(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Monat: April 2020 (Seite 2 von 6)

The Informer

Inhalt

Pete ist ehemaliger Soldat und arbeitet nun für die polnische Mafia. Als er für sich und seine Familie endlich aussteigen will, bietet er sich als Maulwurf für das FBI an. Zwar scheinen seine Bosse noch nichts direkt zu ahnen, doch haben sie einen brenzligen Einsatz für Ihn. Er soll sich absichtlich ins Gefängnis verfrachten lassen, um dort nach dem Rechtem zu schauen…

Fazit

Wieder einmal scheint das Leben die besten Geschichten und so auch hier. „The Informer“ punktet eigentlich nicht mit einer ausgeklügelten Handlung, sondern vielmehr mit Schauspielern, die ihren Job verstehen und das Ganze „Untercover-Spiel“ ziemlich spannend rüberbringen.

Der Film schreitet nach bewährtem Muster voran, macht aber durch seine Darsteller ziemlich Laune und baut einen roten Faden auf – der jederzeit verfolgt werden möchte. Trotz seiner gewissen Vorsehbarkeit gefallen Dialoge und Szenen, bei denen das Ende doch nicht so offensichtlich erahnt werden kann und so immer wieder für kleinere Überraschungen sorgen.

Größere Action (die ein Trailer möglicherweise suggeriert) gibt es eigentlich nicht. Hin und wieder fällt zwar ein Schuss, dennoch ist der Verlauf eher ruhig und konzentriert sich auf die Verfolgung seiner Hauptperson, die absolut sehenswert aufspielt. Zwischen atomsphärisch dichten Abschnitten gab es zwar kleinere Längen, die im Gesamtkontext glücklicherweise schmerzbar waren. Die Handlung nimmt zu den richtigen Momenten wieder an Fahrt auf und stimmt versöhnlich.

Kurz und knapp: zu „The Informer“ gibt es nicht mehr viel sagen. Hier handelt sich sich zwar um ein relativ austauschbares Werk mit wenig Innovation, trotzdem bleibt man bis zum Ende am Ball und hatte Spaß an den hervorragenden Darstellern. In der Sammlung brauche ich den Titel jetzt nicht unbedingt, doch für mal eben Zwischendurch meistert er seine Aufgabe mit Bravur. Er ist gut erzählt, audiovisuell angemessen umsetzt und überwiegend kurzweilig inszeniert.

7/10

Fotocopyright: Wild Bunch Germany (Vertrieb LEONINE)

The Informer [Blu-ray]

Final Fantasy 7 Remake (PS4)

Inhalt

Unter dem Deckmantel einer fürsorglichen Firma, steuert Shinra die Geschicke auf Midgard. Einer ihrer ehemaligen Elitesoldaten schließt sich der Widerstandsgruppe „Avalanche“ an und möchte die finsteren Machenschaften seines alten Arbeitgebers endlich offen legen…

Einleitung

Seit Release im Jahre 1997 gehört „Final Fantasy 7“ zu meinen absoluten Favoriten. Erst auf der Playstation, später auch auf dem PC habe ich Cloud und seine Kollegen auf seine epische Reise begleitet und wurde immer wieder in den Bann gezogen. Mit Skepsis habe ich die Entwicklung des Remakes über die letzten Jahre hin begleitet, war jedoch bis zu dessen Veröffentlichung noch nicht richtig angefixt. Trotzdem habe ich direkt zugeschlagen – und bin im Nachhinein sehr zufrieden mit dieser Entscheidung.

Präsentation

Ausnahmsweise beginne ich meine Besprechung mit der Präsentation, obwohl diese bei den meisten Titeln gegenüber der Spielbarkeit eine untergeordnete Rolle spielt. Bei FF7 jedoch springt die opulente Optik sofort ins Auge und der Zuschauer denkt, eine neue Konsolengeneration vor sich zu haben. Figuren und Animationen bewegen sich auf dem Niveau, welches wir sonst nur aus vorgerenderten Zwischensequenzen kennen. Die Kulissen sind detailreich und der Weitblick enorm. Manchmal vergisst man förmlich den Controller in die Hand zu nehmen, da man sich noch in einem Video glaubt und geistig noch gar nicht auf Aktion eingestellt ist.

