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Monat: Juni 2021 (Seite 2 von 5)

Die Thomas Crown Affäre

Inhalt

Thomas Crown ist erfolgreicher Geschäftsmann und Kunstliebhaber. Nach dem Raub eines wertvollen Gemäldes rückt er jedoch in den Fokus der Ermittlungen. Zwar kann man dem charismatischen Sunnyboy zunächst nichts vorwerfen, aber die Agentin der Versicherungsgesellschaft lässt einfach nicht locker…

Fazit

Das Original ist mir nicht bekannt, doch für sich gesehen ist dieses Remake eine unterhaltsame Angelegenheit, bei dem ein perfekt besetzter Brosnan natürlich wieder mit seinem Charme begeistern kann. Die Geschichte ist schnell verstanden, der Erzählfluss trotz vergleichsweise wenig Action sehr ordentlich und die „Heist-Passagen“ nett konstruiert.

Einzig Rene Russo empfand ich hier als Fehl am Platz, da mir die Chemie zu den restlichen Darstellern – insbesondere zu Brosnan – irgendwie nicht so gefallen hat. Sie gab mit ihren mitunter ungewohnt freizügigen Einlagen viel für das Gelingen, doch irgendwie wollte der Funke bei mir nicht überspringen.

Abgesehen davon bot sich ein – zugegeben belangloses – aber kurzweiliges Vergnügen, bei dem Fans von „Oceans 11“ und Konsorten auf ihre Kosten kommen. Zwar steht hier die Hauptfigur etwas vor dem eigentlich Coup, aber das hat soweit prima funktioniert. Die hübsche Inszenierung tat ihr übrigens zum mehr als soliden Eindruck. „Die Thomas Crown Affäre“ ist leichte Kost für Zwischendurch und macht seine Sache dabei sehr gut.

7/10

Fotocopyright: MGM

Knight Moves – Ein mörderisches Spiel

Inhalt

Während eines großen Schachturniers werden Frauenleichen aufgefunden und einer der Teilnehmer gerät unter dringenden Tatverdacht. Dieser ahnt bereits nach kurzer Zeit, welches Spiel hier gespielt wird und will den Beamten als Berater beistehen…

Fazit

„Knight Moves“ steht für mich für die große Zeit von Christopher Lambert, der einige Jahre zuvor mit „Highlander“ Weltruhm erlangte und als top-Schauspieler gehandelt wurde. Gut kann ich mich allerdings noch an damalige Kritiken erinnern – die diesen Streifen zwar für passabel erklärten, seine Darsteller hingegen weniger gut davonkommen ließ.

Grundsätzlich mag ich die Atmosphäre des Streifens. Er ist angenehm düster und besitzt eine mysteriöse Stimmung, die bis zum bitteren Ende gehalten wurde. Ein Schachtunier bot zudem einen relativ unverbrauchten Rahmen, dessen strategischen Prämissen natürlich aufgegriffen werden mussten und so in Ordnung gingen.

Bei den Leistungen der Akteure muss ich einigen Nörglern jedoch Recht geben. Ich weiß nicht, ob es an den Autoren oder dem individuellen Wesen von Lambert lag, aber sei Auftritt war mir nicht konsequent genug. Er schwankte zu stark zwischen Opferrolle, tapferem Helfer oder pseudo-coolen Typ bei Vermittlungsgesprächen hin und her. Es gab keine klare Linie – was im übrigen auch für seine damalige Frau und Filmpartnerin Diane Laine galt. Missverständnisse wurden viel zu schnell aus dem Weg geräumt und äußerst verdächtige Aktionen waren in Sekundenschnelle kein Thema mehr.

Der Flow war durchwachsen. Es gab launige und gut geschriebene Passagen, allerdings auch ein paar kleinere Längen. Gerne hätte man das Werk um einige Minuten verkürzen können, doch anscheinend wollte man unbedingt die zwei Stunden-Marke erreichen. Die Auflösung erschien etwas halbgar und zeichnete sich schon etliche Minuten vor dem großen Finale ab, ankreiden möchte ich dies aber nicht unbedingt. Der Verlauf war trotz kleinerer Ungereimtheiten/Anschlussfehler ansonsten nett konzipiert.

Damals wie heute ist „Knight Moves“ nicht der große Wurf, doch für einen halbwegs unterhaltsamen Krimi-Abend ist das Gebotene nachwievor ausreichend. Er mag an manchen Stellen nicht ganz ausgereift wirken, dennoch gibt es einen soliden Spannungsbogen und vor Allem einen gewissen Unterhaltungswert.

