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Monat: Juni 2020 (Seite 2 von 5)

Verirrte Kugel

Inhalt

Um seine Unschuld zu beweisen, muss Mechaniker Lino einen besonderen Wagen finden – der eine Kugel als Beweis in sich trägt. Eigentlich galt das Auto als verschrottet, doch es gibt neue Hoffnung…

Fazit

Es fällt mir wirklich schwer, zu Filmen wie „Verirrte Kugel“ großartig etwas zu schreiben. Der Titel ist durch und durch solide, sticht aber in keiner Weise irgendwo besonders hervor. Er liefert eine brauchbare Rahmenhandlung, füllt diese allerdings nur mit durchschnittlichem und gelegentlich auch langweiligen Inhalt auf. Nie wirklich schlecht, nie wirklich überragend.

Die für uns eher unbekannten Darsteller machen ihre Sache soweit gut, stechen gleichwohl nicht übertrieben aufällig ins Auge. Die Chemie untereinander hat soweit gepasst, leidet aber trotzdem unter einigen Längen, die uns die überschaubare Handlung präsentiert. Man verlor zwar nie den roten Faden – erlebte durchaus ein paar Momente, in denen die Aufmerksamkeit deutlich litt. Gut gemachte Actionpassagen hielten zwar immer wieder bei Laune, dennoch überwog (zumindest bei mir) der eher langatmige Eindruck.

Von unseren Nachbarn aus Frankreich kommen entweder unlustige Komödien oder knallharte Actionfilme. „Verirrte Kugel“ hingegen liegt nirgendwo dazwischen, macht ihr eigenes Ding und überzeugt einfach nicht. Die Grundidee war nicht schlecht, die Umsetzung viel zu fade und uninspiriert. Man spulte ein Standardprogramm herunter und versuchte sich gar nicht erst mit außergewöhnlichen Versatzstücken und holt den Betrachter somit nur bedingt ab. Unterm Strich wirklich kein Totalausfall, aber eben nicht mehr als stabiles Mittelfeld. Guckt sich nebenbei sicherlich brauchbar weg, wird jedoch nicht sonderlich lange in Erinnerung bleiben. Von Netflix sind wir besseres gewohnt, aber immerhin kostet dieser Inklusivtitel nicht extra.

4/10

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/81108579

Der Untergang

Inhalt

Berlin steht unter Beschuss und der Führer versammelt seine engsten Getreuen in einem Bunker. Nachdem er seine fiktiven Truppen noch einmal auf der Landkarte umher schiebt, diktiert er seiner Sekretärin sein Testament und alle wissen, dass sie bald dem Untergang geweiht sind…

Fazit

„Der Untergang“ ist eigentlich kein Film, sondern eine knallharte Charakterstudie, die bis zum unausweichlichen Ende an den Schirm fesselt und selbst bei wiederholter Sichtung ständig für Gänsehaut sorgt.

Was Bruno Ganz hier abliefert ist einfach sensationell und gehört zu dem besten, was ich jemals im Bereich Schauspiel gesehen habe. Er geht in seiner Rolle auf und verkörpert seine Figur mit einer schauerlichen Hingabe. Seine Reden, seine Mimik – alles bis in kleinste Detail beängstigend nah am Original und niemals zuvor besser dargestellt.

Neben Ganz kann man eigentlich nur verlieren, doch erstaunlicherweise zeigt sich der restliche Cast ebenfalls von seiner besten Seite und leistet sich keine Patzer. Was unsere Stars hier abliefern ist großes Kino und – von dem was ich bisher von ihnen gesehen habe – die grandioseste Leistung ihres Schaffens. Auch hier stimmen Optik und vor allem die Art, wie Dialoge gesprochen bzw. ausgeschrien werden. Überragend!

Dank seiner tollen Figuren und der spannenden Atmosphäre ist die beschränkte Auswahl der Schauplätze schnell vergessen. Der Streifen spielt überwiegend im dunkeln Bunker und genau zur richtigen Zeit erleben wir immer mal wieder die zerbombte Welt außerhalb. Hirschbiegel erschafft auch hier eine glaubwürdige Kulisse, die sich nicht hinter Werken aus Hollywood verstecken muss und absolut keinen Grund zur Beanstandung gibt.

Die Inszenierung gibt sich fachlich, fast schon dokumentarisch. Hier gibt es keinen übertriebenen Heldenmut und keinen „Hura-Patriotismus“ wie in den meisten Produktionen aus Amerika üblich. Man bleibt jederzeit sachlich und zeichnet seine Charaktere mit unvergleichlicher Tiefe. Man merkt, dass echte Personen als Grundlage dienten und sich die Macher ausführlich mit ihren Eigenheiten und Ausdrucksweisen beschäftigt haben. Auch blieb die moralische Keule fern, so dass sich jeder Zuschauer selbst ein Bild von den gezeigten Eindrücken machen kann und nicht durch Meinungen Anderer vorprogrammiert wird. Nicht alles wird verteufelt und manch Verhaltensweise etwas verständlicher. Genau der richtige Weg zur professionellen Aufbereitung unserer Vergangenheit.

