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Monat: April 2021 (Seite 2 von 6)

The Rental – Tod Im Strandhaus

Inhalt

Gemeinsam mit ihren Frauen möchten zwei Brüder ein entspanntes Wochenende in einem Häuschen am See verbringen. Das Domizil ist auch erwartungsgemäß großräumig und hübsch – der Vermieter leider auch ein so seltsamer Kerl, wie es die Ausschreibung bereits vermuten ließ…

Fazit

„The Rental“ ist ein Film, um den Abend einigermaßen entspannend ausklingen zu lassen. Er kommt mit wenigen Darstellern, wenigen Locations, dafür aber behaglichen Atmosphäre daher und entwickelt bereits nach kurzer Zeit einen eigenen Sog. Sein Grusel ist zwar ebenso simpel, dafür glaubhaft konstruiert und hält trotz überwiegend ruhigen Verlauf gekonnt bei der Stange.

Die Mischung aus Drama und Horror ist geglückt, da man sich auf der einen Seite voll auf die überschaubaren Figuren konzentrieren kann und das Setting auf der anderen Seite authentisch ist. Man spielt mit realen Ängsten bzw. zeigt auf, worauf man sich im Extremfall beim Mieten fremder Häuser einlassen könnte – ohne dabei künstlich aufgebläht und Effekthascherisch zu wirken.

Die Darsteller haben gut miteinander harmoniert und weißen nachvollziehbare Motivationen auf. Man konnte sich in wirklich Jeden hineindenken und ihre Handlungen schon irgendwo verstehen. Der Erzählfluss war soweit in Ordnung, hat man sich erst einmal auf die gemächliche Gangart eingestellt und keine pausenlose Action erwartet.

„The Rental“ ist sicherlich keine neue Referenz, aber unterm Strich ein handwerklich einwandfreier Thriller mit Glaubwürdigkeit in vielen Bereichen. Der Spagat zwischen Beziehungskonflikten und Thrill ist gut gelungen und am Ende bleibt eine kleine Empfehlung für alle Genrefreunde.

6/10

Fotocopyright: EDEL

Blutzbrüdaz

Inhalt

Otis und Eddy träumen vom großen Durchbruch im Musikgeschäft. Mit dürftiger Ausstattung, aber ordentlich Elan produzieren sie ihr erstes Demotape und erwecken damit überraschend viel Aufmerksamkeit. Kaum haben sich die Beiden mit einem kleinen Produzenten geeinigt, kommt schon ein großes Label daher und möchte die Nachwuchsstars für sich gewinnen…

Fazit

Man kann von waschechten Hip-Hoppern in Filmrollen denken, was man will. Sicherlich fehlt ihnen hier und da sicherlich an passender Mimik und Gestik – doch solange sie sich auf ihrem Fachbereich aufhalten, geht die Vorstellung vollkommen in Ordnung.

„Blutzbrüdaz“ mag an für sich kein richtig guter Film sein, lebt aber von seinen perfekt harmonierenden Darstellern, der eingängigen Mucke und seiner einfachen, aber klaren Erzählstruktur. Er mag zwar biografische Züge aufweisen, erinnert in vielen Momenten schon fast an naives Märchen – was der seichten Unterhaltung allerdings nur zu Gute kam und keineswegs für Abzüge sorgt.

Das Werk lebt von seinem guten Flow – was hier ausnahmsweise mal Erzählfluss und Soundtrack betrifft. Dialoge, nachdenkliche Momente und heitere Gesangseinlagen halten sich hervorragend die Waage. Gut zudem, dass man sich nicht zu sehr auf Kriminalität versteift und statt Gewalt und Drogen lieber den großen Traum von Musik in den Vordergrund stellt. So wirkt das Setting nicht zu düster und bildet ein schönes Kontrastprogramm.

