(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Monat: September 2020 (Seite 2 von 5)

Auf brennendem Eis

Inhalt

Forrest Taft arbeitet als „Problemlöser“ für einem großen Ölkonzern. Als er bemerkt, dass seine Auftraggeber rücksichtslos und auf Kosten von Menschenleben handeln, wendet er sich ab. Da er jedoch zu viel Kenntnis über deren illegale Machenschaften hat, steht er alsbald auf der Abschussliste….

Fazit

Nach dem eher ernüchternden „Sniper – Special Ops“ (http://wordpress.hard-boiled-movies.de/?p=4390) habe ich mich auf diesen älteren Klassiker von Seagal gefreut und blieb leider auch hier mit gemischten, aber immerhin etwas positiveren Gefühlen zurück.

Zuletzt habe ich den Titel als Jugendlicher gesehen und habe über die Jahre wohl etwas verdrängt, dass der Hüne seine soziale Ader ausgelebt hat und hier als Regisseur und Hauptdarsteller einen echten Öko-Thriller abgeliefert.

Die Geschichte ist so lala erdacht und bestenfalls durchschnittlich gestaltet. Gut und Böse sind klar getrennt und der Plot schnell durchschaut. Alles verläuft wie erwartet und weicht nicht von seinen vorgegebenen Schienen hab. Die Inszenierung hält dabei leider keine Überraschungen – dafür aber ein paar wirre Szenen parat.

So erleben wir hier eine stilecht in Szene gesetzte Wiedergeburt eines Rächers, der für Minderheiten eintritt und Selbstjustiz ohne mit der Wimper zu zucken ausübt. Alles wird umgeballert und stets das Motiv des Umweltschutzes empor gehalten. Ziemlich seltsam und zuweilen selbst für einen geübten Zuschauer von Actionfilmen befremdlich. Ebenso die gefühlt minutenlange Rede am Ende. Diese war fast anstrengender als die Eliminierung seiner Widersacher beim minutenlangen und ruhelosen Endspurt.

Ich schätze die coole 90iger Optik und die auf Hart gemachte Art des Titels. Seagal in Bestform tut sein Übrigens. Leider irritiert mich die aufgesetzte Ökoschiene und ein paar schier auf einem Drogentrip erdachte Momente. Aufgrund dieser Patzer kann ich „Auf brennendem Eis“ nur bedingt empfehlen und freue mich auf einen kurzweiligeren Vertreter, der schnörkelloser daher kommt und hierdurch besser unterhält.

6,5/10

Fotocopyright: Warner

Sniper – Special Ops

Inhalt

Gemeinsam mit seiner Eliteeinheit muss Sniper Jake Chandler einen Politiker aus den Händen von afghanischen Rebellen befreien. Zunächst scheint alles glatt zu laufen, doch dann bemerken die Soldaten den Hinterhalt und einige Ungereimtheiten bei ihrer Mission…

Fazit

Noch immer bin ich mit der Sichtung meiner vom Flohmarkt erworbenen Segal-Sammlung beschäftigt und am gestrigen Abend war „Sniper – Special Ops“ an der Reihe. Nach dem Klassiker „Zum Töten freigeben“ ein Unterschied, wie Tag und Nacht – nicht nur, was die Optik des Hauptprotagonisten betrifft…

Zunächst sei gesagt, dass Seagal war als Hauptdarsteller gepriesen wird und prominent auf dem Cover platziert wurde, seine Screentime jedoch recht überschaubar ausfiel. Erneut mimt er natürlich den coolen Haudegen, der hier aber sichtlich an Kilos zugenommen hat und leider unfreiwillig komisch in seinem Dress wirkt. Das nimmt den Titel ordentlich an Charme – und diesen hätte die billig gemachte Inszenierung dringend nötig gehabt.

Auf der einen Seite hat der Film eine hochwertige, geleckte Optik – doch auf der anderen Seite wirkt alles zu kühl und irgendwie zweitklassig. Als habe man vermehrt auf hochauflösende Actioncams oder Handys gesetzt und sich eher an YouTube-Videos, statt echter Filmoptik orientiert.

Die Handlung passt auf einen Bierdeckel und ist nicht der Rede wert. Natürlich riecht alles nach einem Hinterhalt und schnell wird klar, wie der Hase läuft bzw. wer hier ein falsches Spiel treibt. Dutzende Male gesehen und etliche Male wenigstens etwas interessanter umgesetzt.