6,5/10

Fotocopyright:‎ Koch Media GmbH

Deliver Us from Evil

Inhalt

Angetrunken überfährt Lars die Frau eines Freundes und versucht die Sache so gut wie möglich zu vertuschen. Was im ersten Moment recht erfolgsversprechend ausschaut, gerät jedoch völlig außer Kontrolle und eine wilde Hetzjagd beginnt…

Fazit

Mit den „Nightwatch“-Filmen hat Ole Borndal seinerzeit ordentlich vorgelegt und sogar den Sprung nach Hollywood schaffen können. Mit „Deliver Us from Evil“ ging es jedoch wieder zurück in die Heimat – und nicht zuletzt wegen seinem dänischem Charme konnte das Teil ungemein bei mir punkten.

Das Werk ist vielschichtiger, als es auf den ersten Blick scheint. Zwar bemerkt man schnell seine eigenwillige Gangart mit Erzählstimme aus dem Off und dem gefilterten Look – doch erst bei genauerem Hinschauen kann viel zwischen den Zeilen gelesen werden.

Hinter seiner zuweilen schrägen Fassade mit heftigen Gewaltspitzen verbirgt sich nämlich eine Gesellschaftskritik, die auf kleinem Raum auf große Probleme hinweist. Anschaulich wird gezeigt, wie sich Dinge bis zur absoluten Eskalation hochschaukeln und wie schwerlich revidierbar manche Entscheidungen doch sind.

Der Verlauf ist spannend und lebt von seiner Unvorhersehbarkeit. Man ist sich seiner unterschiedlichen Charaktere nie wirklich sicher und fiebert bis zum bitteren Ende mit. Es gab keine nennenswerten Längen und eine gewisse Grundspannung motivierte ordentlich. Natürlich war alles etwas absurd und nahezu bizarr konstruiert, der guten Laune und der Kurzweil tat dies keinen Abbruch.

„Deliver Us from Evil“ ist ein kleiner, gemeiner, entlarvender Film, der mit relativ einfachen Mitteln eine gemütliche Stimmung erzeugt und mit tollen Darstellern aufzutrumpfen wusste. Realistisch mag nicht alles gewesen sein – doch im Gesamtkontext nahm man dies gerne in Kauf und erfreute sich an einem äußerst spaßiges Vergnügen.

7,5/10

Fotocopyright: ‎Universum Film

Fatherhood

Inhalt

Das Leben von Matthew wieder innerhalb weniger Stunden auf tragische Weise durcheinandergewirbelt. Kurz nach der Entbindung der Tochter ist seine Frau im Krankenhaus verstorben und nun steht er allein mit dem Nachwuchs da. Zwar versuchen die Großeltern mit besten Möglichkeiten zu helfen, doch er ehrgeizige Wittwer will das Kind sprichwörtlich allein schaukeln…

Fazit

Mit „Fatherhood“ hat mich Netflix wieder einmal sehr positiv überrascht. Allein beim Anblick des Covers (und ohne dem Studieren der Inhaltsangabe) bin ich bei Kevin Hart zunächst von einer lockeren Komödie „für mal eben Nebenbei“ ausgegangen, doch dann bot sich überraschenderweise ein Drama – dessen Sichtung sich durchaus gelohnt hat.

Sicherlich bot der Streifen ein paar spaßige Momente, doch bis dorthin gab es schon einen unerwartet drastischen Einstieg, der den Zuschauer emotional zu packen vermochte. Der Film war ernster als zunächst angenommen, hierdurch aber vielleicht auch wesentlich besser als erwartet.

Überhaupt hatte der Streifen trotz seiner traurigen Elemente etwas wunderschönes, etwas Lebensbejahendes und Motivierendes. Ich habe den durch seine Comedy-Rollen vorbelastete Hart noch nie so brillant gesehen und verneige mein Haupt ebenfalls vor seiner genial agierenden Filmtochter. Bei diesem dynamischen Duo blieb kein Auge trocken und die Chemie hat jederzeit prima gepasst.

Man konnte sich prima in die Lage der Figuren hineindenken, mit ihnen lachen oder fast auch weinen. Die beste Geschichte hat mal wieder da reale Leben geschrieben und die technisch hervorragende Inszenierung wurde der Handlung absolut gerecht. Mit glasklaren Bildern, einem eingängigen Soundtrack und einer makellosen Synchronisation hat sich der tolle Eindruck verstärkt.