Sido (Würdig) und B-Tight (Davis) ergänzen sich prima und spielen sowohl Rap-Battles, freundschaftliche Momente, als auch die spätere Feindschaft soweit glaubwürdig. Natürlich sind die Beiden keine ausgebildeten Schauspieler und haben durchaus Potential für Verbesserungen – aber in den musikalischen Abschnitten macht Ihnen keiner was vor. Ich hätte mir hier keine reinen Akteure (möglicherweise mit Playback…) in diesen Rollen vorstellen können.

Während besonders die Konkurrenz aus Amerika eher auf knallharte Biografien setzt, präsentieren uns die heimischen Macher lieber ein leichtgängiges Event – welches von seiner enormen Kurzweil lebt und für Zwischendurch vollkommen in Ordnung geht. Natürlich zielt hier alles auf ein versöhnliches Happy-End ab, doch zur Abwertung führt dieser Fakt im Gesamten nicht. Wer mit den hier agierenden Stars kein Problem hat und mit der Mucke klar kommt, bekommt leicht verdauliche Kost mit viel Charme.

7/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Mortal Kombat

Inhalt

Seit Ewigkeiten wird der Wettstreit zwischen der Erde und der düsteren Outworld ausgetragen. Nur noch ein entscheidender Kampf hält die düsteren Truppen vom Einmarsch bei uns ab und schnell müssen Recken für das finale Duell rekrutiert werden…

Fazit

Seit jeher sind die „Mortal Kombat“-Spiele trotz stets repetitiver Spielmechanik immer ein Garant für gute Unterhaltung und landen regelmäßig auf der Liste meiner Vorbestellungen. Um den Franchise rundherum ist es allerdings eher mäßig bestellt und auch die aktuelle Neuinterpretation war in meinen Augen nicht das Gelbe vom Ei.

So insgesamt ist die Reihe schon auf dem richtigen Weg. Nach einem soliden Kinofilm und mäßigen Nachzüglern in Film- und Serienform ging es in der Gunst der Fans immer weiter bergab. Daran konnte auch der zuletzt bei uns veröffentliche Anime nichts ändern.

Optisch und technisch ist die 2021er Version jedenfalls annähernd auf der Höhe der Zeit, obwohl hier sicherlich noch ein bisschen Mehr drin gewesen wäre. Ich kann es nicht genau in Worte fassen, aber irgendwie hat bei den Kämpfen immer der letzte Kick gefehlt und die Begeisterung hielt sich in Grenzen.

Vermutlich lag es daran, dass der Streifen zwar wie „Mortal Kombat“ ausschaut, sich aber nur selten wie die Vorlage anfühlt. Zwischen den Duellen gab es langatmige Dialoge und eine stockend erzählte Rahmenhandlung, die immer wieder gewaltig auf die Bremse tritt und das allgemeine Interesse merklich dämpft.

Die Action an sich war dann auch eher lose und (noch) nicht im Korsett eines Wettkampfs präsentiert. Bevor das eigentliche Treiben also losgeht, flackert der Abspann über den Schirm und die Turnierliebhaber müssen auf bereits angekündigte Fortsetzungen warten. Man konzentrierte sich voll und ganz auf eine Art von Vorgeschichte, bei der vor allem die Charaktere ausgesucht und eingeführt werden.

Die Schauspieler haben ihre Sache ordentlich gemacht. Der Wiedererkennungswert war durchwegs hoch, an Masken- und Kostümdesign gab es nichts zu Mäkeln. Alles wirkte angenehm düster und passte hervorragend zur überwiegend dunklen Inszenierung. Kleines Highlight waren die Locations, wie der Tempel von Meister Raiden – der optisch wirklich schön zum Leben erweckt wurde und sich tatsächlich wie aus einer anderen Welt angefühlt hat.

Als Produktion ohne Background wäre dieser Film definitiv ein Schlag ins Wasser und völlig wirr konstruiert. Freunde der Klopperspiele erhalten jedoch einen soliden „Fan-Service“, der zumindest mal andeutet, wohin die Reise noch gehen kann. So steht jetzt erst einmal ein solider Beginn mit einigen Gänsehautmomenten, aber auch vielen Längen und holprigen Passagen. Der Kampf zwischen den Legenden „Scorpion“ und „Sub-Zero“ zieht am Ende noch ein Pünktchen auf die „Haben-Seite“ und so bleibt ein leicht überdurchschnittlicher Eindruck meinerseits.