Immer wieder wird man nach guten deutschen Filmen gefragt und immer wieder liste ich bei der Aufzählung „Der Untergang“ mit auf. Egal ob im Kinocut oder als Langfassung – das Werk erschüttert und überzeugt auf ganzer Linie. Die bekannten Akteure wachsen über sich hinaus glänzten wie noch nie. Die Luft ist zum Greifen dicht und der Spannungsbogen trotz bekanntem Ausgang überraschend hoch. Besonders lobe ich die neutrale Betrachtungsweise auf Figuren und Ereignisse – was letztlich den ausschlaggebenden Punkt für meine persönliche Höchstwertung beisteuert. Der Film gehört in jede gut sortierte Sammlung und zeigt eindrucksvoll, wie eine krasse Ideologie mit wenigen Momentaufnahmen entlarvt werden kann. Meisterwerk! Die Langfassung gibt weitaus mehr Tiefe – die Kinofassung ist allerdings schon sehr rund und für die meisten Betrachter absolut ausreichend.

10/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Der Untergang [Blu-ray]

LEGO (R) 70427 – Hidden Side Portal

Ein paar Fotos zum Hidden Side Portal meiner Freundin. Habe das Set nach Ihrem Aufbau zerlegt und selbst einmal gebaut – hat wirklich Spaß gemacht und die App ist ein nettes Gimmick, welches auch gerne in anderen Sets bzw. Serien Einzug finden darf. Für aktuell knapp 15 Euro kann man hier nicht Meckern. Passt übrigens auch ganz gut zur großen Halle – die hier im Hintergrund zu sehen ist.

LEGO ist eine eingetragene Marke.
Alle Fotos dieser Seite – Copyright: hard-boiled-movies.de

Lepin Tantive IV (Rebel Blockade Runner)

Die Tantive IV ist der bis dato schwierigste Bausatz meiner erneut erweckten Klemmbaustein-Kariere. Schwierig im Sinn, dass die Konstruktion nicht immer richtig durchdacht ist und ständig beim Bau irgendwelche Teile abfielen. Dies lag weniger an der Klemmkraft an sich, sondern vielmehr an der Schwerkraft – die zu schwere Elemente (z.B. die Triebwerke) ständig nach unten ziehen und die Verbindungen lösen. Optisch macht das Raumschiff letztlich schon was her – der Spielfaktor geht mangels fehlender Funktionen gegen Null. Es lässt sich rein gar nichts aufklappen und mit Figuren bestücken.

p.s. ich habe einige Abschnitte verstärkt und sogar mit Sekundenkleber fixiert. Auf den Bildern sind eventuelle Klebereste noch zu erkennen – diese werden noch entfernt. Auch wurden Gegenstände (untere Kanone) anders platziert, da sie einfach nicht hielten.

LEGO ist eine eingetragene Marke.
Alle Fotos dieser Seite – Copyright: hard-boiled-movies.de

Watchmen – Staffel 1

Inhalt

Amerika im Jahre 2019. In dieser alternativen Zeitline sind Superhelden verboten und die Polizei muss sich aus Schutz vor Extremisten stets vermummen. Die Lage zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen ist angespannter denn je und als der Polizeichef ermordet aufgefunden wird, wächst der Schrei nach Gerechtigkeit – erst recht in den eigenen Reihen…

Fazit

Durch überwiegend sehr positive Kritiken und dem bereits vor einigen Jahren veröffentlichtem Kinofilm, war ich schon recht gehypt auf diese Serie. Als die letzte Episode über den Bildschirm flackerte, blieb ich jedoch mit gemischten Gefühlen zurück.

„Watchmen“ ist definitiv keine Serie, die man „mal eben nebenbei“ schaut, sondern eine gewisse Aufmerksamkeit erfordert. Es wird anfangs relativ wenig erklärt und erst in Rückblenden (und nahezu komplett in der Vergangenheit spielende Episoden) erfährt man nach und nach mehr über die Grundidee. Das Gesamtkonzept an sich bleibt wohl eingefleischten Fans der Vorlage vorbehalten, denn auf viele Details kann sich selbst ein wachsamer Betrachter keinen vollständigem Reim bilden.

Darsteller und Setting waren gefällig. Egal zu welcher Zeitepoche – die Ausstattung war stimmig und die unterschiedlichen Charaktere fügten sich prima ein. Die CGI-Effekte waren dabei erstaunlich überschaubar oder zumindest so unauffällig, dass es hier keinen Grund zur Klage gab. Große Action stand sowieso nicht auf der Tagesordnung und Dialoge beherrschten meistens das Geschehen. Dies har mich schon ein wenig überrascht, letztlich aber keinen schlechten Eindruck hinterlassen.