Besonders nervig sind mir die häufigen, lauten Feuergefechte aufgestoßen. Versteht mich nicht falsch, im Grunde mag ich ja Actionfilme mit tollen Schusswechseln – aber hier war es zu viel des Guten. Die Knarren wirkten wie Spielzeug, die Häuserkämpfe waren langweilig inszeniert und das ständige Knallen zwang zum regulieren der Lautstärke. Alles war unkoordiniert laut und deshalb unangenehm anstrengend gemacht.

Gegen eine schwache Story hätte ich bei einem Seagal überhaupt nichts einzuwenden, bei einer dilettantischen Umsetzung schon. Mit diesem Trash ist der Meister weit von seinen Glanzzeiten entfernt und wirkt bei einem in allen Belangen bestenfalls durchschnittlichen Titel mit. Für beinharte Fans evtl. günstig einen Blick wert – allen anderen sei der Griff zu seinen Knallern ala „Alarmstufe Rot“ oder „Zum Töten freigegeben“ empfohlen.

4,5/10

Fotocopyright: Eurovideo Medien GmbH

Battlefield Hardline (PS4)

Inhalt

Statt klassischer Gefechte in den Weltkriegen, schlüpft der Spieler in die Rolle eines Cops, der für die Drogenfandung von Miami tätig ist. Man ist hinter fiesen Typen her und zweifelt gelegentlich an den Machenschaften der eigenen Partner…

Einleitung

Obwohl dieser Titel schon einige Jahre auf dem Buckel hat und sich eine ganze Weile in meinem Besitz befindet, kam ich nun an meinen freien Tagen erstmal zum Zocken des Battlefield-Ablegers. Die Erwartungen waren aufgrund damaliger Kritiken eher gering und so ging es relativ frei an das Werk heran.

Gameplay

Der Titel setzt seinen Schwerpunkt auf eine Singleplayer-Kampanie, die ähnlich einer TV-Serie in mehrere Episoden unterteilt ist und zu Beginn stets eine kurze Rückblende parat hält. Das Spiel an sich läuft dann komplett in Ego-Ansicht ab und beschränkt sich glücklicherweise nicht nur aufs Ballern. Idealerweise kann man Gegner mittels vorzeigen der Polizeimarke festnehmen und Punkte hierfür kassieren. Dies klappt gelegentlich recht gut, meist bleibt es jedoch beim unausweichlichen Schusswechsel.

Kleinere Schleich-, Erforschungs-, oder Fahrpassagen sorgen für Lockerung und lenken nie zu lang vom eigentlichen Geschehen ab. Leider bemerkt man auch hier den schlauchartigen Levelaufbau, bei dem sich alles in teils sehr eng eingezäunten Bereichen abspielt. Die Übersichtskarte am unteren Bildschirmrand zeigt klar die eingegrenzten Linien auf – sobald man diese überschreitet erfolgt nach wenigen Sekunden automatisch ein „Game Over“. Dies erhöht zwar stets das Vorankommen, wirkt aber nicht mehr zeitgemäß und lädt nicht zu sehr zum Entdecken ein.

Die Gesamtspielzeit betrug ca. 10 Stunden – ohne genau nachgemessen zu haben. Den Multiplayer habe ich mir nicht angeschaut.

Präsentation

Schon bei Release war der Titel laut diverser Fachpublikationen und Kritiken kein Augenschmaus, wie man ihn vom Battlefield-Team erhofft hatte. Gute fünf Jahre nach Veröffentlichung und meines ersten Durchgangs bleiben gemischte Gefühle zurück. Alles wirkt arg künstlich, kühl und manchmal auch hakelig animiert – auf der anderen Seite stehen stimmungsvolle Abschnitte, die auch heute noch beeindrucken. Genannt sei beispielsweise eine Mission in einem Einkaufszentrum, bei der ein gnadenloser Sturm das Gefecht erschwert und Regentropfen ins Sichtfeld donnern. Das macht mit einem guten Headset richtig Spaß und gefällt noch heute.

Der Sound geht soweit in Ordnung und stört zu keiner Zeit. Die deutsche Synchro ist überdurchschnittlich und passt zum leicht trashigen Fernsehserien-Charme des Werks.