So traurig es klingen mag: für mich hat Paul W. S. Anderson den Geist der Pixelkrieger wesentlich gefälliger eingefangen – auch wenn dessen Umsetzung nicht der damals erhoffte Überhit gewesen ist. Im Nachhinein würde ich ihn (vor Jahren ebenfalls 6,5 von 10) noch etwas höher bewerten.

6,5/10

Fotocopyright: HBO/Warner

Infamous

Inhalt

Kellnerin Arielle hat das unbedeutende Leben in der Kleinstadt satt und fühlt sich zu etwas Höherem berufen. Da kommt ihr der frisch aus dem Knast entlassene Dean gerade recht und so zieht sie mit ihm um die Häuser. Als die Beiden dann noch Raubüberfälle begehen und Videos ihrer Taten ins Netz stellen, scheint sich endlich der ersehnte Ruhm einzustellen…

Fazit

Im Grunde mag ich Filme im Stil von „Bonnie und Clyde“ ganz gerne. Während Oliver Stone vor etlichen Jahren mit „Natural Born Killers“ einen ähnlichen Plot in modernisierter Form aufgriff, ist das Thema nun endgültig im aktuellen Jahrhundert angekommen. Wo Stone jedoch einen genialen Abgesang auf die sensationsgierigen Medien schuf, wirkt „Infamous“ trotz halbwegs vergleichbarer Bestandteile eher wie ein laues Lüftchen.

Ich weiß nicht genau, wo mein Problem mit diesem Titel exakt zu verorten ist. Mich haben insgesamt zu viele Komponente gestört und bei der Charakterentwicklung fing die Misere schon an. Man konnte sich kaum mit den Figuren identifizieren und ihre Motivationen trotz ausführlicher Begründung kaum verstehen. Auch wollte mir nicht in den Kopf, wie man sich mit schlichten Erkennungsmerkmalen (Tattoos, Kleidung) so einfach bei Straftaten filmt und dann plötzlich über rasche Identifikation so verwundert ist. Die Rollen mögen ja einen geistigen Schaden haben, aber so glaubhaft kam das Alles nicht rüber.

Der Verlauf war trotz mangelnder Identifikation dann leider auch nicht von Kurzweil geprägt. Selbst in rasanteren Passagen plätschert das Treiben eher vor sich. Richtig langweilig wird es nicht, aber traurigerweise auch nie sonderlich packend. Man schaut den Film einfach so herunter und harrt vollkommen unaufgeregt der Dinge. Das ist soweit okay, doch nicht wirklich fesselnd.

Mir ist schon irgendwo klar, dass die Macher eine zeitgemäße Aufbereitung des Themas ins Auge gefasst haben und trotz aller Unbedarftheit seiner Protagonisten ein wenig Kritik an den Mann bringen konnten – doch der Funke sprang bei mir nicht so recht über. „Infamous“ ist nett gemacht, seinem Kern entsprechend passend besetzt, aber leider auch nicht mehr. Ein typischer Film ala „kann man mal gucken, muss man aber nicht“.

5,5/10

Fotocopyright: Capelight (Alive)

Trouble ohne Paddel

Inhalt

Der Tod eines gemeinsamen Freundes bringt Billy, Jerry und Dan auf unangenehme Weise wieder zueinander. Sie schwelgen in alten Erinnerungen und brechen spontan zu einem waghalsigen Abenteuer auf…

Fazit

Ich kann es nicht genau beschrieben, doch irgendwie habe ich eine kleine Schwäche für diesen Film. Schon bei seiner damaligen Veröffentlichung konnte er mich in seinen eigenwilligen Bann ziehen und nach all den Jahren bereitet er noch überraschend viel Freude. Zwar mag die Story simpel und die Ereignisse zum Teil absurd konstruiert wirken, aber der Unterhaltungswert ist trotz aller Macken enorm.

