(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Monat: August 2020 (Seite 2 von 4)

Support the Girls

Inhalt

Lisa Conroy leitet mit Hingabe eine kleine Bar und kümmert sich wie eine Mutter um ihre Angestellten. Die Arbeitsbelastung wächst zusehends und eine gut gemeinte Spendenaktion kostet sie letztlich fast alles…

Fazit

Während Plakat und Trailer (wieder einmal) viel versprachen, konnte das Endergebnis fast nichts davon halten. Bis auf eine souverän agierende Regina Hall gab es trotz leicht bekleideter Mädels kaum Schauwerte.

Seit Langen fiel mir das Verfassen einer Inhaltsangabe mal wieder richtig schwer. Es war kaum ein roter Faden zu erkennen und mehr oder weniger lose Ereignisse reihten sich unspektakulär aneinander. Manche Eindrückte wirkten fast dokumentarisch, andere Wiederrum zum Fremdschämen unlustig und das Gesamtbild passte irgendwie nie zusammen. Der Titel baute keine dichte Handlung und keine echte Dynamik auf. Er wirkte wie ein mäßiger Flickenteppich mit unschönen Längen, unsauberen Übergängen und einem wenig befriedigenden Ende.

Außer Hall konnte keiner der Darsteller vollends überzeugen. Alles wirkte gekünstelt und nicht wirklich entspannt. Die Mimiken rangierten bestenfalls auf mittelprächtigem Serien-Niveau und keiner stach hervor. Die fast schon unterirdische deutsche Synchronisation trug den Rest zur mittelprächtigen Außenwirkung bei und das „Dranbleiben“ fiel stellenweise arg schwer.

Ich habe wirklich kein zweites „Coyote Ugly“ oder Dergleichen erwartet, aber einen unterhaltsamen Film erhofft. Die Hauptdarstellerin war toll, der Rest eher Mittelmaß auf ganzer Linie und keiner Sichtung wert. Punkte für besagte Dame, die stellenweise solide Bildtechnik und einigen optischen Schmankerl. Abzüge für den gesamten Rest.

3/10

Fotocopyright: Lighthouse Home Entertainment

Seventh Son

Inhalt

Tom ist der siebte Sohn eines siebten Sohnes und damit ein Auserwählter der besondern Art. Er muss bei einem Hexenjäger in die Lehre gehen und den Umgang mit dem Schwert erleben. Die Kampfeskunst halt er alsbald bitter nötig, denn eine fiese Hexe will alle Jäger endgültig ausrotten…

Fazit

Die teilweise arg vernichtenden Kritiken zu „Seventh Son“ vermag ich nicht zu teilen, jedoch ein paar der negativen Stimmen durchaus verstehen.

Ausstattung und Optik sind eigentlich recht ansprechend gestaltet. Man kommt gut ins Geschehen hinein und stört sich auch nicht an manch schlicht Gestricken Elementen – wie die klare Darstellung von Gut und Böse, sowie ein paar klischeehaft gezeichnete Figuren.

Vielmehr bemängele ich den Mangel an Innovation. Die Macher rattern ihre altbackene Handlung ohne echte Highlights oder unerwartete Wendung herunter. Alles läuft wie nach einem bewährtem Strickmuster und wagt es zu keiner Sekunde die ausgelutschen Pfade zu verlassen. So setzt der Titel keine eigenen Akzente und gerät (wie bei meiner ersten Sichtung) schnell wieder aus dem Gedächtnis.

Leider gibt die Story auch nicht viel her. Alle Stationen (Auserwählen einsammeln, ausbilden, kämpfen lassen) werden ohne Umwege abgehakt und plötzlich steht schon das große Finale bevor. Bei Allem wurde auf „Nummer sicher“ gegangen und so immerhin das jüngere Publikum berücksichtigt. Es sollte neben der klaren Frontenverteilung auch keine Randnotizen den verständlichen Verlauf trüben.

Auf der Haben-Seite steht jedoch ein gut aufgelegter Jeff Bridges, der den Film überwiegend von alleine trägt und deutlich aufwertet. Mit seinem witzigen Auftritt und markigen Sprüchen lockert er das etwas eintönige Treiben immer wieder gekonnt auf und stellt insbesondere seinen jungen Kollegen Ben Barnes in den Schatten. Von der bezaubernden Julian Moore hätte ich allerdings gerne mehr gesehen – was die Geschichte an sich wohl auch nicht unbedingt gerettet hätte.

