehr darstellt. Alles lief nach bewährtem Muster und riskierte Nichts.

Die Darsteller haben ihre Sache – sofern an das aufgrund der mäßigen Synchronisation sagen kann – solide gemacht, ohne sonderlich zu glänzen. Sie agierten nicht übel, dennoch hätte man den Cast sicherlich etwas besser und irgendwie glaubhafter besetzten können. Mir schienen die Akteure etwas zu geleckt – was immerhin wieder zur Hochglanz-Inszenierung passte.

So hart es klingt, aber „Aftermath“ wäre meiner Auffassung nach nicht nötig gewesen. Er bereichert das ausgelauchte Genre um keine neuen Aspekte und besitzt auch sonst keinerlei nennenswerte Highlights. Der Verlauf war zwar okay, aber nie so richtig packend und von daher auch alles irgendwo verzichtbar. Kein Totalausfall, aber selbst als „Inklusivtitel“ nur bedingt empfehlenswert.

5/10

Fotocopyright: Netflix

Rounders

Inhalt

Mike war ein leidenschaftlicher Zocker, der an einem denkwürdigen Abend alle Ersparnisse verloren hat und seitdem dem Kartenspiel abgeschworen hat. Er hält sich mit einfachen Jobs über Wasser und dankt der Frau, die trotz der Eskapaden an seiner Seite geblieben ist. Als dann eines Tages ein alter Freund aus dem Knast entlassen wird, droht Mike jedoch schnell ein Rückfall…

Fazit

Obwohl Matt Damon und Edward Norton ein gutes Paar abgaben und der Verlauf überwiegend kurzweilig war, hat mich „The Rounders“ irgendwie nicht zu hundertprozentig abgeholt und auch nicht übermäßig heftig mitfühlen lassen. Das Leben eines Zockers wurde anschaulich und scheinbar auch ohne zu große Übertreibung präsentiert, doch letztlich fehlte dem Treiben der gewisse Kick.

Die Geschichte, mitsamt ihrem Finale gestaltete sich als schemenhaft und recht vorhersehbar. Man hatte nie das Gefühl, dass unseren „Helden“ etwas zu schlimmes geschieht und infolgedessen nie Zweifel an einem guten Ausgang des Filmes gehegt. Der Unterhaltungsfaktor war dabei schon angenehm hoch, doch letztlich mangelte es ein wenig an Dramaturgie und Spannung.

Alles plätscherte so vor sich hin, doch Nervenkitzel oder unvorhersehbare Wendungen blieben aus. Man fühlte sich in den zwei Stunden nie großartig gelangweilt, aber auch nie überragend bei Laune gehalten. Damon agierte ordentlich, reichte jedoch nicht an Darstellungen anderer Werke von ihm heran. Gleiches galt für Norton eigentlich ebenso. Auch er hat schon weitaus imposantere Auftritte den Tag gelegt und „Rounders“ fühlt sich eher so nach Standard-Pflichtprogramm zum Geldverdienen an.

Damals wie heute ist „Rounders“ sicherlich kein schlechter Film, jedoch haute er zu keinem Zeitpunkt so richtig vom Hocker. Er lässt sich gut wegschauen, bleibt aber nicht lange im Gedächtnis. Fans der Darsteller schauen ruhig mal rein, Pokerfreunde wagen vielleicht erst ein Blick auf „21“, der filmtechnisch spürbar flotter daher kam und das Thema mit größerem Augenzwingern umsetzte.

6,5/10

Fotocopyright: Miramax

Jay and Silent Bob Reboot

Inhalt

Erneut soll ein Film über die stadtbekannten Kiffer Jay und Silent Bob gedreht werden und erneut wollen unsere Helden dies verhindern. Sie machen sich auf die Reise zu einer Convention, um den Regisseur Kevin Smith persönlich zur Rede zu stellen…

Fazit

Der Inhalt ist so bescheuert, wie es die grobe Beschreibung bereits vermuten lässt. Smith philosophiert in diesem Streifen nicht nur über Remakes und Reboots, sondern setzt hier quasi selbst auf ein Reboot bzw. aber auch irgendwie eine Fortsetzung seines eigenen Werkes aus dem Jahr 2001. Streng genommen ist dieser Film allerdings nicht sein Bester, doch schon wieder auf eigene Weise unterhaltsam und gespickt mit viel Fan-Service.