Mit diesem wunderschönen Familienfilm hat sich Kevin Hart bei mir endgültig als vielseitiger und toller Charakterdarsteller bewiesen. Er trug das Geschehen über weite Teile völlig allein und lud jederzeit zum mitfiebern mit seiner leidgeplagten Figur ein. Ich kann diesen einzigartigen Streifen allen Interessierten mit Netflix-Abo wärmstens an Herz legen.

8/10

Fotocopyright: Netflix

Corellis Mandoline

Inhalt

Eine kleine griechische Insel im Zweiten Weltkrieg. Italienische Besatzer machen sich in der Hauptstadt breit und versuchen sich so gut wie möglich mit der Bevölkerung zu arrangieren. Der charismatische General Corelli freundet sich dabei recht schnell mit der Tochter des einheimischen Arztes an…

Fazit

Besonders an seinen Hauptfiguren ist ersichtlich, dass der Titel nunmehr 20 Jahre auf dem Buckel hat und die Zeit nicht spurlos an den Stars vorbeigegangen ist. Wo ein Cage mittlerweile für meist nicht mehr ganz so hochwertige Produktionen steht, konnte man hier seinerzeit noch von einem waschechten Blockbuster ausgehen – und stand am Ende trotzdem mit gemischten Gefühlen da.

„Corellis Mandoline“ ist an für sich ein recht launiger Film. Die malerische Kulisse und die zarte Romanze lassen die dramatischen Hintergründe eine Zeitlang vergessen und der Unterhaltungswert ist gegeben. Leider macht der Titel schauspielerisch unverhofft wenig her und die Bemühungen von Cruz und Cage luden sogar hin und wieder zum Fremdschämen ein.

Obwohl das Werk auf einem Bestseller-Roman basiert, wirkt die Liebelei nicht glaubhaft konstruiert. Vielleicht lag es aber auch an den Darstellern, die es von ihrer Gestik stets ein wenig übertrieben und die Chemie irgendwie so gar nicht gepasst hat. Selbst ein Christian Bale blieb hier weit hinter seinen gewohnten Leistungen zurück, verkörperte eine fast schon peinliche Nebenfigur.

Alles wirkt bei genauerem Hinschauen unausgegoren, bemüht und nicht richtig rund. Die reale Greul kam nie so recht an den Mann und besonders das Finale wirkte in diesem Kontext sowieso viel zu weich gespült. Sicherlich sollten die positiven Gefühle im Vordergrund stehen, doch im Anbetracht der hier verübten Verbrechen war die Prämisse sowieso nur bedingt geschickt gewählt.

Immerhin optisch hatte der Streifen Einiges auf dem Kasten, gefiel mit hübschen Landschaftsaufnahmen, warmen Farben und verbreitete leichtes Urlaubsfeeling. Der Soundtrack war zuweilen sicherlich Geschmackssache, wurde aber gut zum Setting gewählt und gab keinen Grund zur Klage.

Streng gesagt ist „Corellis Mandoline“ leider kein guter Film und seine Darsteller wurden zurecht mit goldenen Himbeeren nominiert. Erstaunlicherweise fühlte ich mich über seine knappen zwei Stunden dennoch passabel unterhalten und hielt die investierte Zeit nicht für vollkommen verschwendet. Man konnte sich trotz aller Macken zurücklehnen und inmitten allen Kopfschüttelns das Gebotene irgendwo halbwegs genießen.

6/10

Fotocopyright: Pandastorm Pictures GmbH

Dragon – Die Bruce Lee Story

Inhalt

Als junger Mann ist Bruce Lee nach Amerika gekommen und erntete durch seine atemberaubende Kampfsporttechnik sofort große Aufmerksamkeit. Schnell eröffnete er eigene Schulen, wurde sogar als Schauspieler entdeckt, doch selbst aus den eigenen Reihen war kein echter Rückhalt gegeben…

Fazit

Bruce Lee ist definitiv einer der Großen und hat bei mir seid Kleinauf einen festen Platz im Herzen. Obwohl ich Kampfsportfilmen – bis auf wenige Ausnahmen – nur schwerlich etwas abgewinnen kann, versprühen seine Werke eine gewisse Magie, der man sich einfach nicht entziehen kann.