Kleinere Abzüge gibt es hingegen für ein paar grobkörnige Texturen oder nahezu einfarbige Türen, die aus der fabelhaften Traumwelt reißen. Zum Glück sind diese Momente eher selten und der positive Eindruck überwiegt.

Der Soundtrack verdient ebenfalls besonders Lob, denn die altbekannten Tracks wurden liebevoll aufbereitet und besitzen hohen Wiedererkennungs- und „Mitsumm“-Wert. Die tolle deutsche Synchronisation ist beachtlich und nicht unbedingt selbstverständlich. Bekannte Sprecher verleihen den ehemals stummen Figuren ein tolles Sprachrohr und leisten sich keine Patzer.

Gameplay und Spielzeit

Für den ersten Durchgang habe ich 24 Stunden und 4 Minuten benötigt. Dabei habe ich mich hauptsächlich auf die Hauptstory konzentriert und relativ wenig an Nebenaufgaben erledigt. Nur selten waren diese für den Fortgang zwingend notwendig und die Belohnungen hielten sich zudem in Grenzen. Da sich einige Abschnitte sowieso schon ein wenig in die Länge gezerrt anfühlten, habe ich auf die Nebenschauplätze zudem gut verzichten können.

Der Schwierigkeitsgrad war selbst in normal recht einfach beherrschbar, erst im letzten Drittel zog das Niveau gelegentlich an. Gegen Ende kamen tatsächlich Bosse, bei denen ich einen Recken wiederbeleben musste und die üppig vorhandenen Heiltränke häufiger eingesetzt werden mussten. Bei einem Zwischenboss habe ich gar 3-4 Ansätze gebraucht, der Ober-Endboss war dagegen wieder sehr einfach.

In meinen Augen hat das Verbessern der Ausrüstung spürbar wenig an meinen Figuren geändert. Statt in teure Rüstungen habe ich lieber in Heiltränke investiert und kam damit hervorragend über die Runden. Allgemein war die Auswahl bei den Händlern sehr überschaubar und das gesamte Upgrade-System eher simpel gehalten. Dies unterstreicht den Actionlastigen Touch, den der Echtzeit-Kampfmodus unterstreicht.

Eingeteilt war das Spiel in 18 Kapitel, wobei jedes Kapitel eine geschätzte Spielzeit von 1-3 Stunden mit sich brachte. Sicherlich hätte man dank bereits erwähnter Nebenaufgaben noch etwas mehr Zeit darin verbringen können, aber als grobe Hausnummer würde ich diese Einschätzung abgeben. Der letzte Akt bestand nur noch aus Kämpfen.

Die allermeisten Passagen waren recht schlauchartig aufgebaut und luden nur selten zum Verlaufen ein. Man hat eigentlich immer direkt den richtigen Weg gefunden und tappte nur selten (bei etwas ähnlich aussehenden Kulissen) im Dunkeln. Die eingebaute Karte war schlicht, half aber bei der Orientierung. Ein echtes Navi (wie beispielsweise in „The Witcher 3“) hätte es wohl zu einfach gemacht.

Backtracking war vorhanden, hielt sich aber im Rahmen. Hin und wieder mussten bereits erkundete Gebiete erneut ausgesucht werden, meist jedoch mit ordentlichen Abkürzungen verbunden. Hat insgesamt nicht gestört.

Nerviger hingegen einige spürbare Streckungen und das wiederholte Verwenden von kleineren Knobelaufgaben. Kräne und Pumpen haben mir fast graue Haare, aberwitzige Tanzeinlagen hingegen viel Freude bereitet.

Das Kampfsystem

Rundenbasierende Schlachten mussten Kämpfe in Echtzeit weichen. Nach kurzer Eingewöhnung gehen die temporeichen Gefechte super von der Hand und letztlich war die Entscheidung hierfür aus meiner Sicht richtig. Sie verleihen dem Spiel Dynamik und gewähren insbesondere bei zeitkritischen Szenen ein besseres Handling. Man hat jederzeit die perfekte Kontrolle und das fliessende Umschalten zwischen den Charakteren funktioniert tadellos. Um ehrlich zu sein, habe ich das ausgiebige „Switchen“ erst im letzten Drittel so richtig verwendet, aber dann war es inmitten hitzigerer Duelle auch unabdingbar geworden. Wenn tolle Angriffsketten gelingen, lacht das Herz und trotz ihrer Gleichförmigkeit motivierte dies immer wieder aufs Neue. Die Esper-Animationen waren nicht mehr so lang, wie beim Original und immer wieder eine optisch eindrucksvolle Freude.