Es macht noch immer Spaß den hervorragend miteinander harmonierenden Darstellern bei ihrem Treiben zuzuschauen – herzhaft mit ihnen zu lachen oder der Ratlosigkeit nah zu sein. Die heiteren und zum Teil gar nicht mal so platten Dialoge halten durchwegs bei Laune und finden die perfekte Balance aus plattem Humor und Lebensweisheiten.

Der Erzählfluss war prima. Wie Eingangs erwähnt erschien die Story arg konstruiert und viele Elemente haben mit der Realität wenig zu tun – und trotzdem konnte man sich gut hineindenken und einfach Genießen. Hier handelt es sich immerhin um einen gradlinigen Unterhaltungsfilm und keine exakte Studie über das Leben in Wildnis.

Besonders überrascht hat mich die technische Seite, die mit glasklaren Bildern, makelloser Ausleuchtung und interessanten Kameraeinstellungen daher kam. Diese Komödie besaß tatsächlich noch echten Kino-Look und überstrahlte billige „Videotheken-Konkurrenten“ um Längen. Sicherlich mögen einige Effekte mittlerweile etwas angestaubt sein, doch ordentlich und rund schauts noch immer aus.

Im Jahr 2004 erschien „Trouble mit Paddel“ schon recht spät im Vergleich zu ähnlich gelagerten Komödien wie beispielsweise die „American Pie-Reihe“ (ab 1999), „Road Trip“ (2000) oder „Party Animals“ (2003), doch sein weniger pubertierender Charme hat sich bis heute wesentlich besser gehalten. Während die anderen Mitstreiter mittlerweile zum Fremdschämen einladen, geht es hier noch wirklich lustig und symphytisch zur Sache – und der Unterhaltungswert ist hoch. Für Zwischendurch also noch ein prima Genrevertreter, der auch insgesamt wesentlich weniger abgenutzt erscheint.

7/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Constantine

Inhalt

Gesundheitlich ist es um den Exorzisten Constantine nicht gut bestellt und dennoch ist Resignieren für ihn keine Option. Er spürt, dass etwas Unheilvolles im Gange ist und Dämon sich einfach auf die Erde wagen. Scheinbar ist ein altes Relikt aufgetaucht und das Interesse von allen Seiten entfacht…

Fazit

Manche Filme werden im Laufe der Zeit immer ein wenig besser – und in begrenzten Zügen trifft das bei mir auf „Constantine“ zu. Bei seiner Erstveröffentlichung war die damalige DVD schon allein wegen Keanu Reeves ein selbstverständlicher Blindkauf, doch die Enttäuschung ließ nicht lange auf sich Warten. Heute fällt meine Meinung schon etwas milder aus – aber wahrscheinlich nur, weil man sich mittlerweile an seine zuweilen recht unausgegorene Weise gewöhnt und sich damit leidlich arrangiert hat.

Die Geschichte von „Constantine“ hatte durchaus Potential und Raum für viele verrückte Ideen, doch irgendwie kam die Umsetzung stellenweise zu bieder, gar ein wenig Langweilig daher. Es gab durchaus großartige und spannende Momente, doch insgesamt wirkte der „Flow“ etwas holprig. Zwischen witziger Monster-Action und stilvoll inszenierten Ausflügen in die Hölle, gab es unschöne Längen und die Aufmerksamkeit riss immer wieder ab.

Optisch macht der Streifen noch immer eine sehr gute Figur. Sicherlich war das Design und die Vertonung einiger Charaktere sehr fragwürdig, doch in Sachen Bilderflut hat das Geschehen nicht von seiner Faszination eingebüßt. Alles schaut noch immer sehr hochwertig, passend surreal und schlichtweg hübsch aus. Auch gefielen tolle Zeitlupenmomente, die nicht nur wegen des Hauptdarstellers an „Matrix“ erinnerten.