„Seventh Son“ ist kein Totalausfall, aber leider auch kein Geheimtipp für Genrefans. Technisch hochwertig gibt er sich zu schablonenhaft und unkreativ. Bridges ist schon irgendwo recht witzig, doch sollten seine beinharten Fans lieber wieder zum Klassiker „The Big Lebowski“ greifen. Dieser Film ist Durchschnitt auf ganzer Linie – und verschenkt damit durchaus vorhandenes Potential. Mit Setting und Aufmachung hätte man so Einiges bewerkstelligen können – doch leider nutzten die Macher nicht alle Chancen und orientierten sich möglicherweise auch an einer jüngeren Zielgruppe und den damit verbundenen Kompromissen.

5,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Lindenberg! Mach dein Ding

Inhalt

Schon als kleiner Junge bekam Udo von seinem Vater eingetrichtert, dass die Lindenbergs keine erfolgreichen Menschen waren und es auch niemals sein werden. Genau diese Aussage war dann letztlich auch der Ansporn für den kleinen Trommler eines Tages so richtig durchzustarten.

Nach anfänglichen Fehltritten entdeckt der junge Künstler dann endlich die deutsche Sprache für sich und präsentiert seinem Publikum verständliche Songs, die den Nerv der Zeit treffen…

Fazit

Obwohl sich keinerlei Scheiben des Künstlers in meiner Sammlung befinden, hat mich der Film nach den ersten Trailern schon irgendwo sehr gereizt. Im Grunde muss man ja nicht einmal ein Fan, sondern eher aufgeschlossen für ein interessantes Kapitel deutscher Musikgeschichte sein.

Im Gegensatz zum eher dürftigen Udo Jürgens Vertreter („Ich war noch niemals in New York), begibt man sich hier nicht auf die Pfade eines Musicals, sondern erzählt seine Handlung recht biografisch und schiebt dennoch genügend Songs passend ins Geschehen hinein.

In erster Linie jedoch, lebt der Film von seinen grandiosen Darstellern. Selten zuvor hat ein Akteur seiner realen Figur so ähnlich gesehen und so ergreifend gespielt. Jan Bülow lebte seine Rolle und auch der Rest vom Cast gab keinerlei Grund zur Beanstandung. Sei es nun sein Vater oder die mehr oder weniger bekannten Musiker seiner Begleitband – hier schien jeder Spaß an der Arbeit gehabt zu haben und das merkt man in jeder Sekunde. Ein Auftritt des echten Künstlers rundet zum Finale den guten Eindruck ab.

Der Streifen gibt sich jederzeit sehr unterhaltsam und kurzweilig. Die Mischung aus Dramatik, ruhigeren Momenten und Musik ist ausgewogen und lässt keinen Part zu stark in den Vordergrund rücken. Alles harmoniert sehr gut miteinander und sorgt für ein rundes Erlebnis ohne Längen. Bei knapp über zwei Stunden immerhin eine beachtliche Leistung und nicht unbedingt selbstverständlich.

Erzählt wird die Handlung über Rückblenden, die manchmal leicht durcheinander in den Zeiten hin und her sprangen. Da die einzelnen Epochen allerdings einen hohen Wiedererkennungswert hatte, fiel die Orientierung nicht allzu schwer.

Man muss nicht Fans der Musik oder des Machers an sich sein – muss aber eingestehen, dass „Lindenberg!“ ein extrem launiger Titel mit hervorragenden Darstellern ist. Mir hat der Einblick in Udos Leben jedenfalls sehr gut gefallen und ich könnte mir eine erneute Sichtung durchaus vorstellen. Fans des Künstlers rechnen wahrscheinlich noch ein Pünktchen dazu, alle Anderen erhalten auch ohne Bonus ein tolles Werk!

8/10

Fotocopyright: DCM (Vertrieb LEONINE)

LEGO Star Wars 75200 – Ahch-To Island Training

Meine neuste Errungenschaft (bzw. ein Geschenk von meiner Freundin) ist Lukes Hütte, welche offiziell als „Ahch-To Island Training“ unter der Nummer 75200 von LEGO (R) erschienen ist. Das kleine Set gefällt mir richtig gut und wird in Kürze in meine Vitrine einziehen. Mit ein paar kleinen Bilder möchte ich euch das gute Stück mal im Detail zeigen.