Es gab schon mehrere Streifen, die unter seinen Namen vermarktet wurden und auch schon verschiedene mehr oder weniger geglückte filmische Biografien. „Dragon“ hatte ich seinerzeit mal im Pay-TV gesehen, für gut befunden und später als DVD ins Regal gestellt – was sicherlich an seinen Qualitäten lag, die hier mal kurz besprochen werden sollten.

Bei den meisten solcher Produktionen fällt als Erstes die Ähnlichkeit (oder besser gesagt die evtl. nicht vorhandene Ähnlichkeit) zum Original ins Auge – und natürlich war das hier nicht anders. Während man sich bei anderen Filmen sicherlich noch mit Schminke und sonstigen Tricks behelfen konnte, lagen die Dinge hier etwas anders. Man brauchte einen durchtrainierten Recken, der sich einigermaßen wie das Vorbild bewegen konnte und da hatte man hier einen passablen Kompromiss gefunden. Zwar passt die Optik nicht zu hundertprozentig, doch Jason Scott Lee bewegt sich schon sehr ähnlich.

Inwieweit die Handlung exakt auf den wahren Begebenheiten beruht, vermag ich leider nicht sagen. Ich denke, dass die wichtigsten Merkmale abgleichen wurden und einige Dinge für einen unterhaltsameren Verlauf eben leicht zurechtgebogen wurden. So sind doch grade zu Beginn die vielen Kampfszenen sehr auffällig- und waren für die erhöhte Aufmerksamkeit wohl auch notwendig. Ansonsten besaß die Geschichte ein ordentliches Pacing und wurde nie langweilig. Man zeichnete seine Figuren recht anschaulich und graste mit knapp zwei Stunden die wichtigsten Station ohne allzu große Hektik ab.

Bei einigen Szenen wollten die Macher vielleicht zu viel. Gerade die Momente, in denen Bruce gegen seine inneren Dämonen ankämpft wirkten nicht so ganz rund. Der Ansatz an sich ist löblich, doch inszenatorisch haben mich diese Passagen irgendwie nie so recht abgeholt. Ich möchte sie im Gesamtkontext nicht missen, doch hielt deren eher kurze Momente für ausreichend.

Einem großen Talent wie Bruce Lee kann man eigentlich gar nicht gerecht werden. „Dragon“ ist somit auch nicht das Gelbe von Ei, liefert uns aber kurzweilige Einblicke in das Leben des Ausnahmekünstlers und hat irgendwo schon seine Daseinsberechtigung. Viele Fakten mögen aufgeweicht sein, doch für Unkundige ist die Darstellung meiner Meinung nach in Ordnung und liefert sinnvolle Informationen. Für den tollen Hauptdarsteller und den kurzweiligen Verlauf ist auf jeden Fall eine gute Bewertung und kleine Empfehlung drin.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures

Ratchet & Clank: Rift Apart (PS5)

Inhalt

Imperator Dr. Nefarious hat den sogenannten „Dimensionator“ an sich gerissen und bringt damit das Gleichgewicht im Universum durcheinander. Der Spieler schlüpft abwechselnd in die Rolle von Ratchet und Rivet – und versucht so den Wahnsinnigen vor der totalen Zerstörung aufzuhalten…

Gameplay & Steuerung

Genau wie bereits unzählige seiner Vorgänger ist auch „Rift Apart“ ein klassisches 3D-Jump and Run mit Actionelementen – wobei die Action (hier in Form von vielen Schusswechseln) deutlich im Vordergrund steht.

Es gibt jede Menge Waffen, die gegen gesammeltes Geld gekauft und mit der Zeit immer weiter aufgerüstet werden können. Das Arsenal reicht von einfachen Blastern, über Elektroschocken bis hin zu „Pflanzen-Bomben“, die den Gegner mit einer Wiese überziehen und so kurzzeitig kampfunfähig machen.

Zwischen den Ballereinlagen muss immer mal wieder gehüpft und nach einem passenden Weg gesucht werden. Die meiste Zeit gestaltet sich diese Aufgabe zumindest als recht gradlinig, jedoch gibt man sich wegen der Steuerung manchmal leicht frustriert.

Die ersten Spielminuten haben mich irgendwie an die altehrwürdige „Panzer-Steuerung“ aus vergangenen „Resident Evil“-Tagen erinnert, denn fast so träge fühlte sich Ratchet zunächst an. Selten habe ich in letzter Zeit so viel Einarbeitung gebraucht und mich selten über eine überfrachtete und nicht konsequent zu Ende gedachte Bedienung moniert. So besitzt gleiche Funktionen bei unterschiedlichen Charakteren beispielsweise nicht die selbe Tastenbelegung und in hektischen Situationen führt dies zu unausweichlichen Fehleingaben.