Während Reeves in seiner Rolle als Weltenwandler und Geisteraustreiber gefiel, war der Rest nicht immer passend gecastet. Mir persönlich mangelte es bei den meisten Figuren an Kontur und bleibendem Eindruck. So kamen Bösewichter nicht unbedingt furchteinflößend genug oder manch Randgestalt nicht unbedingt sympathisch daher. Denke daran krankte dann letztlich auch der Gesamteindruck, da ein wuchtiger Hauptdarsteller allein nicht alles stemmen konnte.

Unterm Strich ist „Constantine“ wahrlich kein schlechter Film, doch an vielen Ecken hätte er ruhig ein bisschen Feinschliff verkraften können. Durch eine kürzere Laufzeit hätte man einen besseren Erzählfluss hinbekommen und einige unschöne Leerläufe abgewendet. So bleibt verschwendetes Potential auf ganzer Line – und leider nur ein durchschnittlicher Titel mit netter Rahmenhandlung und bestechender Optik.

6,5/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Sörensen hat Angst

Inhalt

Der stets von Angst geplagte Kommissar Sörensen lässt sich vom hektischen Hamburg in einen kleinen und auf den ersten Blick sehr beschaulichen Vorort versetzten. Statt Friede und Entspannung, wartet jedoch schon gleich am ersten Tag ein brutaler Mordfall auf ihn und sein neues Team…

Fazit

Wo Bjarne Mädel draufsteht, ist auch reichlich Bjarne Mädel drin. Streng genommen ist „Sörensen hat Angst“ nur ein weiterer, netter, fast schon belangloser TV-Krimi – der allerdings unglaublich von seiner sympathischen Hauptfigur profitiert und einige Momente besonders mit seiner allseits beliebten Art extrem aufwertet.

Die Handlung ist schnell erzählt und passt fast schon auf einen Bierdeckel. Aufgrund seiner gemächlichen Erzählweise, der kompakten Laufzeit und der überschaubaren Anzahl an Darstellern ergaben sich keine sonderlich gravierenden Überraschungen, aber das empfand ich nicht als sonderlich schlimm.

Obwohl die Geschichte recht dünn und zuweilen sehr humorvoll daher kommt, steht eine ernstes und gut interpretiertes Motiv hinter dem Ganzen. Der Spagat zwischen lustig und eindringlich ist hierbei erstaunlich geschmeidig gelungen und zeigt selbst die seltsame Wahrnehmung einiger Menschen in Extremsituationen beschaulich auf.

Der Film lebt von seinem eigenwilligen Figurendesign und vor allem einem prima aufgelegten Mädel, der durchwegs in gewohnter Manier daher kam. Er verkörperte den ängstlichen Kommissar mit Hingabe und fast schon seltsamer Glaubwürdigkeit – wobei man seine Mitstreiter nicht außer Acht lassen sollte. Mit ihren Macken ergänzen sie den Hauptdarsteller ziemlich gelungen und animierten nicht selten mit simplen Mitteln zum kräftigen Schmunzeln.

„Sörensen hat Angst“ ist sicherlich kein absoluter Top-Hit, hat seine an ihn und Mädel gestellten Anforderungen jedoch klaglos erfüllt und einen unterhaltsamen Abend bereitet. Der Titel wäre jetzt nichts, was ich brennend empfehlen würde – aber Freunde der Materie bzw. des Schauspielers kommen definitiv auf Ihre Kosten. Man bekommt, was man erwartet – nicht mehr, nicht weniger.

6,5/10

Fotocopyright: ARD

Kings of Hollywood

Inhalt

Der alternde Filmproduzent Walter hat Probleme. Es scheint so, als könne er niemals das Drehbuch seiner Träume inszenieren und nebenbei wachsen ihm die Schulden bei der Mafia über die Ohren. Spontan kommt ihm jedoch eine brillante Idee, von der er sogar seine Gläubiger überzeugen kann und sogleich zur Finanzierung seines neusten Westerns ins Boot holt…

Fazit

Die Story allein hätte mich sicherlich nicht hinterm Ofen hervorgelockt und so lag alles Vertrauen auf den Stars der Traumfabrik. Hatte ich Anfangs noch die Befürchtung, dass sich deren Auftritt auf ein paar kleine Sätze beschränkt, so sehr hat mich dieser Film mit fortscheitender Spielzeit eines Besseren belehrt.