Fazit

Der episodenhafte Aufbau sorgte für Unmut und selbst bei mir im Nachhinein noch für leichte Bauchschmerzen. Der Zeitpunkt des Absprungs bzw. das kleine Finale hat zwar überaus gut gefallen, jedoch bleibt im Kopf die Unsicherheit über den Fortgang. Ich gehe schon von weiteren Episoden aus, habe aber Angst, dass es ewig lang dauern wird und der bisherige Inhalt bis dahin in Vergessenheit geraten ist.

Allen Unkenrufen zum Trotz ist „Final Fantasy 7“ ein absolutes Meisterwerk geworden und gehört in jede Sammlung. Präsentation und Spielbarkeit sind auf höchsten Niveau und motivieren bis zum Schluss. Der Titel erinnert mich irgendwie an „The Last of Us“, der zum Ende der vorherigen Konsolengeneration auch nochmal alles aus den betagten Maschinen herausgeholt hat. Ich hoffe inständig auf Fortführung – und dass alle Tugenden der Neuauflage weiterhin beibehalten und vielleicht noch ausgebaut werden. Ein kleinwenig Luft nach Oben ist gegeben. Das Ende der bisherigen Reise ist versöhnlich und macht Appetit auf Mehr. Danke Square!

Grafik: 9,5/10
Sound: 9/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 9,5/10

Fotocopyright: Square

Final Fantasy VII HD Remake inkl. Dynamic Theme „Sephiroth“ (exklusiv bei Amazon.de) [Playstation 4]


Ich habe dieses Produkt selbst erworben und es wurde mir von keinem Hersteller/Händler zur Verfügung gestellt!

Das Schweigen des Sumpfes

Inhalt:

Q ist Autor und mit seinen Kriminalgeschichten sehr erfolgreich. Er geht in seinen Büchern wahrlich auf und scheint gefallen an den Morden seiner Akteuere zu haben. Auf der Suche nach neuem Material ist man sich allerdings nie sicher, ob diese Ergüsse nur in seinem Kopf entstehen oder wahre Hintergründe aufweisen…

Fazit:

Wieder Netflix und wieder Spanien. Konnten die anderen Vertreter wie „Der Schacht“ oder „Parallelwelten“ doch vollends überzeugen, waren die Erwartungen an „Das Schweigen des Sumpfes“ nicht gerade gering – und das war vielleicht auch der übereuphorische Fehler.

Während sich die Inhaltsangabe noch einigermaßen spannend ließt und die ersten Minuten noch gut über die Bühne gehen, keimt die Verworrenheit und ein hierdurch stockender Erzählfluss auf. Obwohl der Film sehr ruhig gestaltet ist, fällt vielleicht auch deshalb die Konzentration etwas schwer und die Übersicht geht nach und nach verloren. Schlimmer noch: mir fehlte irgendwann die Lust dem Ganzen aufmerksam zu folgen und so erschienen manche Szenen noch undurchschaubarer.

Die Darsteller machen Ihre Sache allesamt sehr gut und glaubwürdig. Sie spielen hervorragend, werden lediglich durch eine mittelprächtige Synchronisation ein wenig ausgebremst. Man nimmt Ihnen Ihre Figuren ab und hat keine Berührungsängste. Dank superber Kameraführung kommen einige Auftritte richtig düster daher und die Filter in der Optik sorgen für eine durchwegs bedrohliche Atmosphäre. Technisch kann man diesem Titel absolut nichts vorwerfen und man fühlt sich direkt „daheim“.

Netflix ist dank richtig guter spanischer Produktionen selbst schuld an einer gewissen Erwartungshaltung. „Das Schweigen des Sumpfes“ ist grundsätzlich nicht allzu schlecht, aber für mich persönlich zu kantig, um wirklich zu gefallen. Das Vermischen von Realität und Fiktion ist ansatzweise passabel konstruiert, jedoch hat mir zum Schluss der aufklärende „Knall“ wie in anderen Genrevertretern gefehlt. Über weite Bereiche war der Film einfach zu langatmig und konnte nicht vollends fesseln. Als Inklusivbeigabe nimmt man den Streifen mit, ansonsten muss man ihn nicht unbedingt gesehen haben.