Spielzeit

Ich habe das Spiel an 6 Abenden mit je rund 1-2 Stunden Spielzeit durchgespielt. Geschätzt waren es insgesamt unter 10 Stunden, die zum größten Teil für die Hauptkampagne ins Land gingen. Um alle Nebenschauplätze abzugrasen und sämtliche Nebenmissionen mitzunehmen, darf man bestimmt noch ein paar Stunden dazurechnen.

Präsentation

Optisch sind wir endlich in der aktuellen Konsolengeneration angekommen. Hatten Titel wie „Resident Evil: Village“ noch mit den Altlasten vergangener Konsolen zu kämpfen, ist „Rift Apart“ ein reiner Next-Gen-Kandidat, der alle Stärken der Playstation 5 ausreizt.

Eine fast schon filmähnliche Grafik mit atemberaubenden Schusseffekten, tollen Reflexionen und detailreichen Figuren erfreuen das Auge. Leider fühlte sich der „Optik-Modus“ mit seinen 30 Frames nicht immer flüssig, so dass man musste man kleinere grafische Abschnitte in Kauf nehmen und auf 60 Frames schalten. Hier machen sich Pixeltreppen und gröbere Details (u.A. das Fell der Hauptfiguren) deutlich bemerkbar, aber die Spielbarkeit wurde merklich erhöht.

Der Soundtrack war eingängig und passend, auch wenn sich die Stücke gelegentlich wiederholten. Die gelungene deutsche Vertonung unterstrich den Filmcharakter zusätzlich.

Bugs

Es wurde viel über Bugs geschrieben, die sogar die Konsolen zum Abstürzen bringen sollen. Nach dem Day-One Patch am Veröffentlichungstag sind im Laufe der ersten Woche noch zwei kleinere Updates hinzugekommen.

Abgestürzt ist der Titel bei mir zwar nicht und echte Showstopper waren ebenfalls nicht zugegen, aber nervig waren die kleinen Fehler bei diesem ~ 70 Euro Spiel schon.

Beispiele

  • Kameraprobleme
  • schlechte Kontraste ließen Abgründe nicht erkennen
  • zeitweise haben Eingaben am Controller überhaupt nicht reagiert
  • manchmal stürzte man eine Klippe hinunter und es ging trotzdem mit einer Zwischensequenz weiter und der Abschnitt galt als absolviert
  • Dialoge haben sich manchmal direkt wiederholt

Positiv

  • tolle audiovisuelle Präsentation
  • gute Mischung aus Action und Hüpfen
  • tolles Charakterdesign
  • solide deutsche Vertonung
  • nette Mini-Spiele

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • relativ eintöniges Gameplay
  • simple Handlung
  • kleinere Bugs

Negativ

  • gelegentlich hakelige Steuerung
  • Trial & Error Passagen
  • wenig unterschiedliche Gegnertypen

Inhalt

„Rift Apart“ ist ein gutes Spiel, dass die Technikmuskeln von Sony aktuellem Flaggschiff eindrucksvoll präsentiert. Dennoch sollte man die Kirche im Dorf lassen und die Sache etwas nüchterner betrachten.

Hinter einer umwerfenden audiovisuellen Vorführung steckt ein spielmechanisch relativ simples Produkt, dass trotz einiger origineller Mini-Aufgaben das Rad nicht neu erfindet. Die überschaubare Spielzeit macht das Ganze dann sehr bekömmlich, da sich die eher eintönigen Elemente sonst zu sehr abgenutzt hätten.

Die Verwendung der angepriesenen SSD-Vorteile sind spürbar, aber letztlich kochten die Programmierer auch nur mit Wasser. Die Areale fühlen sich stellenweise sehr überschaubar an und Ladezeiten wurden halt mit längeren Zwischensequenzen überbrückt. Das will ich gar nicht kritisieren, nur mal eben kurz erwähnt haben.