De Niro, Freeman und Jones hatten wesentlich mehr Screentime als anfänglich befürchtet – und genau mit dieser Strategie spielte der Film seine komplette Stärke aus. Es machte einfach eine Menge Spaß den Urgesteinen bei ihrem Treiben zuzuschauen und bei manch spitzzüngigen Dialogen blieb kein Auge trocken. Sicherlich mag das Geschehen insgesamt eher seicht und auch wenig überraschend sein, witzig und unterhaltsam ging es trotzdem zur Sache.

Es war schon cool, wie De Niro noch immer auftrat und kontinuierlich sein Bestes gab. Natürlich war Walter nicht die größte Charakterrolle seines Lebens, doch man spürt, dass hier ein echter Profi am Werk war und sich einfach mal austoben konnte. Da verzeiht man ihm auch seine schrägen Outfits, die irgendwo gut zu seiner Figur passten.

Als Cineast hat mich allerdings nicht nur die prominente Besetzung begeistert, sondern auch die vielen kleinen Anspielungen auf andere Werke aus der Traumfabrik – die zum Teil sogar namentlich genannt wurden und zur Erinnerung an diese animierten. Eine wirklich gelungene und liebevolle Hommage

Die Geschichte: so lala. Die technische Umsetzung: so lala. Und trotzdem hat mich „Kings of Hollywood“ dank seiner großartigen und locker agierenden „Oldies“ angenehm überrascht und bis zur letzten Minute prima bei Laune gehalten. Dieser Titel beweist eindrucksvoll, wie sehr sich herzlicher Charme gegenüber einem Effektgewitter durchsetzen kann und selbst simple Gags für Lacher sorgen können. Der Film ist insgesamt nichts Besonders – aber für mich durchaus ein Kleinod, dessen Sichtung ich nicht bereut habe. Solltet Ihr da ähnlich Ticken und bei den Altstars ins Schwärmen kommen, dezente Verneigungen vor der großen Zeit der Traumfabrik zu schätzen wissen – dann schaut unbedingt mal rein.

7/10

Fotocopyright: Telepool

Shadow in the Cloud

Inhalt

Der Zweite Weltkrieg: Mit einer vermeintlich wichtigen und äußerst geheimen Fracht betritt Maude Garrett ein Flugzeug der Air Force und bittet um Mitnahme. Die Besatzung ist zunächst skeptisch, doch nimmt sich der Mechanikerin letztlich an. Was mit einem ruhigen Flug beginnt, entwickelt sich dann aber zu einem echten Albtraum…

Fazit

„Shadow in the Cloud“ mit nur einem Wort zu umschrieben: schwierig. Ich mochte Hauptdarstellerin, Grundidee und Setting, doch die Umsetzung war einen Ticken zu langatmig und kam erst viel zu spät in Fahrt.

Die meiste Zeit beschränkte man sich auf ein überschaubares Setting mit viel mehr oder weniger interessantem Funkverkehr, bei dem sich das Storytelling hauptsächlich im Kopf des Betrachters abspielte. Das hatte dann für ein paar Minuten seinen Reiz, wurde aber irgendwann ziemlich fad und uninspiriert. Was zunächst ganz witzig war, wirkte plötzlich zu simpel von der Inszenierung her.

Bevor das große Einschlafen begann, gab es aber wenigstens etwas „Creature-Horror“, der für Kurzweil sorgte. Es gab zwar keine Ansätze zur genauen Erklärung dieser merkwürdigen Umstände – aber man war dem fortan erhöhten Unterhaltungswert enorm dankbar. Man bot uns ein paar witzige Momente, die durchaus ein paar kleinere Schmunzler abringen konnten. Der letzte Kick fehlte inmitten der Action dennoch.