LEGO ist eine eingetragene Marke.
Alle Fotos dieser Seite – Copyright: hard-boiled-movies.de

Sluban WW2 Figuren

Beim heutigen Stöbern im EuroShop, bin ich über ein paar Figuren der Marke „Sluban“ gestolpert. Die dargestellte Thematik (Soldaten aus dem 2. Weltkrieg) ist extrem geschmackssache, aber die Mini-Vitrinen sind – gemessen am Preis von 1,10 Euro pro Stück – echt genial und schreien nach Aufbewahrung meiner kostbarsten LEGO (R) Star Wars – Figuren. Sluban ist (wie auch Lepin und Konsorten) voll kompatibel mit dem Original aus Dänemark. Einzig die geschützten Figürchen unterscheiden sich deutlich – aber seht selbst.

LEGO ist eine eingetragene Marke.
Alle Fotos dieser Seite – Copyright: hard-boiled-movies.de

S.W.A.T. – Firefight

Inhalt

S.W.A.T. Befehlshaber Paul Cutler bekommt fern der Heimat ein Jobangebot in Detroit. Für eine Beförderung und etwas mehr Gehalt soll er dort einer bereits vorhandenen Spezialeinheit auf die Beine helfen und mit seinem Fachwissen tatkräftig unterstützen. Schlimmer als seine zunächst recht widerspenstigen Kollegen ist schon bald ein Kerl, den er sich unvermittelt zum Erzfeind macht…

Fazit

Auch wenn ich keinerlei Bezüge zur gleichnamigen Fernsehserie habe, hat mir der erste S.W.A.T.-Film trotz kleinerer Längen recht gut gefallen. Die Fortsetzungen haben es dann zwar nicht mehr ins Kino geschafft – waren aber immerhin günstig auf dem örtlichen Flohmarkt zu ergattern und entsprachen den niedrigen Erwartungen.

Von den bekannten Gesichtern des Vorgängers ist leider nichts mehr geblieben und so buhlen frische Darsteller um die Gunst des Zuschauers. Die machen ihre Sache zwar ordentlich, jedoch nicht sonderlich überragend. Wie die gesamte Inszenierung rangiert alles auf solidem TV- bzw. Videotheken-Niveau und reicht bei Weitem nicht an große A-Produktionen heran.

Auch bei der Geschichte gibt es nichts überragendes zu vermelden. Während die eigentliche Story rund um die Ausbildung der Spezialeinheit gerade noch in Ordnung geht, stören gröbere Patzer immer wieder den Filmgenuss. Anlag zu dem zuletzt besprochenen „Disturbing The Peace“ werden hier erstklassige Cops von Dorftrotteln außer Gefecht gesetzt und sie tappen in die offensichtlichsten Fallen hinein. Dies wirkt in vielen Bereichen unglaubhaft und unglücklich konstruiert.

Wer Polizeifilme mag und die umfangreiche Konkurrenz bereits gesichtet hat, darf ruhig mal einen kleinen Blick auf „Firefight“ wagen. Der Streifen hat so einige Macken, konnte aber stellenweise passabel unterhalten. Unterm Strich eine von der FSK zu hoch eingestufte und insgesamt etwas lahme Actionkost für Zwischendurch. Neue Ideen oder Highlights waren leider Mangelware.

5,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

NeoGeo Arcade Stick Pro

Nachdem mir die „Pandora 6S“ (http://wordpress.hard-boiled-movies.de/?p=3508) zwar schon recht gut gefiel, musste es jedoch unbedingt Mehr und vielleicht einen Ticken professioneller sein. Kurz bei einem großen Versandhändler gestöbert und schnell wurde ich beim „NeoGeo Arcade Stick Pro“ fündig.

Dieses Gerät ist nicht nur ein Arcade-Stick für verschiedene Konsolen (u.A. auch das NeoGeo Mini, welches sich auch in meiner Sammlung befindet), sondern auch Konsole zugleich. Vorinstalliert sind 20 Spiele, wobei sich mittlerweile kostenfrei noch 20 weitere über die Herstellerwebseite freischalten lassen.

Die Konsole kommt in einem auffälligen, quitschgelben Kasten daher und beherbergt neben dem Stick an sich auch ein USB-C Kabel. Ein Netzteil ist leider nicht vorhanden.

Ausgepackt präsentiert sich eine recht wuchtige, aber äußerst wertig anmutende Konstruktion, die sich in der Hand bzw. unter den Handflächen großartig anfühlt.