Ich bin kein großer Fan und Jump and Runs, hatte hier über weite Teile dennoch meinen Spaß. Klar wollte man das Game für seinen hohen Kaufpreis sowieso unbedingt zu Ende bringen, doch leichte Enttäuschung schwankte im Hinterkopf immer mit. „Rift Apart“ hat seine starken Momente, doch beim Ärgern über die Steuerung oder mangelnd erklärte Aufgaben war der leichte Frust stets zugegen. Man spielte das Ding herunter, doch echte Begeisterung blieb aus. Die Entwickler lieferten uns zwar durchgehend solide Kost, aber das gewisse „Etwas“ war einfach nicht vorhanden.

Für mich hat Nintendo mit „Mario 64“ oder „Mario Odyssee“ weiterhin die Nase vorn – auch wenn man technisch in einer völlig anderen Liga kickt. Genrefans mit einer PS5 können dennoch bedenkenlos zugreifen – vielleicht aber erst wenn der Preis ein wenig runtergegangen ist. Wie Eingangs erwähnt ist das aktuelle „Ratchet und Clank“ ein mehr als ordentlicher Titel, aber den teils schon zu überschwänglichen Kritiken kann ich leider nicht nachkommen.

Grafik: 9/10
Sound: 8/10
Gameplay: 6,5/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Insomniac Games / Sony Interactive Entertainment

Nobody

Inhalt

Auf den ersten Blick ist Hutch ein fürsorglicher Familienvater, der keiner Fliege ein Leid antuen könnte. Ein Einbruch in seinem Haus erweckt jedoch Erinnerungen an seine früheren Tätigkeiten, die eine neue Lust nach Blut und ihm erwecken…

Fazit

Was uns Regisseur Ilja Naischuller hier abgeliefert hat, ist ein echtes Brett. Der Film kam quasi aus dem Nichts, trägt den unscheinbaren Titel „Nobody“ und bot eine Actionfeuerwerk, welches sich nicht vor beispielswiese der relativ ähnlich gelagerten „John Wick“-Reihe verstecken muss.

„Nobody“ fängt recht gemächlich an, entwickelt sich jedoch überraschend schnell zu seiner Achterbahnfahrt, die ihres gleichen sucht und den „Gute-Laune“-Faktor in den Himmel schießen lässt. Zwischen der heftigen und genial choreografierten Action gab man dem Zuschauer allerdings immer die Gelegenheit runter zu kommen und erzählte in kleineren ruhigeren Passagen geschickt die Handlung weiter.

Die Geschichte an sich sich passt dann zwar auf einen Bierdeckel, aber schlimm war das nicht. Umso erstaunlicher, dass sie trotz ihrer Kompaktheit recht lange um den Hintergrund der Hauptfigur unter dem Berg hält und uns eine Zeitlang angenehm im Dunkeln tappen lässt. Dank seiner krassen Gewaltspitzen wirkt der Streifen ohnehin oft wie ein Comic-Streifen, ohne dabei von seiner Spannung und düsteren Grundstimmung abzuweichen.

Bob Odenkirk hat seinen Job wirklich großartig erledigt. Er passt hervorragend in die Rolle des treu-doffen Hausmanns, der dann richtig aufdreht und so nach und nach sein wahres Ich zu Tage fördert. Sicherlich mag man hier über die Glaubwürdigkeit streiten, doch Skeptiker sind hier eh an der falschen Adresse. Obendrein liefert uns Christopher Lloyd als sein Filmvater noch ein zusätzliches Schmankerl, dass sich sehen lassen kann.

„Nobody“ mag sich seine Dinge mehr oder weniger nachvollziehbar zurechtrücken und gelegentlich an den Charakterzügen seiner Figuren zweifeln lassen, aber damit hatte ich ausnahmsweise überhaupt keine Probleme. In bester „Wick“-Manier geht es hier mächtig unterhaltsam zur Sache und der Humor kam inmitten der harten Duelle nie zu kurz. Dieser Film ist Popcornkino von seiner besten Sorte und für Actionfans ein wahres Fest!

8,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures

Der Ghostwriter

Inhalt

Ein kleiner Autor bekommt den Auftrag seines Lebens. Für ein üppiges Honorar soll er die bereits vorhandene Biografie eines ehemaligen britischen Außenministers überarbeiten und so quasi als sein Ghostwriter fungieren. Zu Beginn ahnt er jedoch noch nicht, welch brisantes Material dieses Buch wohl enthalten wird und wer alles an der Verhinderung der Veröffentlichung interessiert ist…

Fazit

„Der Ghostwriter“ ist sicherlich kein Film für Jedermann und sicherlich auch kein Film für jegliche Gemütslage. Es geht hier eher langsam und gemächlich zu, doch in der passenden Verfassung durchaus fesselnd und fast schon hypnotisierend.