Ich habe den Streifen bei seinem damaligen Erscheinen selbstverständlich im O-Ton geschaut und nun dank Prime die deutsche Variante nachgeholt. Wie erwartet gingen bei der Übersetzung wieder einige Gags verloren und die Stimmen wurden nicht immer passend gewählt, doch unterm Strich war das Ganze dennoch halbwegs passabel anschaubar. Die Filme von Smith leben von ihren Dialogen – deren „Eindeutschung“ wohl nicht immer einfach ist und für jedes Label gewisse Probleme erzeugen.

Der Film an sich ist schwer zu greifen. Der grobe Ablauf ist fast mit „Jay und Silent Bob schlagen zurück“ identisch, nur währenddessen gibt es ein paar Änderungen – die den Charakter eines Reboots trotzdem nicht vollends abschütteln können oder wollen. Viele Dinge fühlen sich extrem vertraut an, worin hier allerdings auch wieder die Stärke des Ganzen liegt.

Die Dichte bekannter Gesichter ist gewohnt hoch, Themen derer Gespräche für Kenner keine echte Überraschung und natürlich jede Menge Schmutzler wert. Auf der einen Seite ist deren gewohnter Auftritt schön, auf der anderen Seite deren Weiterentwicklung ein kleiner Schritt nach Vorn. Trotz zuweilen derben Humors unter der Gürtellinie, fühlt sich der Titel gegenüber seinem Vorgänger stellenweise schon einen Ticken reifer an – was im Anbetracht der alternden Zuschauer sicherlich keine Fehlentscheidung war.

Über Sinn und Unsinn des gesamten Konstruktes lässt sich vortrefflich streiten. Ich mag den Stil von Smith, hatte auch hier enorm viel Spaß – doch unterm Strich blieb ein kleiner Beigeschmack und vielleicht auch ein wenig Enttäuschung zurück. Der Film war zweifelsohne kurzweilig, aber irgendwie auch nicht richtig gut. Neueinsteigern rate ich mangels benötigter Vorkenntnis dringend ab, alte Hasen schauen unabhängig von Bewertungen ja sowieso rein und machen sich ihr eigenes Bild. Smith lieferte viel für seine Anhänger – aber eben keinen richtigen Kracher klassischer Machart. Schauen wir mal was „Clerks 3“ mit sich bringt…

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Space Jam: A New Legacy

Inhalt

Nach der Vorführung eines bahnbrechenden neuen Computersystems wird der berühmte Sportler LeBron James mitsamt seines kleinen Sohnes in die Welt der Bits und Bytes gezogen. Die einzige Fluchtmöglichkeit aus dieser bizarren Welt besteht aus einem Sieg bei einem Basketball-Spiel gegen eine Truppe übermächtiger virtueller Konkurrenten…

Fazit

Die Kritiken waren überwiegend negativ und so wirklich viel Lust hatte ich auf den Titel zunächst auch nicht. Irgendwie habe ich mich dann doch zu einer Sichtung aufgerafft – und war aus meiner cineastischen Sichtweise doch angenehm vom Resultat überrascht worden.

Die Rahmenhandlung war zunächst wenig originell und fühlte sich lediglich wie eine moderne Variante seines Vorgängers an. Das Setting wurde an aktuelle Gegebenheiten angepasst und optisch bewegte man sich auf einem entsprechenden Level. Nicht nur die Zeichnungen, sondern auch die mit Hilfe von CGI animierten Figuren und Areale sahen wunderschön und teilweise extrem beeindruckend aus.

Eigentliches Highlight aber waren aber die vielen Anspielungen auf Produktionen des Hauses Warner bzw. die Einbindung bekannter Charaktere. So fanden nicht nur Figuren aus „Matrix“ ihren Weg ins Publikum, sondern auch Vertreter aus „Game of Thrones“, „Batman“, „Scooby Doo“ oder gar King Kong höchstpersönlich waren anwesend. Klar waren diese Gäste nur eine Randnotiz, aber ich fühlte mich davon ähnlich mitgenommen wie in „Ready Player One“.

Wie schon sein Vorgänger ist auch der aktuelle Teil ein gelungener Spaßfilm für Zwischendurch. Er ist kein tiefgründiges Meisterwerk und hat mit Logik oder dergleichen nichts an Hut – er ist schlichtweg ein Film für Kinder, bei dem die Erwachsenen dank vieler vertrauter Elemente ebenfalls ihre Freude haben. Audiovisuell braucht man sich definitiv nicht vor der Konkurrenz zu verstecken und das Aufgebot bekannter Gesichter – abseits der Filmcharaktere – nicht von schlechten Eltern. Mit den passenden Erwartungen und einem cineastischen Faible also ein erfreulich lohnender Titel mit hohem Unterhaltungswert.