Der Stick klickt wunderbar und fühlt sich so hochwertig, wie die Buttons an. Schon direkt wird klar: kein Vergleich mit meiner bisherigen Pandora-Box, die nicht schlecht war, aber im direkten Vergleich deutlich billiger anfühlt.

An der Vorderseite befinden sich zwei USB-C Anschlüsse (für weitere Gamepads) und ein Klinkenanschluss für Kopfhörer. Die Lautstärke wird hierbei über das Menü geregelt, da keine gesonderten Tasten hierfür vorhanden sind.

Auf der Rückseite Strom, HDMI und USB-Anschluss. In meinem Fall hab ich einen kleinen 16GB Stick im NeoGeo stecken, auf dem sich weitere Titel befinden – mehr dazu findet Ihr bei der Suchmaschine eurer Wahl oder bei YouTube.

Das Menü ist aufgeräumt und reagiert gut. Die Navigation ist simpel und die Optionen leicht verständlich aufgebaut. In den Einstellungen kann beispielsweise die Bildgröße (Vollbildsteckung oder klassisches 4:3 Format) oder die Lautstärke der Kopfhörer verändert werden. Idealerweise könnt Ihr auch dort mit ein paar Filtern für die Bildausgabe spielen.

Die Performance der vorinstallierten (und nachträglich eingeschleusten) Roms ist hervorragend. Hier gibts kein Ruckeln, keine Bildfehler und keine ungeplanten Slowdowns. Die Bildqualität ist im Pixelmodus ohne jegliche Verschlimmbesserung einfach grandios. Superscharf und farbenfroh – vielleicht sogar schöner, als damals in der Spielhalle.

Die vorinstallierten Spiele (Herstellerwebseite)
1.THE KING OF FIGHTERS ’95 / 2.THE KING OF FIGHTERS ’97 / 3.THE KING OF FIGHTERS ’98 / 4.THE KING OF FIGHTERS ’99 / 5.THE KING OF FIGHTERS 2000 / 6.THE KING OF FIGHTERS 2002 / 7.FATAL FURY SPECIAL / 8.FATAL FURY 3 / 9.GAROU: MARK OF THE WOLVES / 10.SAMURAI SHODOWN II / 11.SAMURAI SHODOWN III / 12.SAMURAI SHODOWN IV / 13.SAMURAI SHODOWN V SPECIAL / 14.ART OF FIGHTING / 15.WORLD HEROES 2 / 16.WORLD HEROES 2 JET / 17.WORLD HEROES PERFECT / 18.NINJA MASTER’S / 19.THE LAST BLADE 2 / 20.KIZUNA ENCOUNTER

Positiv:
– erstklassige Emulation
– grandiose Bildqualität
– hochwertige Bedienelemente
– als Eingabegerät für andere Konsolen verwendbar
– schönes Design
– gute Verarbeitung
– einfach erweiterbar
– rechtlich sauberer als viele Konkurrenten

Neutral:
– im Lieferzustand sehr Kampfspiel-lastig
– Lautstärkenregelung nur über das Menü

Abschließende Worte
Die Pandora-Büchsen sind schon nicht schlecht und überhaupt recht pfiffige Konstruktionen. Während diese sich vielleicht mehr an Restaurateure alter Automaten richten, zielt der offizielle NeoGeo Arcade Stick offenbar auf Sammler, sowie Gelegenheitsspieler ab – die ohne schlechtes Gewissen und mit toller Emulation einige alte Klassiker erleben möchten.

Der Stick ist toll verarbeitet, liefert gefällige Performance und macht durch seine wertigen Eingabeelemente extrem viel Spaß. Solltet Ihr auf der Suche einer legalen und simplen Möglichkeit zum Zocken alter NeoGeo-Titel sein, so greift mit gutem Gewissen zu. Das NeoGeo Mini hatte mich aufgrund der durchwachsenen Bildausgabe nicht so recht begeistern können, aber bei diesem Stick macht man echt nichts falsch.


Ich habe dieses Produkt selbst erworben und es wurde mir von keinem Hersteller/Händler zur Verfügung gestellt!

Pandora 6S Arcade Board (Retro Konsole)

Und wieder einmal möchte ich an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen und ein Stück außergewöhnliche Hardware präsentieren. Diesmal handelt es sich um ein so genanntes „Arcade Board“, welches echtes Spielhallenfeeling ins heimische Wohnzimmer verfrachten soll.