5,5/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/80216611

Bloodshot

Inhalt:

Elitesoldat Ray Garrison erwacht mit neuen Kräften in einem Forschungskomplex. Wissenschaftler Dr. Emil Harting behauptet, dass er vom Tod zurückgeholt und genetisch verbessert worden sei. Ray beginnt mit dem Training, um seine alte Form zu erlangen und erinnert sich plötzlich an den Mord an seiner Frau. Fortan kennt er nur noch Rache…

Fazit:

Im Leben von Vin Diesel gab es wohl so einige Fehlentscheidungen, die ihn immer wieder vom Olymp der großen Schauspieler fern hielten. Bei ihm ist es jedoch wie mit Nicholas Cage – auch wenn ich fürchte, dass kein allzu guter Film rauskommt, schaue ich trotzdem gerne rein. Die Erwartungen an „Bloodshot“ waren eher gering, die positive Überraschung daher umso erfreulicher.

Die Gesichte ist simpel gestrickt und eher zu vernachlässigen. Sie bietet allenfalls einen passenden Rahmen für ein paar wirklich nett inszenierte Actionszenen und kann ihre Vorhersehbarkeit nicht gänzlich übertünchen lassen. Alles läuft nach altbewährtem Schema und der Plot-Twist kommt nicht vom weiteren Himmel gefallen. Man hat die Figuren schnell durchschaut und scheint dem Hauptakteur gedanklich immer einen Schritt voraus zu sein.

Inmitten cooler Gefechte ist die Story schnell in den Hintergrund gerückt. Die Schusswechsel und Kloppereien sind optisch brachial in Szene gesetzt und machen wirklich Spaß. Richtig schön übertrieben und somit den Ansprüchen an eine Comicumsetzung gerecht. Opulente Explosionen oder hochwertige Zeitlupenaufnahmen machen Laune und sind makellos umgesetzt.

Ob Guy Pierce oder Vin Diesel himself – richtig oscarverdächtig ist hier keiner der Stars aufgefallen. Alle agierten etwas kühl und so mancher Dialog verlief arg holprig. Gerade in den ruhigeren Passagen wurde der Titel hierdurch etwas nervig und verlor an Fahrt. In diesen Niederrungen sind die Schwächen des Werks unverkennbar, doch andererseits lernt man die hitzige Action umso mehr zu schätzen. Es ist schade, dass mit Klischees gespielt wurde und man sich gar nicht erst an neue Impulse für die ausgelutschte Handlung versucht hat.

Durch die zum Reviewzeitpunkt widrigen Umstände, war „Bloodshot“ immerhin schon als legaler englischer Stream erhältlich und hat seine Leihgebühren grob gesagt passabel relativiert. Ich habe nicht viel erwartet und bekam einen unterhaltsamen Actionfilm mit wenig Tiefgang, dafür einigen erheiternden Momenten. Mit ein wenig Feinschliff hätte hier ein richtig guter Kracher entstehen können, so bleibt ein anschaubares „Hirn-Aus-Event“ mit kleinen Längen. Die kommende deutsche Blu-Ray werde ich mir wohl zulegen.

7/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Jetzt vorbestellen:

Bloodshot (Limited Blu-ray Steelbook)

Becoming – Das Böse in ihm

Inhalt:

Ein junges Paar steht kurz vor der Hochzeit und reist noch einmal quer durch das Land, um die Verwandschaft zu besuchen. Lisa und Alex scheinen glücklich, bis plötzlich etwas merkwürdiges passiert. Die Persönlichkeit von Alex verändert sich zusehens und alsbald glaubt Lisa einen anderen Menschen vor sich zu haben…

Fazit:

„Becoming“ sitzt zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite möchte man ein bißchen Grusel verbreiten und auf der anderen Seite ein mysteriöser Thriller mit einem Hauch von Drama sein. Leider funktioniert keine der verwursteten Komponnten so recht und die unschöne Langweile überwiegt.

Gerne würde ich mich ausführlicher zur Geschichte äußern, doch so viel gab sie leider nicht her und ich habe die grundsätzliche Aussage nicht verstanden. So portaitiert man einen Menschen, der sich von seinem Wesen deutlich verändert und sagt nicht, warum. Haben hier wirklich außerirdische Kräfte seine Ursprünge, oder fällt einfach nur eine Maske? Der Film zeigt (gewollt) wenig, regt den Zuschauer durch seine nahezu dilletantische Machart aber nicht unbedingt zum Nachdenken an.