Die Folgen befinden sich allesamt auf etwa gleichen Niveau, was den Unterhaltungswert betrifft. Keine sonderlich herausstechend, keine sonderlich schlecht oder langweilig.

Durch seine Thematik ist „Watchmen“ (ähnlich wie zuletzt „Da 5 Bloods“ http://wordpress.hard-boiled-movies.de/?p=2597) aktueller denn je. Satt krachender Zerstörungsorgien oder Superheldenhampelein setzt man hier auf eine realistische und kritisierende Darstellung unserer Gesellschaft – natürlich aufgelockert mit einigen übernatürlichen Elementen. Mit seinem Tiefgang und hohem Dialoganteil hat mich die Serie positiv beeindruckt und erntet viel Wohlwollen. Da mir etwas Vorwissen fehlt und manche Dinge noch nicht hundertprozentig in meinem Hirn ineinandergreifen, bleibt eine weitaus höher Wertung zunächst verwehrt. Wer in die Welt hineinschnuppern mag, sollte vielleicht erst mit dem großartigen (und leichter verdaulichen) Kinofilm beginnen.

7/10

Fotocopyright: Warner Home Video

Watchmen – 1. Staffel [Blu-ray]

Porsche 911 (R) MOC

Hier mein kleiner Porsche 911 (R) MOC, hauptsächlich aus dem alten Roadster und einem kleinen, aktuellen Creator-Set bestehend. Natürlich haben auch ein paar antike Technik-Elemente ihre Verwendung gefunden.

LEGO ist eine eingetragene Marke.
Alle Fotos dieser Seite – Copyright: hard-boiled-movies.de

Retro Champions MOC

Die Speed Champions von LEGO (R) sind eine tolle Reihe, doch leider befinden sich die wenigsten Teile in meiner alten Sammlung. An einem verregneten Nachmittag hab ich mich mal kurz hingesetzt und mit den „Oldie-Steinen“ gebastelt. Herausgekommen sind meine „Retro Champions“, die auf den ersten Blick recht hässlich erscheinen – mir von Minute zu Minute allerdings besser gefallen.

LEGO ist eine eingetragene Marke.
Alle Fotos dieser Seite – Copyright: hard-boiled-movies.de

The Last Days of American Crime

Inhalt

Amerika scheint kurz davor das friedliche Land der Welt zu werden. In wenigen Tagen soll ein Signal ausgestrahlt werden, welches in das Hirn dringt und alle kriminellen Gedanken sofort eindämpft. Klar, dass sich in der Bevölkerung Widerstand regt und Verbrecher wie Rick ihre Felle davonschwimmen sehen…

Fazit

Interessante Ausgangslage, halbherzige Umsetzung. Ist „The Last Days of American Crime“ durch einen geschickt inszenierten Auftakt zunächst noch reaktiv spannend, verliert sich das Geschehen schon bald in unnötigen Längen – die wertvolle Punkte auf dem Wertungskonto kosten.

Bei der Aufmachung gibt es rein gar nichts zu Mäkeln. Technisch ist der Film hervorragend in Szene gesetzt und vermittelt mit gar nicht mal so extrem aufwändigen Mitteln eine stimmige Atmosphäre. Auch wenn man nur wenig vom Leben auf der Straße sieht, fühlt man die angespannte Situation in der Bevölkerung und kann sich erstaunlich gut in die Lage des Antihelden hinein versetzten.

Hier und da eine kleine Straffung und das Seherlebnis wäre richtig rund geworden. So setzt man immer wieder auf unnötige Einlagen oder belanglos ausgedehnte Dialoge, die alles in die Länge ziehen und den Verlaufs ins Stocken bringen. Dabei gab man sich nicht einmal tiefgründiger, als die Handlung im ersten Moment weiß machen will. Das Setting blieb erstaunlich simpel und baut seine halbwegs brisante Thematik überhaupt nicht aus. Gesellschaftskritik verpufft man konzentriert sich stattdessen lieber auf eine aufgesetzte Liebesgeschichte – die man so gar nicht nötig gehabt hätte. So gleicht man sich deutlich den üblichen Sehgewohnheiten an und geht erst recht keine eigenen Wege.

An allen Ecken und Enden schmerzt das vergeudete Potential. Natürlich macht „The Last Days of American Crime“ als quasi kostenfreier Inklusivtitel eine recht ordentliche Figur, aber man hätte so viel aus den audiovisuellen Stärken und dem tollen Szenario herausholen können. Nutzte zuletzt Spike Lee seine künstlerische Freiheit, hätte der Regisseur dieses Titels ruhig die Schere zu passenden Momenten einsetzen können. Unterm Strich ein durchaus empfehlenswertes Werk – welches trotz kleinerer Längen und enttäuschender Oberflächlichkeit insgesamt nett bei Laune hielt.

6,5/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/80198975

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