Schon vor einiger Zeit habe ich mir ein „Pandora 4S Arcade Board“ aus China zugelegt (monatelange Lieferzeit sage ich nur…) und nun – für relativ überschaubares Geld (gebraucht bei Ebay) – ein kleines Upgrade zur 6S-Version gewagt.

(Herstellerfoto)

Ein Pandora Arcade Board lässt sich am einfachsten als moderne Möglichkeit zum herrichten alter Spielautomaten umschreiben. Man kann den Hauptkern (die Pandora-Box) quasi in einen alten Automaten einpflanzen und ihm damit zu neuem Leben (und aktueller Technik) verhelfen. Obendrein sind auch schon eine Menge an Games vorinstalliert oder können (bei anderen Revisionen) ganz einfach (per USB-Stick) nachgerüstet werden.

Bei der hier vorgestellten Variante handelt es sich hingegen um ein komplett anschlussfertiges System, welche die passenden Eingabeelemente (Stick, Buttons, etc.) bereits mitbringt und per VGA oder HDMI an Monitore oder Fernseher (oder Beamer) angeschlossen werden können. Es ist keinerlei Bastelarbeit mehr erforderlich und etliche Spiele (>1.300) sind werksseitig installiert.

Schon beim Auspacken fällt die Größe und das massive Gewicht der Hardware auf. Der Hersteller setzt auf stabile Materialien und setzt den Kunststoffkern in ein recht wertig verarbeitetes Metallgehäuse mit schicker Acryl-Oberseite. Das Frontmotiv (in diesem Falle Ryu aus der bekannten „Street Fighter“-Reihe) ist sicherlich Geschmacksache, kann aber idealerweise beim Händler ausgewählt werden. Ich hatte da bei meinem Gebrauchtkauf keine Wahl – aber mir gefällt das Cover schon einigermaßen.

Wie bereits erwähnt erfolgt die Bildausgabe via VGA oder HDMI. Dazu gesellt sich noch eine Lautstärkenregelung (integrierter Lautsprecher), ein Netzteilanschluss und sogar ein USB-Anschluss – der erlaubt, dass Gerät als Controller an anderen Geräten (PC, Platystation, evtl. auch Switch) zu verwenden.

Beim Starten erwartet uns nach kurzer Boot-Dauer ein schlichtes, übersichtliches Auswahlmenü. Im Gegensatz zu meiner 4S Konsole ist nun alles alphabetisch – aber leider nicht nach Genres sortiert. Man kann sich zwar über die Einstellungen eine Favoritenliste erstellen – ganz optimal im Handling ist dies allerdings nicht.

Die Auswahl der Spiele ist so umfangreich, wie ordentlich. Im Grunde sind alle großen „Prügler“ (sowohl klassische Versus-Titel wie „King of Fighters“, als auch „Sidescroller“ wie „Final Fight“) und Shooter vorhanden. Daneben gibt es noch ein paar Knobel und Geschicklichkeitsspiele – nur Racingfreunde bekommen eine relativ kleine Auswahl geboten.

Bei der stolzen Anzahl von über 1.300 Titeln sind eine Spiele erwartungsgemäß doppelt vorhanden – allerdings weniger im Sinne von „richtig doppelt“, sondern vielmehr in diversen Ausführungen mit durchaus leichten Variationen – die so wohl in den Spielhallen unterschiedlicher Länder zu finden waren.

Bei den Titel handelt es sich überwiegend um Spiele aus der Spielhalle oder von NeoGeo (welches ja auch fast mehr in der Spielhalle zu verorten war) und – ganz neu bei der 6S – sogar ein paar SEGA (vermutlich Mega Drive) Spiele. Realisiert wird das Ganze technisch per simpler Emulation – was natürlich in einer gewissen Grauzone rangiert.

Die Emulation ist bei den Arcadetiteln (und NeoGeo) weitestgehend sauber und kleinere Slowdowns sind – soweit ich das beurteilen kann – bereits der jeweiligen Vorlage geschuldet. Bei komplexen Ballerorgien mit unzähligen Gegnern kommt ein „Metal Slug“ schonmal leicht ins Schwitzen. Das dürfte damals am Automat (oder NeoGeo) auch so gewesen sein und unterstreicht das authentische Feeling.