7/10

Fotocopyrigt: Warner Bros (Universal Pictures)

Philadelphia

Inhalt

Anwalt Andrew Beckett sucht Hilfe bei einem anderen Kollegen. Er möchte seine ehemalige Kanzlei verklagen, da sie ihn mit miesen Tricks entlassen ließen. Vor Gericht möchte er nun beweisen, dass er nicht aufgrund diverser Fehler während der Arbeit, sondern wegen seiner Aids-Erkrankung gehen musste…

Fazit

„Philadelphia“ ist ein heikler und wichtiger Film, der das Bewusstsein für eine schlimme Krankheit in verständlicher Form für ein breites Publikum begreiflich werden ließ. Obwohl der Streifen erzählerisch einige Längen aufzuweisen hat, so verfehlt er doch nicht seine Wirkung und vor allem die Bilder eines genial agierenden Tom Hanks brannten sich im Gedächtnis ein.

Regisseur Jonathan Demme setzte das empfindliche Thema mit viel Fingerspitzengefühl und gutem Timing um. Nicht alles war eitel Sonnenschein, sondern selbst der Verteidiger von Beckett hatte immer wieder mit eigenen Dämonen zu kämpfen und rastete manchmal sogar aus. Neben einem hervorstechenden Hanks brauchte sich Washington hierbei keineswegs zu verstecken und machte seine Sache mehr als glaubwürdig.

Obwohl es im Mittelteil und zu Beginn des letzten Drittels ein paar Durchhänger gab, lenkte das Geschehen mit einem gefühlvollen Finale alles wieder in die richtigen Bahnen. Die Handlung wurde konsequent und ebenfalls mit dem gewissen Feingefühl zu Ende gebracht und der Zuschauer war irgendwie „frei“. Also auf der einen Seite zwar traurig und niedergeschlagen, aber dann doch irgendwie guter Dinge aufgrund des Urteils.

Keine leichte, aber durchaus lohnenswerte Kost mit brillanten Darstellern „Philadelphia“ ist kein leichter Brocken, aber ein präzise und gut gestaltetes Drama mit Tiefgang. Wer mit der Thematik etwas anfangen kann, erhält nicht nur einen starken Hanks, sondern auch einen intensiven und authentischen Filmverlauf.

8/10

Fotocopyright:‎ Sony Pictures Home Entertainment

About a Girl

Inhalt

Irgendwie ist die junge Charleen mit ihrem Leben unzufrieden und fühlt sich in einer Sackgasse angelangt. Nachdem ein Selbstmordversuch mit Badewanne und Fön war im Krankenhaus, aber glücklicherweise nicht tödlich endet, krempelt sich jedoch Alles an. Ihre Familie schenkt dem Sprössling wieder mehr Aufmerksamkeit und auch in Sachen Liebe tut sich etwas…

Fazit

Das Thema ist interessant, die Darsteller recht gut und dennoch fehlt das gewisse Etwas. „About a Girl“ hatte eine gute Grundaussage, doch die Inszenierung konnte sich trotz aller gefühlvollen Einlagen nicht für eine Gangart entscheiden. Mal fühlte sich das Ganze nach einem soliden Drama, dann wieder nach einer eher schablonenhaften Commig-of-Age Komödie und fesselte gesamt gesehen leider nur bedingt.

Ich hatte stets das Gefühl, dass man hier eine Menge an Potential verschenkt hatte – aber ehrlich gesagt auch keine Idee zu einer besseren Umsetzung. Alles plätscherte größtenteils vor sich hin, ohne allzu brennend auf manche Fragen einzugehen. Mir war vor allem das Motiv des Selbstmordes zu einfach gestrickt bzw. nicht ganz schlüssig. Höchstwahrscheinlich war es eine überstürzte Aktion, dann aber doch zu überlegt durchgeführt und im Nachhinein zu wenig begründet.

Einige Elemente – wie die Freundschaft zum Klassenkameraden – waren mir ebenfalls zu schlecht ausgearbeitet und hierdurch nicht glaubwürdig genug. Sicherlich reichten 1,5 Stunden nicht für eine umfangreiche Darstellung vom Aufbau von Gefühlen, aber wie es hier gezeigt wurde war mir etwas zu plump und nicht ganz einleuchtend.

Lob für die Idee, ein wenig Tadel für die Umsetzung. „About a girl“ ist unterhaltsam-leichtgängig, dafür aber nur bedingt in die Tiefe gehend. Als TV-Film für Zwischendurch sicherlich absolut in Ordnung und sympathisch gespielt, aber ernsthafter Beitrag nur eingeschränkt empfehlenswert.

6,5/10

Fotocopyright: NFP marketing & distribution

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