Technisch wirkt „Becoming“ billig. Zwar schön klar und sauber, aber irgendwie schaut die Optik nach preiswerter Kamera oder Handy aus. Der Soundtrack war so öde, dass er kaum aufgefallen ist. Die Darsteller agierten so lala, schwangten zwischen ernsthaftem Schauspiel und Statisten einer Soap-Opera. Im Grunde nicht der Rede wert – auch nicht die ach so krasse Veränderung von Alex. Die war höchstens unfreiwillig komisch und verfehlte so den gewünschten Effekt.

Auch Filme wie „Becoming“ wollen Besprochen werden – und sei es nur als Warnhinweis für potentielle Käufer, die vom hübschen Cover angesprochen werden. Das Teil war billig, uninspiriert und in sich nicht vollkommen schlüssig konstruiert. Zum weiteren Sinnieren über den Inhalt fehlt mir im Nachgang der Nerv und dieses kleine Review beendet das Thema für mich.

3/10

Fotocopyright: LEONINE

Becoming – Das Böse in ihm [Blu-ray]


Ich habe dieses Produkt selbst erworben und es wurde mir von keinem Hersteller/Händler zur Verfügung gestellt!

Tyler Rake: Extraction

Inhalt:

Der Sohn eines inhaftierten Drogenbosses wird von der Konkurrenz entführt. Dessen rechte Hand rekrutiert den Söldner Tyler Rake, der selbst ein halbes Frack ist. Tyler findet den Jungen verhältnismäßig schnell, muss dann jedoch feststellen, welches Spiel hier gespielt wird…

Fazit:

Mit diesem Werk kann man so durchaus einige Probleme haben. Was Netflix uns hier unter dem Deckmantel eines puren Actionfilms verkauft, beinhaltet ein paar provokante Szenen – die man so nicht nötig gehabt hätte. So wird eindeutige Gewalt gegen Kinder gezeigt und für die eigentlich Handlung hätte man drauf verzichten können.

Sowieso ist die Story ein kleiner Totalausfall, der für Actionfreunde weder Neuigkeiten und überraschende Wendungen liefert. In den ersten Minuten ist abzusehen, wie sich die Geschichte entfalten wird und bis zum mäßigen Ende gab es keine Abweichungen. Alles läuft nach bewährtem Muster ab, versucht erst gar nicht dem Genre eigene Stempel aufzudrücken.

Die Leistung von Chris Hemsworth war im gegebenen Rahmen immerhin recht ordentlich. Er hat vergleichweise wenig Text und steht oftmals im Kugelhagel. Dieser ist nett inszeniert und schön blutig. Wo andere Titel lange Meuchelszenen zelebrieren, haut Tyler seine Gegner schnell zu Boden und macht kurzen Prozess. Das schaut eigentlich immer zufriedenstellend aus und wirkt hochwertig. Die Kameraarbeit ist klasse und viele Szenen erscheinen wie an einem Stück abgedreht. In diesem Moment keim so etwas wie Spaß auf und lässt andere Patzer in den Hintergrund drängen.

Eine abschließende Notenvergabe für „Extraction“ ist schwierig. Einige Elemente sind sicherlich echte“Showstopper“, doch klare Stärken sind auch nicht von der Hand zu weisen. Ich versuche das Werk als simples Actionevent zu sehen und damit funktioniert es trotz kleinerer Längen im Prinzip ganz gut. Die Altersfreigabe (FSK 18) ist hier trotz weniger expliziter Blutlachen aufgrund von moralisch schwer verdaubaren Aktionen ausnahmsweise gerechtfertigt und sollte zarte Gemüter hoffentlich abschrecken. Der Titel hätte richtig geil werden können, doch leider wurde reichlich Potential verschenkt.

6,5/10

Fotocopyright: Netflix

Black Christmas

Inhalt:

Pünktlich zur Weihnachtszeit reisen die meisten Studenten heim zu Ihren Familien. Nur Riley und ein paar ihrer Verbindungsschwestern halten die Stellung im Haus. Statt einem beschaulichen Fest im Kreise der Freunde, findet jedoch ein übles Massaker statt und die blutige Spur führt zu einem benachbarten Wohnheim…

Fazit:

Die Story ist altbacken, Imogen Poots wunderhübsch anzuschauen und der Rest kaum der Rede wert – so würde eine kurze Beschreibung von „Black Christmas“ ungefähr ausschauen und eine ausführliche Begründung wäre nicht erforderlich. Um diese Besprechung zumindest etwas ausführlicher zu gestalten, schreibe ich dennoch ein paar weitere Sätze hinzu.