Positiv:
– stellenweise sehr atmosphärisch
– gute Episodenlänge für Zwischendurch
– relativ Abwechslungsreich
– mittlerweile zum kleinen Preis erhältlich

Neutral:
– Verhaftungen wirken aufgesetzt
– Waffen könnten sich besser unterscheiden
– Gegner-KI so lala
– Spielzeit durchschnittlich
– Grafikqualität schwankt zwischen PS3- und PS4-Niveau
– Story mittelmäßig

Negativ:
– extrem schlauchartig
– Trial & Error-Passagen

Fazit

Der alte Titel hat mich satte drei Euro auf dem Flohmarkt gekostet und lieferte dafür ein extrem gutes Preis-/Leitungsverhältnis. Zum Vollpreis könnte ich „Hardline“ aufgrund seiner überschaubaren Spielzeit und des mittelprächtigen Gameplays allerdings nicht empfehlen. Im Großen und Ganzen wurde ich mit meinen geringen Ansprüchen erstaunlich gut unterhalten und einige Episoden (u.A. besagtes Einkaufszentrum) durchaus gefeiert. Shooterfans – die nichts gegen ein enges Storykorsett – haben, kommen also durchaus auf Ihre Kosten und dürfen mal reinschauen.

Grafik: 7/10
Sound: 7/10
Gameplay: 6,5/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Electronic Arts

Zum Töten freigegeben

Inhalt

John hat genug von seiner gefährlichen Untercover-Tätigkeit bei der Polizei und beschließt einen ruhigen Lebensabend bei seiner Schwester und deren Tochter zu verbringen. Vieles hat sich jedoch in der Gegend geändert, vor allem was den Handel mit Drogen betrifft. Zunächst versucht er beide Augen zuzudrücken und die Pension zu genießen, doch schon bald wird die Sache mit den Dealern sehr persönlich…

Fazit

Den zweiten der hierin kürzester Zeit besprochenen Seagal-Filmen kenne ich noch aus meiner Jugend und die guten Erinnerungen daran haben ich nach der gestrigen Sichtung glücklicherweise vollends bestätigen können.

Die Geschichte ist erwartungsgemäß nicht der Rede wert und versucht nur irgendwie einen Rahmen für die actionreichen Ereignisse zu bieten. Die Figuren erneut schablonenhaft und teils schon grenzwertig gezeichnet, bekommen hier allerdings auch keinen Abzug in der B-Note. Alles riecht und schmeckt nach den goldenen 90igern und so kleine Makel am Rande trüben nicht das Sehvergnügen.

Action gibt es reichlich. Dazwischen immer mal wieder ruhigere Momente, die sich größtenteils mit der Vorbereitung zur nächsten Schlacht beschäftigen. Der Erzählfluss ist jederzeit mustergültig und lässt keine Langeweile aufkommen. Die Gefechte sind kurzweilig, hart und schnörkelos. Selbst das Finale zieht sich nicht unnötig in die Länge und mit den Antagonisten wird ohne große Worte kurzer Prozess gemacht. Keine unnötigen Konversationen, keine unnötigen Schleifen in der Handlung. Vorhersehbar, dennoch extrem launig und ohne Schnickschnack inszeniert.

Steven Sega zeigt sich in seiner Topform und somit wesentlich agiler als in seinen aktuelleren Werken. Er stand auf dem Höhepunkt seines Schaffens, gefällt erneut mit markigen Sprüchen, cooler Mine und dem eiskalten Zerlegen seiner Gegner – Samurai-Schwert inklusive.

Schaut man einmal über die fragwürdige Gestaltung der Antagonisten aus Jamaika hinweg, glänzt „Zum Töten freigegeben“ in allen Tugenden des Actionfilms. Ein Seagal in seinen besten Jahren, großartige Nebenfiguren, herausragendes Gekloppe und Abarbeitung aller gängigen Klischees. Hier passt von Anfang bis zum Ende einfach alles zusammen und Genrefreunde schnalzen mit der Zunge. Für mich neben „Alarmstufe Rot“ sicherlich einer der besten Filme des grimmigen Haudegens.

8/10

Fotocopyright: 20th Century Fox

Mercenary: Absolution

Inhalt

Er stellt keine unangenehmen Fragen und erledigt jeden Job mit tödlicher Präzision, doch diesmal läuft es anders bei Auftragskiller John Alexander ab. Als er Menschenhändlern auf die Schliche kommt, ändert er die vorher gesteckten Ziele und arbeitet aus eigenen Motiven…

Fazit

Wer mir auf Instagram folgt, der weiß, dass es auf einem der letzten Flohmärkte ein Paket mit Steven Seagal Filmen gab. Eigentlich bin ich ja nicht sein allergrößter Fan, doch bei einem Stückpreis von unter einem Euro pro Blu-Ray musste ich einfach zuschlagen – und bei den unbekannteren Titel einfach auf brauchbare Unterhaltung hoffen.

Im Großen und Ganzen hat „Mercenary: Absolution“ seinen Aufgabe als anspruchslose Kost vollends bestanden und mit einigen durchaus netten Actionszenen für ordentlich Kurzweil gesorgt. Die Rolle als Auftragskiller mit Gewissen war Seagal natürlich auf den Leib geschneidert und forderte – vor allem bezüglich seiner Mimik – keine allzu heftigen Ansprüche ab. Er schaut meist grimmig, haut trockene Sprüche raus und steht bei den knallharten Gefechten seinen Mann. Mag für Unkundige arg seltsam wirken – wer seine Werke kennt, weiß was er zu erwarten hat.

Neben dem Altmeister war für mich auch Vinnie Jones ein Grund zum Zugreifen. Er verkörpert den Bösewicht gewohnt starr und eher amateurmäßig – doch was anderes habe ich nie erhofft und wollte den Hünen so erleben. Das passt hervorragend zum trashig-brutalen Charme der Produktion und natürlich perfekt zum Hauptdarsteller.

Die Technik gab sich mit hochwertiger Optik und handwerklich gut gemachten Actionszenen keine Blöße. Auch wenn alles nach Videothekenproduktion schreit, gibt man sich schnörkelos und keineswegs billig.

Bei meinen abschließenden Worten, kann ich mich nur wiederholen. Filme von und mit Seagal sind ein Kapitel für sich und seine Fans wissen stets, was sie erwarten dürfen. Sicherlich ist „Mercenary: Absolution“ etwas schlicht gestaltet, durchwegs vorhersehbar und grundsätzlich schlichtweg austauschbar – aber er lebt vom rauen Charme, gutem „Flow“ und coolen Typen. Eine höhere Bewertung vermag ich mir selbst nicht abzuringen, doch Anhänger des Akteurs greifen dennoch bedenkenlos zu.

6/10

Fotocopyright: KSM GmbH

Die Vorsehung – Solace

Inhalt

Auf der Suche nach einem Serienkiller muss das FBI auf die Hilfe eines alten Beraters zurückgreifen. Dieser sieht sich selbst als Medium und konnte bereits in der Vergangenheit mit seinen Visionen weiterhelfen, doch diesmal scheint das Gegenüber ähnliche Kräfte zu besitzen…

Fazit

Ein bißchen „Das Schweigen der Lämmer“ und ein wenig von „Sieben“. So ungefähr hat der Plan der Macher wohl ausgeschaut, doch in allen Belangen erreicht man nicht ansatzweise die Qualität der namhaften Mitstreiter – doch nun erst einmal der Reihe nach.

Die Geschichte ist interessant und bietet dank eines erneut sehenswerten Anthony Hopkins einen weiteren Grund zur genaueren Betrachtung. Anfänglich gibt sich das Gezeigte auch relativ spannend, doch mit weiterem Verlauf flacht die Kurve immer weiter ab und mündet in einem eher durchwachsen gestaltete Finale, welches nicht im Gedächtnis bleibt.

Alles wirkt arg konstruiert und für den Betrachter nicht immer einfach nachvollziehbar. Viele Dinge erscheinen wiedermal enorm vom Zufall bestimmt und trotzdem nicht ganz rund. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen – und das zumeist etwas besser.

Ich weiß nicht, ob es an mir lag oder seine Rolle tatsächlich so angelegt wurde – es schien als müsste sich Hopkins auffällig krass an Hannibal Lecter orientieren und zu wenig anderweitige Impulse beisteuern. Krampfhaft versuchte man sich auf dessen Paradeauftritt zu stützten und scheinbar mangelnde Scriptpassagen zu retuschieren. Gegen seine Leistung an sich, konnte man allerdings nichts sagen. Hopkins gehört zu den ganz Großen und zeigt gewohnte Routine.

Ich habe keine Vorbehalte gegen Filme, die günstig verramscht oder – wie in diesem Fall – auf Fernsehzeitschriftenbeilage unters Volk geworfen werden. „Die Vorsehung“ ist gut gedacht, aber mäßig umgesetzt. Ein roter Faden mitsamt gewisser Spannung ist zwar vorhanden, doch gelegentliche Durchhänger und zu starke Anleihen bei der Konkurrenz kosten Wertungspunkte. Unterm Strich ambitioniert, aber letztlich nur solider Durchschnitt.

6/10

Fotocopyright: Concorde Video

Klemmbaustein NINTENDO ENTERTAINMENT SYSTEM (NES)

Bei der Ankündigung des LEGO (R) NINTENDO ENTERTAINMENT SYSTEM war ich sofort Feuer und Flamme, doch beim Anbetracht des Preises etwas gedämpfter Stimmung. Nun habe ich mir einen Nachbau aus China geschnappt und möchte euch hiermit ein paar Eindrücke schildern.

Im Großen und Ganzen hat der abwechslungsreiche Aufbau Spaß gemacht und fiel unerwartet einfach aus. Im Gegensatz zu vielen anderen Sets haben die Chinesen jedoch keine exakte Kopie abgeliefert, sondern in einigen entscheidenden Punkten (wohl aufgrund mangelnder Teileverfügbarkeit) eher ungünstig variiert. Anscheinend gab es beispielsweise keine alllzu „langen“ Steine und viele Details wurde mit (für die Stabilität) viel zu kleinen/kurzen Bricks gelöst. Auch waren viele Passagen in der Anleitung schlichtweg nicht korrekt und forderten stetiges Mitdenken – schließlich funktioniert hier der Zusammenbau mit den original Dokumenten nicht. Immerhin wurde das bunte Innenleben von den Dänen übernommen.

Auffälligkeiten:
– oftmals unnötig kleine Teile verwendet
– Passagen in der Anleitung stellenweise spiegelverkehrt
– 1-2 falsche Teile enthalten
– 4-5 fehlende (Standard-) Teile
– anderer Mechanismus zum Scrollen des Screens (funktioniert bei mir gar nicht)
– „TV-Bild“ sehr instabil / Teile halten nicht gut
– falsche Aufkleber
– ungenaue Platzierung bedruckter Platten (hier schon etwas korrigiert)
– schwierige Fixierung des (zu dicken) Seils (=Kontrollerkabel)
– leichte Farbabweichungen (insbesondere bei gelben Steinen)
– vereinzelt überstehende Kunststoff-Nasen und Flecken an den Steinen
überwiegend sehr gute Klemmkraft

Auf den abgebildeten Fotos wurden schon kleinere Modifikationen (Controller leicht verändert, andere Befestigung des Bildes, andere Deckelkonstruktion des Fernsehers, Verstärkung des TV-Tisches, etc.) durchgeführt und damit stimmt das Ergebnis durchaus zufrieden. Mir ging es in erster Linie ums launige Bauen und das war trotz kleinerer Fluchanfälle auf jeden Fall gegeben. Insgesamt würde ich behaupten, dass „Lepin“ etwas bessere Qualität als „Joker“ (hier auf der Anleitung aufgedruckt) liefert und mein nächstes Projekt wohl wieder von diesen stammen wird.

Weiter unten findet Ihr übrigens Vergleichsbilder zur original NES Konsole – bei denen Ihr einen guten Eindruck von Details und Größe erhaltet.

LEGO ist eine eingetragene Marke.
Alle Fotos dieser Seite – Copyright: hard-boiled-movies.de

Glam Girls – Hinreissend Verdorben

Inhalt

Zwei Trickbetrügerinnen behindern sich selbst bei der Ausführung ihrer Tätigkeit und machen fortan gemeinsame Sache. Alles läuft soweit in geregelten Bahnen, bis der Streit um ein potentielles Opfer aufkeimt…

Fazit

Ein paar freche Sprüche und ein paar durchaus witzige Slapstikeinlagen sind alles, was „Glam Girls“ im Großen und Ganzen zu bieten hatte. Sicherlich hat (insbesondere nach dem Trailer) Niemand wesentlich mehr erwartet, aber gerne hätte man sich doch eines Besseren belehren lassen.

Besonders ein paar unschöne Längen und extrem vorhersehbar konstruierte Passagen trüben den durchaus launigen Gesamteindruck enorm. Wenn sich der Titel mal nicht auf die Kappelleien der beiden Hauptfiguren verlässt, zeigt man storytechnisch altbekanntes und überhaupt wenig überraschendes. Selbst der Twist mit dem vermeintlichen gemeinsamen Opfer sorgte nicht für eine unerwartete Wendung und ringt dem geübten Betrachter nicht mal ein kleines Grinsen ab.

Die Chemie zwischen Anne Hathaway und Rebel Wilson hat soweit gepasst und in den besten Momenten spielten sie sich sehenswert die Bälle zu. Die Dialoge waren teils zum Brüllen komisch und machten durch die Handlung verlorenen Boden gut. Die Rollen wurden den Beiden passend auf den Leib geschrieben und an ihrer Darbietung gab es wenig zu kritisieren.

Technisch gefielen die bunten, warmen Bilder – die stets einen Hauch von Luxus verspürten und somit zum Geschehen passten. Alles wurde hochwertig und ohne hektische Schnitte ins rechte Licht gerückt. Der Soundtrack blieb dagegen unauffällig und rückte zu richtigen Momenten in den Vordergrund.

Wer auf Filme dieser Machart steht, kann mit „Glam Girls“ glücklich werden. Mehr als eine eher belanglose und austauschbare Unterhaltung für Zwischendurch ists nicht geworden – aber diese Aufgabe erfüllt er dank sympathischem Damenduo mit Bravur. Für mich insgesamt in Ordnung und dank Sparpreis auf dem Grabbeltisch kein großer Fehlinvest.

6/10

Fotocopyright: MGM (Universal Pictures)

The Devil All the Time – Das Handwerk des Teufels

Inhalt

Nach den Grausamkeiten des Zweiten Krieges will Willard Russel nur eine Frau finden und ihn Frieden mit ihr im ruhigen Hinterland leben. Seine Frömmigkeit wird ihm jedoch zum Verhängnis, als seine Gattin am Krebs erkrankt und letztlich daran verstirbt. Seine Handlungen prägen den gemeinsamen Sohn – der auch Jahre nach den Ereignissen nicht mit den damaligen Eindrücken zurechtkommt…

Fazit

Wieder keine leichte Kost, die Netflix uns hier serviert. Wer „The Devil All the Time“ mit Aufmerksamkeit verfolgt, bekommt in meinen Augen allerdings einen der besten und spannendsten Filme des Jahres abgeliefert.

Besonders seine Erzählweise erfordert besagte Aufmerksamkeit und vielleicht auch etwas Kombinationsgabe. Der Film springt ein wenig in den Epochen umher und greift immer wieder auf bereits am Rande erwähnte Figuren zurück. Überwiegend ist er schon chronologisch, am Anfang jedoch gewöhnungsbedürftig, da man noch nicht mit allen Charakteren vertraut ist.

Obwohl es ein paar blutige Szenen gab, sind reine Actionfreunde fehl am Platz. Die Handlung geht überwiegend ruhig und fast schon gemächlich zur Sache – wobei des glücklicherweise nie langweilig wird und die hohe Spannungskurve durchwegs gehalten wird. Man nimmt sich Zeit viele Dinge zu beleuchten, ohne dabei allzuviel zu kommentieren. Die Bilder sprechen eine starke Sprache und der unbehagliche Grundton erledigt den Rest.

Natürlich lebt der Streifen ebenfalls von seinen grandiosen Darstellern, insbesondere Tom Holland – der unerwartet charismatisch daherkommt und seinen krasse Kostprobe seines Talents abliefert. Seine jugendliche Art passt unerwartet gut zum Szenario und Leistungstechnisch wächst er über sich hinaus. Er stellt sämtliche eingesessene Kollegen (einschließlich des ebenfalls sehr spaßigen Robert Pattinson) in den Schatten und empfiehlt sich locker für weitere Auftritte dieser Gattung.

Mit „The Devil All the Time“ liefert Regisseur Antônio Campos eine runde Sache ab. Der geeignete Zuschauer ist dank bizarrer Atmosphäre ab der ersten Sekunde gefesselt und folgt überragenden Darstellern trotz leichter Überlänge bis zum bitteren Ende. Alle Puzzleteile greifen geschmeidig ineinander und schön gezeichneten Figuren verliehen dem Werk beachtliche Tiefe. Für mich schon jetzt eines der Highlights in diesem Jahr – und ein weiterer Grund für ein Abo beim Streaminganbieter.

9/10

Fotocopyright: Netflix

Alpha Bravo GX-1 Gaming Headset

Eher per Zufall bin ich bei einem Markenkleidung-Discounter über das „Alpha Bravo GX-1 Gaming Headset“ gestolpert und habe es spontan für einen guten Kurs (~25 Euro, statt 95 Euro – bei Amazon etwas günstiger) eingesackt.

Der erste Eindruck war gemischt. Wackelige, aber durchaus solides Kunststoff soweit das Auge reicht. Auch die Ohrenpolster bestehen aus diesem Material – und nicht aus Leder.

Angeschlossen wird das Headset (wie gewohnt) per Klinke. Entweder per Single-Klinke – oder per Trennung (Audio, Mikro) via Adapter. Der USB-Anschluss ist lediglich für die Beleuchtung zuständig.

Das von Stoff ummantelte Kabel ist relativ dick und beim Bewegen etwas steif. Immerhin gibt es keine Störgeräusche und kein Verheddern.

Toll: am Kabel selbst ist ein großzügig dimensionierter Lautstärkeregler und ein Schieber, um das Mikro stumm zu stellen.

Per USB erleuchtet das Headset in blau.

Auch das bewegliche Mikro erstrahlt ebenfalls im futuristischen blau.

Kunststoff in seiner ganzen Pracht: bis auf die Befestigung (und Arretierung) der Ohrmuscheln wirkt das Teil recht günstig verarbeitet.

Spaltmaße und Look sind trotz des vielen Kunstoffs sehr gelungen.

Und hier eine Aufnahme von Vorn (mit hervorgeklappten Mikro).

Angeschlossen an meine Playstation 4 via Klinke am Controller. Leider fällt bei dieser Lösung die schicke Beleuchtung flach, da ich das USB-Kabel nicht in die Konsole stecken oder keine Powerbank hierfür verwenden möchte (funktioniert, habe ich getestet).

Positiv:
– cooler Look
– sehr guter Stereo-Ton ohne Rauschen oder Störgeräusche
– toller Klang bei Audio
– toller Klang bei Games
– sehr leicht
– liegt gut am Ohr und drückt nach Stunden (trotz Brille) kein bisschen
– ordentliche Lautstärke
– langes, stabiles Anschlusskabel

Neutral:
– sehr viel Kunststoff
– Optik gewöhnungsbedürftig (mir gefällts)
– „nur“ Stereo

Negativ:
– festes Anschlusskabel (leider typisch)
– USB-Kabel nur für die Beleuchtung, keine Zusatzeffekte am PC (mit Software)

Abschließende Worte:
Für den Angebotspreis von rund 25 Euro bin ich mit dem Headset zufrieden. Mir gefällt die wuchtige Plastik-Optik und vor allem überzeugt der klare und natürliche Sound. Da ich am PC noch mein Razor (mit 7.1 per Software) am Einsatz habe, nutze ich das GX-1 an meiner Playstation 4 und fahre damit wirklich sehr gut. Sicherlich muss ich an der Konsole auf die stylische Beleuchtung verzichten, kriegsentscheidend ist dies aber nicht. Da ich so gut wie nie mit anderen zocke, konnte ich das Mikro noch nicht testen – lobe aber, dass man es elegant „wegklappen“ kann und nicht ständig vor dem baumeln Gesicht hat. Zur UVP (rund 100 Euro) würde ich mich wahrscheinlich bei der namhafteren Konkurrenz umschauen.

Preis-/Leistung (UVP): ausreichend

Preis-Leistung (Angebot): sehr gut


Ich habe dieses Produkt selbst erworben und es wurde mir von keinem Hersteller/Händler zur Verfügung gestellt!

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