Richtig enttäuscht, gar sauer bin ich hingegen bei den tollen SEGA-Vertretern geworden. Es ist zwar löblich, dass ein paar Klassiker (u.A. Outrun) vertreten sind, aber keiner der angetesteten Spiele lief auch nur ansatzweise flüssig. Der Ton stotterte, das Bild bewegte sich wie in Zeitlupe und die Spielbarkeit war somit dahin. Merkwürdig, da schon meine alte 4S einige der problematischen Titel (u.A. „Mortal Kombat“ – nicht von Sega) viel performanter auf den Bildschirm brachte und allgemein weniger mit „Tearing“ zu kämpfen hatte.

Positiv:
– massive Bauweise, ordentliche Verarbeitung
– gute Eingabegeräte, die bei Bedarf relativ einfach ausgetauscht werden können
– viele vorinstallierte Spiele
– weitestgehend saubere Emulation
– gute Bildausgabe (720p)
– „Coin“-Taste für schier endloses Weiterspielen 🙂

Neutral:
– Design
– Sortierung der Spiele
– fummeliges Favoriten-Menü

Negativ:
– rechtlich möglicherweise problematisch
– Spielbarkeit einiger Titel nicht wirklich gegeben (Ruckeln)

Abschließende Worte:
Ein Arcade-Board wie das mir aktuell vorliegende ist sicherlich nicht für Jedermann und wird auch sicherlich nicht Jeden wie mich begeistern können. Trotz einiger technischer Unzulänglichkeiten spiele ich neben aktuelles Games hin und wieder einige Klassiker wie „Metal Slug“ oder „Final Fight“ und habe dabei ein breites Grinsen im Gesicht. Natürlich wäre dies (wo wir uns schon in einer Grauzone bewegen) auch am Rechner möglich, doch mit dem massiven Board auf dem Schoß kommt das Ganze trotz Emulation viel authentischer daher. Ein echter Automat wird wohl immer ein Traum bleiben, doch bis dieser irgendwann in Erfüllung geht (und Platz im Haus vorhanden ist), machen diese Pandora-Büchsen ihre Sache (auch gemessen am Preis-/Leistungsverhältnis) recht ordentlich. Da ich es primär auf die Arcade-Titel abgesehen habe, ist die schwache Darbietung – insbesondere der Sega-Klassiker – zwar ärgerlich, aber kein Beinbruch.

Ich wollte euch mit diesem kleinen Review keines der Geräte aufschwatzen, nur mal ein paar Eindrücke und Bildchen davon präsentieren. Wenn Ihr euch für so ein Teil interessiert, so schaut euch ausgiebig bei den üblichen Anbietern um und wählt mit Bedacht. Es gibt unterschiedliche Spielebestückungen und Hardwareausführungen. Mittlerweile sind sogar komplexere 3D-Titel und weitreichendere Konsolen-Emulationen verfügbar, aber damit steigt auch der Anschaffungspreis. Wer lediglich ein paar Spielhallen-Klassiker nachholen will, dem reicht auch eine technisch schwächere und deutlich günstigere Box.

Aufgenommen wurden die Bilder mit dem Handy und die Darstellung erfolgte mit meinem kürzlichen erworbenen VANKYO Leisure 430 Mini Beamer (http://wordpress.hard-boiled-movies.de/?p=3412) auf einer 133″ Leinwand.

Noch ein paar Impressionen:

Disturbing The Peace

Inhalt

Silver Rock ist eine beschauliche Kleinstadt, welche sich kurz vor der Wahl ihres neuen Bürgermeisters befindet. Sheriff Jim Dillon hält sich aus all dem Trubel heraus und versucht seinen bescheidenen Job so gut, wie möglich zu machen und jedem großen Ärger gekonnt aus dem Weg zu gehen. Eines Tages jedoch fällt eine Gruppe irrsinniger Rocker in das Örtchen ein und riegelt die Zufahrten ab. Die Bewohner werden quasi allesamt als Geiseln gehalten, bis eine alte Rechnung endlich beglichen ist…

Fazit

Dank Guy Pearce wurde „Disturbing The Peace“ zu einem persönlichen No-Brainer, doch so leicht kann man sich von einem sympathischen Schauspieler täuschen lassen – oder sagen wir so: jeder gute Schauspieler hat auch mal einen Tiefpunkt in seiner Kariere.

Die Geschichte von „Disturbing The Peace“ ist so simpel wie doof. Ein paar äußerst dämlich wirkende Rocker schafft es tatsächlich eine ganze Stadt in die Gewalt zu bekommen – und kein Bürger ist zu einer Revolte in der Lage, obwohl es dafür genügend Möglichkeiten gab. Deren Anführer mag durchaus etwas Charisma aufweisen, beim Rest kann bei Weiten nicht davon gesprochen werden.

Allgemein war die Leistung aller Darsteller ziemlich mäßig und die extrem schwache deutsche Synchronisation macht es einfach nicht besser. Es wirkt als wäre der Titel von wenigen Personen während den Pausen zu seiner richtigen Synchronisation eingesprochen und Emotionen überwiegend ein Fremdwort.

Technisch wird auch Niemand vom Hocker gehauen. Die Kameraführung ist okay, aufwändige Effekte schon gar nicht erst vorhanden und überhaupt fühlt man sich eher in einem Amateur- statt hochwertigen Hollywood-Titel. Das Budget schien überschaubar und genau so schaut das Ergebnis dann auch aus. Es ging wahrscheinlich alles für Pearce drauf und der Rest musste mit eingeschränkten Mitteln auskommen.

Die Liste der Mankos bei „Disturbing The Peace“ ist lang und dennoch vermag ich dieses Werk nicht endgültig zu verteufeln. Hat man sich erst einmal mit der billigen Aufmachung, schwachen Handlung und unterirdischen Lokalisation abgefunden, baut sich irgendwann ein solider Verlauf auf und man bleibt bis zum bitteren Ende – eher so interessehalber – dran. Wer diesen Film nicht kennt, hat nichts verpasst, hartgesottene und leidenswillige Actionfans schauen vielleicht mal später bei einem Streaming-Anbieter rein.

5,5/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Searching

Inhalt

Die 16 jährige Tochter von David Kim ist verschwunden und die Polizei hat keine schnelle Lösung parat. Also schnappt sich der besorgte Vater den Laptop der Vermissten und versucht ihre letzten Tätigkeiten selbst zu rekonstruieren und nach neuen Spuren zu suchen…

Fazit

Wenn ich nur ein Satz zu diesem Film schreiben dürfte – dann würde ich einfach nur betonen, dass man nicht jedes ausgefallene Konzept für sonderlich gut erachten muss. Konkret geht um die Erzählweise von „Searching“ – zu der ich selbst als IT-Mensch kaum Zugang gefunden habe. Vielleicht sind manche Dinge zu sehr mit meiner alltäglichen Arbeit verzahnt, aber auch so würde ich behaupten, dass es vielen anderen Zuschauern sicherlich sehr ähnlich ergeht.

Ein Großteil der Handlung spielt vor Bildschirmen. Sei es nun vor Notebooks oder Smartphones – es wird überschaubar viel gesprochen, dafür umso mehr gelesen und das kann bei einem entspannten Feierabend schon leicht nervig sein. Bei meiner Netflix-Austrahlung gab es übrigens nur englische Bildschirmtexte und keine eingedeutschten wie in einigen Besprechungen andernorts lobend zu lesen war. Wahrscheinlich bietet der Anbieter einfach nur eine internationale Version an.

Der Film gibt sich zudem als „Mockumentary“ aus, worauf man ebenfalls Lust haben muss. Alles wirkt pseudo-realistisch inszeniert und dabei agieren die Akteure oft zu hölzern. Es gab einige wirklich gefühlvolle Momente, größtenteils zog das Treiben jedoch nicht in seinen Bann – so sehr man sich auch bemühte und versuchte Feuer und Flamme für diese Art von Erzählung zu werden.

Die Geschichte an sich war ansonsten okay und die Wendungen bzw. Ermittlungsfortschritte weitestgehend verständlich konstruiert. Die Auflösung war ebenfalls in Ordnung und glücklicherweise nicht zu weit an den Haaren herbei gezogen. Man konnte sich das Gesamtwerk schon irgendwo in der Realität vorstellen und dann passt das auch wieder mit den fast dokumentarischen Anleihen.

Ich bin Filmfan und begrüße neue Konzepte oder frische Herangehensweisen an ausgelutsche Themen. „Searching“ wird garantiert sein Publikum haben, doch mir blieb das Eintauchen einfach verwehrt. Dies muss beileibe nicht heißen, dass der Titel schlecht wäre – sondern einfach nur für andere Zuschauergruppe zugeschnitten ist. So bleibt es bei mir von einer komplett mittelprächtigen Endnote – Interessierte sollten (vielleicht nach einem Trailer) dennoch einen Blick wagen und schauen, ob sie abgeholt werden.

5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment

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