Freunden klassischer Horrorstreifen dürfte die dünne Handlung einigermaßen bekannt sein und wenige Überraschungen bereiten. Man versucht zwar immer wieder eine kleine Varianz bekannter Facetten, drückt dem Genre allerdings keinen eigenen Stempel auf. Alles läuft letztlich nach bewährtem Muster und des Rätsels Auflösung ist weit daher geholt.

Die Geschichte plätschert weitestgehend vor sich hin und nimmt erst im letzten Drittel ein wenig Fahrt auf. Die Slasher-Einlagen waren ordentlich in Szene gesetzt, haben sich jedoch ebenfalls nicht von der Konkurrenz ab. Weder technisch, noch vom Einfallsreichtum. Man hat wirklich alles schon einmal irgendwo gesehen – und oftmals viel besser.

Der Markt von unterhaltsamen Horror-Produktionen ist hart umkämpft und mit verhältnismäßig vielen Nieten besetzt. „Black Christmas“ war nüchtern betrachtet sicherlich kein Totalausfall, aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Genrefreunde erhalten einen durchaus nett anschaubaren Vertreter, der Rest kann getrost verzichten. So richtig gelangweilt habe ich mich jetzt nicht, von einer erneuten Sichtung in nächster Zeit sehe ich hingegen ab. Purer Durchschnitt.

6/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Black Christmas [Blu-ray]


Ich habe dieses Produkt selbst erworben und es wurde mir von keinem Hersteller/Händler zur Verfügung gestellt!

Your Name. – Gestern, heute und für immer

Inhalt:

Zwei Personen und ein verbundenes Schicksaal. Während Taki plötzlich im Körper eines Mädchens vom Land aufwacht, wird diese wiederrum in seinem Körper in der Großstadt Tokio wach. Dieser Tausch geschieht einige Male, doch in Wirklichkeit begegneten sich nie. Taki berichtet seinen Freunden davon und kurzerhand starten sie zum einem Roadtrip, um die Tauschpartnerin endlich mal kennenzulernen…

Fazit:

Schon weit vor dem Aufschlag in heimischen Gefilden, waren die Wellen von „Your Name.“ deutlich zu spüren. Der Film brach in Asien alle Rekorde und avancierte schnell zum ultimativen Geheimtipp – was die Erwartungen beinah ins unermessliche trieben.

Man muss wahrlich kein Fan von Zeichentrickfilmen – oder speziell Animes an sich – sein, um diesem Titel etwas abzugewinnen. „Your Name.“ packt durch seinen fabelhaften Zeichenstil und der unterhaltsamen Weise ab der ersten Minute und lässt den Zuschauer – egal welchen Alters – bis zum bitteren Ende nicht mehr vom Haken.

Die sympathischen Charaktere wachsen sofort ans Herz und benötigen keiner Aufwärmphase. Man kann sich direkt in ihre Situationen hineinversetzen und vergisst dabei die eher unrealistische Ausgangslage ihrer Begegnung. Ich konnte mich einfach in die Geschichte fallen lassen und wurde stets erstklassig bei Laune gehalten.

„Your Name.“ spielt mit einer geschickten Leichtigkeit mit den Gefühlen seiner Hauptfigur und des Betrachters, was zu einem unvergesslichen Event im Hirn zurückbleibt. Alle Höhen und Tiefen, angefangen bei witzigen Momenten, bis zu traurigen Einlagen ist alles zugegen.

Technisch gehört der Titel zum Besten, was man je auf dem Sektor erleben durfte. Audiovisuell feuert man hier ein echtes Feuerwerk ab, bildet Figuren akkurat und angemessen proportioniert ab und zeigt so nebenbei die tollsten Landschaften, die überhaupt in Genre zu bestaunen waren. Knallige Farben, eingängige Melodien und eine angemessene Synchronisation runden den guten Eindruck ab.