Der Film nimmt sich Zeit für die Zeichnung seiner Figuren, was im Kontext einer Biografie natürlich auch Sinn ergibt und schließlich den Kern der Sache stellt. Besonders gut hat mir hierbei der stets unheimliche Grundton gefallen, der fortwährend spürbar war. Ich würde jetzt nicht von gruselig sprechen, vielmehr von einem gewissen Unbehagen, welches die Dinge ständig überschattet und scheinbar immer eine Überraschung in der Hinterhand behielt.

Brosnan und McGregor gaben ein famoses Duo ab. Die beiden etablierten – und immer wieder gerne gesehenen – Darsteller brachten sich trotz überwiegend gepflegter Konversationen zu Bestleistungen und zeigten, dass es eben auf den Menschen und nicht auf stumpfes Effektgewitter ankommt. Man hing an ihren Lippen und lauschte ihren spannenden Ausführung. Im Kopf ergab sich dabei nach und nach ein Bild, welches eine eigene Meinung zu bestimmten Themen erlaubte.

Ich habe den „Ghostwriter“ gestern nicht zum ersten und wahrscheinlich auch nicht zum letzten Mal gesehen. Obwohl ich mich bei ruhigeren und dialoglastigen Werken schnell langweilen kann, hat mich dieses eindrucksvolle Kammerspiel problemlos in seinen Bann gezogen. Die Darsteller waren toll, die Geschichte interessant und der Verlauf äußerst geschickt konstruiert. Der eher unspektakuläre Abschluss hat dann ebenfalls wie die Faust aufs Auge gepasst. Für mich also durchaus ein kleines Juwel, welches ich dem interessierten Filmfreund gerne ans Herz legen möchte.

8/10

Fotocopyright: STUDIOCANAL

Sicherheit

Inhalt

Eine verletztes Mädchen rüttelt eine Kleinstadt auf. Während der Fall häuslicher Gewalt zunächst im Fokus steht, findet ein Wachmann anhand von Überwachungsvideos jedoch etwas Anderes heraus…

Fazit

Weder Fisch, noch Fleisch was uns die Italiener hier bei Netflix abgeliefert haben. In der Handlung steckte Potential, die Darsteller waren in Ordnung, technisch gab es wenig zu bemängeln – doch zur endgültigen Begeisterung fehlte der letzte Kick.

„Sicherheit“ plätscherte über weite Teile vor sich hin. Zwar nie wirklich langweilig, aber auch nur selten richtig packend. Man nahm sich dankenswerterweise die Zeit zur ausführlichen Zeichnung seiner Figuren und deren Hintergründe, doch manchmal wäre hier etwas Straffung nicht verkehrt gewesen. Manche Dinge lagen relativ offen auf der Hand und hätten nicht allzu lange Rückblenden erfordert.

Mein Problem war überdies die Identifizierung mit den Figuren. Es lag nicht nur an deren Abgründen, sondern irgendwie allgemein an der Art des Auftretens. Fast alle Charaktere wirkten unsympathisch und luden nur bis zu gewissen Punkten zum Hineindenken ein. Man wurde mit Niemanden so recht warm und letztlich waren deren Schicksale dann auch relativ egal.

Die Handlung war gar nicht mal übel und hat sich selbst mit Überwachungsaufnahmen und Zeugenaussagen anschaulich rekonstruiert. Auch hier halt, dass etwas Optimierung beim Storytelling nicht die schlechteste Option für einen kurzweiligeren Verlauf gewesen wäre. Man dachte sich oft seinen Teil, die vermeintliche Auflösung kam dann aber schleppend daher.

Die Kritik liest sich sicherlich arg negativ, doch ein richtig schlechter Film war „Sicherheit“ nun auch wieder nicht. Er ließ sich prima „weggucken“, auch wenn am Ende nicht viel hängen geblieben ist oder mich irgendwann zu einer erneuten Sichtung überreden könnte. Er hatte gute Ansätze und nette Momente, kam halt selten über das Mittelmaß heraus. Ein wenig Feinschliff hätte nicht geschadet. So bleibt es halt ein brauchbarer „Eh da“-Artikel, den bestehende Abonnenten durchaus mal antesten können – aber keineswegs müssen.

6/10

Fotocopyright: Netflix

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