Vom Cast an sich gab es – bis auf die bezaubernde Chloë Grace Moretz – recht wenig zu sehen. Obwohl jede Figur zu Beginn recht ausführlich vorgestellt wurde, beschränkte sich deren Präsenz meist nur auf die Sprachübertragung per Funk. Erst zum Ende hin erblickten wir die Personen in voller Pracht – zum Teil jedoch arg kurz und die Dialoge waren kaum der Rede wert.

„Shadow in the Cloud“ ist kein schlechter Film, doch seine nicht wirklich erläuterte Prämisse und seine zu spät eingesetzten Highlights können den generell eher durchschnittlichen Eindruck sprichwörtlich nicht mehr kriegsentscheidend ändern. Insgesamt war mir der Streifen ja irgendwo schon sympathisch, aber die langweiligen Passagen dominierten das seltsame Treiben im Nachhinein zu sehr.

5,5/10

Fotocopyright: Capelight (Alive)

Der Anschlag

Inhalt

Die amerikanischen Behörden sind in Alarmhaltung. Der russische Präsident ist verstorben und rasch müssen Einschätzungen über seinen potentiellen Nachfolger konkretisiert werden. Ein Expertenteam wird zusammengetrommelt, dass obendrein auch das Verschwinden einiger wichtiger Wissenschaftler in Russland untersuchen soll…

Fazit

Film- und Spielumsetzungen nach den Romanen von Tom Clancy sind eigentlich immer ein Garant für gute Unterhaltung und somit meist einen genaueren Blick wert. Die letzte Begutachtung von „Der Anschlag“ lag nunmehr einige Jahre zurück und per Zufall entdeckte ich diesen Titel am gestrigen Abend bei Prime – und habe mich trotz extrem dürftiger/pixliger Bildqualität noch einmal an die Sichtung gewagt.

Ich sag es gleich vorneweg, dass dieser Streifen für mich zu den schwächeren Adaptionen gehört. Womöglich ist das Buch auch nicht so prall, doch mangels Kenntnis vermag ich dies hier nicht zu beurteilen und konzentriere mich voll und ganz auf den Film.

Die Geschichte mag grundsätzlich interessant und gar nicht mal so abwegig konstruiert sein, doch irgendwie hapert es am Spannungsaufbau und dem Erzählfluss. So kam ich trotz sehenswertem Cast und handwerklich guter Inszenierung nie so recht ins Geschehen hinein und langweilte mich stellenweise sogar ein wenig. Immer wieder geriet das Konstrukt ins Stocken, vermittelte nicht immer die Brisanz der allgemeinen Lage.

Ryan und vielen seiner Mitstreitern mangelte es an Kontur und Tiefe. Bei anderen Werken wurde besonders seine Figur besser ausgearbeitet und lud mehr zum Hineindenken ein. Überhaupt waren viele Rollen und Aktionen nicht hundertprozentig greifbar und sorgten gelegentlich für leichtes Kopfschütteln.

Der Macher versuchten immerhin ein paar kritische Töne einzubauen und dem Zuschauer verschiedene Perspektiven aufzuzeigen. So wirkte der Titel auch bei weitem nicht so patriotisch wie viele Mitstreiter und ließ sogar einen genaueren Blick auf den vermeintlichen Bösewicht werfen. Auch kam die Erleichterung am Ende auf beiden Seiten angemessen und versöhnlich rüber.

Der Mangel an Action war nicht das größte Problem. Wäre die Handlung etwas dichter erzählt und die Charaktere einen Ticken ansprechender gestaltet worden, hätte ein erstklassiger Thriller entstehen können. So bleibt ein solides Grundgerüst, eine hochwertige Optik – doch ein insgesamt nur durchschnittlicher Unterhaltungswert. „Der Anschlag“ ist ordentliches Genrekino, hält aber qualitativ nicht mit seinen Kollegen aus den eigenen Reihen mit.

6/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

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