Nicht immer werden Filme ihrem vorrauseilendem Ruhm gerecht und oftmals stecken billige Werbeversprechen hinter mittelprächtigen Ergebnissen. „Your Name.“ hingegen wird seinem Hype mehr als Gerecht und gehört quasi selbstredend in die gut sortierte Filmsammlung. Ich habe diesen Streifen mittlerweile zweimal mit meiner Tochter geschaut und jeded Mal waren wir von diesem Gefühlskino mehr als angetan. Dieses Werk ist einer der besten Vertreter seiner Zunft und gehört damit zum unabdingbaren Pflichtprogramm. Besonders für Neueinsteiger ein famoser Einstieg!

9/10

Fotocopyright: LEONINE

Your Name. – Gestern, heute und für immer [Blu-ray]


Ich habe dieses Produkt selbst erworben und es wurde mir von keinem Hersteller/Händler zur Verfügung gestellt!

Rollerball

Inhalt:

Im Jahre 2018 haben verheerende Kriege das bekannte Weltbild komplett verändert. Statt einzelner Staaten existieren große Konzerne und steuern die Geschicke der Menschheit. Zur Freizeitgestaltung wurden die sogenannten „Rollerball-Tuniere“ ins Leben gerufen, bei denen von Unstimmigkeiten im System wunderbar abgelenkt werden kann. In einem der neuartigen Sportstars sieht man allerdings so viel Potential, dass er den Herrschenden mit seinem immensen Fanaufkommen gefährlich werden könnte…

Fazit:

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich zwar das Remake von „Rollerball“ gesehen habe, das Original aber bislang noch keines Blickes gewürdigt habe. Nun war es endlich soweit – und im Nachhin sind die Gefühle eher gemischt.

Auf der einen Seite war die Grundidee ansprechend und das Setting mit gewaltigem Retro-Charme absolut ansprechend – Auf der andren Seite jedoch bringt das Teil so Vieles mit, was ältere Filme stellenweise nur noch bedingt sehenswert macht.

So gefallen tolle und extrem witzig gestaltete Kulissen, die wunderbar althergebrachte Zukunftsvorstellungen widerspiegeln und zum Schmunzeln einladen. Mit erstaunlich wenigen Computern, dafür grellen Farben und einem Einrichtungsstil aus dem Designer-Katalog für Hippies. Alles erscheint so herrlich verklärt und entspricht so überhaupt nicht der gegenwärtigen Realität.

Waren die extravaganten Details noch erfrischend, so hat der Zahn der Zeit an anderen Dinge deutlich genagt. Das Tempo ist insgesamt äußerst behäbig. Selbst die aufregenden Turniere langweiligen mit endlosen Kamerafahrten und gemächlich platzierten Schnitten. Der Stil bricht mit heutigen Sehgewohnheiten und so wirkt „Rollerboll“ weitaus länger, als er tatsächlich ist. Dazu gesellt sich eine überraschend schwache Synchronisation, die ebenfalls an der Dynamik zerrt und einen erstklassigen James Caan nicht vollends zur Geltung bringt.

Für damalige Verhältnisse war die durchaus kritische Geschichte beachtlich und im Jahr 2020 sogar noch vollkommen in Ordnung. Die Grundaussage passt soweit, bei der Inszenierung muss man schon starke Einbußen in Kauf nehmen. In meinen Augen ist das Teil nicht allzu gut gealtert – was natürlich daran liegen kann, nicht mit diesem Film aufgewachsen zu sein. Ich glaube viele Ansichten werden durch rosarote Erinnerungen verklärt – und diese fehlen mir hier halt eben. So schaut alles altbacken und befremdlich aus.

„Rollerball“ mag seine Fanbase haben, streng betrachtet gibt es von mir nur eine eingeschränkte Empfehlung. Ich bin Retro-Material verbunden, liebe insbesondere kultig Sci-Fi Kost, bin aber mit diesem Streifen nicht verwurzelt und kann nur schwerlich eine Verbindung herstellen. Ich sehe die Stärken und verstehe die Schwächen – eine Punktvergabe erfolgt für mich irgendwo dazwischen.

7/10

Fotocopyright: Capelight Pictures

Rollerball – 5-Disc Ultimate Edition (UHD + 3x Blu-Ray + Daten-Disc)


Ich habe dieses Produkt selbst erworben und es wurde mir von keinem Hersteller/Händler zur Verfügung gestellt!

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »