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Kategorie: Spielebesprechung (Seite 1 von 17)

The Callisto Protocol (PC/Playstation 5)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Jacob, dessen Frachtschiff nach einer feindlichen Übernahme auf einem fremden Planeten notlanden musste. Hier werden wir allerdings erst mal in den Knast gesteckt, doch eine unschöne Revolte nutzen wir für unsere Flucht…

Gameplay

„The Callisto Protocol“ lässt sich am ehesten mit dem Klassiker „Dead Space“ vergleichen. Auch hier findet das Geschehen in einem düsteren Sci-Fi-Setting statt und wir steuern unsere manchmal etwas träge Hauptfigur aus der Third-Person Perspektive.

Der Fokus liegt klar auf dem Gruselaspekt und ein paar deftigen Actioneinlagen, der Rätselanteil ist eher gering und beschränkt sich auf das Suchen von Zugangscodes oder passenden Türsicherungen – die sich allesamt stets in greifbarer Nähe befinden und keine großen Laufwege erfordern.

Die Steuerung erwies sich manchmal als etwas zickig und gepaart mit einigen Trial & Error Abschnitten kam immer mal wieder kurzer Frust auf. So musste man einige (zum Glück recht kurze) Passagen auswendig lernen und dabei einfach probieren, welche Gabelung nicht zum Tode führt. Die Steuerung reagierte dabei nicht immer so rasch wie gewünscht und gelegentlich konnte unsere Figur nicht einmal rennen, obwohl man die entsprechende Taste bis zum Anschlag gedrückt hielt.

Spielzeit

Wieder einmal habe ich die Zeit nicht genau gestoppt, würde meine Spielzeit auf einfachen Schwierigkeitsgrad (der dennoch ein paar knackige Passagen enthielt) auf zirka 7 bis 8 Stunden einschätzen.

Präsentation

Optisch ist „The Callisto Protocol“ ein echtes Brett. Figuren und Landschaften wurden sehr detailliert gezeichnet, Licht- und Nebeleffekte schufen mit der immersiven Soundkulisse (am besten mit Kopfhörern) eine tolle Atmosphäre. Den Machern gelang sogar ordentlich Abwechslung (Gefängnistrakt, Labore, stürmische Planetenoberfläche, Höhlen, etc.) in das eher trist angelegte Setting zu bringen und nicht alle Ecken identisch ausschauen zu lassen. Da fand ich das letzte „Dead Space“ eher etwas langweilig dagegen.

Die deutsche Vertonung war nicht überragend, aber immerhin noch recht gut. Die Stimmen gefielen und die Betonung der Dialoge war in Ordnung.

Positiv

  • hochwertige audiovisuelle Präsentation
  • hübscher Artsytle
  • durchwegs unheilvolle Atmosphäre
  • abwechslungsreiche Kulissen
  • griffige und spannende Gefechte
  • gute Vertonung
  • ein paar gelungene Jumpscares

Neutral

  • insgesamt sehr gradlinig
  • überschaubare Spielzeit
  • austauschbare Handlung
  • Teils etwas schwammige Steuerung

Negativ

  • Trial & Error Passagen
  • wenige unterschiedliche Gegnertypen
  • Finale wohl ohne DLC noch nicht ganz abgeschlossen

Fazit

Auch hier war es nicht unbedingt die Liebe auf den ersten Blick. Ich habe diesen Titel zu Release auf der Playstation 5 angefangen und dann irgendwann mangels Interesse wieder auf die Seite gelegt – um ihm nun als günstigen Steam-Titel doch noch einmal eine Chance auf dem PC zu geben.

War Anfangs noch von Mikrorucklern und schlechter Performance die Rede, konnte ich mich nach aktuellen Patchstand gar nicht beklagen und diesen Titel ohne größere Frameeinbrüche in 4K und vollen Details genießen. Die tolle Grafik hat mich dann auch dementsprechend schnell in ihren Bann gezogen und beim Gameplay hat es dann auch endlich besser gefunkt.

„The Callisto Protocol“ erzählt keine bahnrechend neue Geschichte, bedient sich ungeniert an seinen Vorbildern und ist manchmal sogar etwas schlecht zu steuern – konnte aber trotzdem für ein paar kurzweilige Stunden vorzüglich bei Laune halten und mit schöner Atmosphäre punkten. Das Spiel zockte sich locker weg, sorgte für ein paar kleinere Schrecksekunden und gefiel mit kernigen Kämpfen, auch wenn diese manchmal unter der schwammigen Steuerung (träges Bewegen, Rennen ging nicht immer) litten.

Da der Kaufpreis (sowohl auf Steam, als auch bei den Konsolen) mittlerweile bei 10-15 Euro angelangt ist, steht für Genrefreunde sogar einem Parallelerwerb zum Remake von „Dead Space“ eigentlich nichts mehr im Wege. Mit den passenden Erwartungen geht dieser Titel vollkommen in Ordnung, auch wenn man eventuell noch einen DLC für den runderen Ausgang der Story mit einberechnen sollte (so wie ich das an anderer Stelle las).

Fotocopyright: KRAFTON

Dead Synchronicity (Playstation 4/PC)

Inhalt

Der Spieler erwacht in einem heruntergekommenen Wohnwagen und ohne Gedächtnis. Er wurde gepflegt und von seinem Retter mit der Suche nach einem Heilmittel für seinen Sohn beauftragt…

Gameplay

„Dead Synchronicity“ ist ein astreines Point-and-Click Adventure alter Schule und liefert gewohntes Gameplay. Gegenstände oder wichtige Punkte können auf Knopfdruck hervorgehoben werden, ansonsten ist wildes Kombinieren und dem Lauschen vieler langer Dialoge gefragt.

Die Rätsel waren überwiegend einfach und logisch, was zum Teil auch einem eher übersichtlichen Inventar zu verdanken war. Die überschaubare Anzahl an Gegenständen war in jeder Lage schnell durchgeklickt bzw. lag die Lösung eigentlich sowieso immer recht schnell auf der Hand.

Einige Aktionen waren zeitkritisch, konnten aber beliebig oft wiederholt werden. Hier war manchmal nicht direkt klar, was das Programm von uns wollte, doch lange hielten uns solche kleinen Ecken nicht auf.

Spielzeit

Es gab viele, ja sehr viele Dialoge und ich habe allen gelauscht. Da uns Abseits dessen das Knobeln nicht zu lange aufhielt, habe ich rund vier bis fünf Stunden Spielzeit in dem Titel versenkt.

Präsentation

Optisch ist der Titel etwas karg, doch sein eigensinniger Stil hat gut zur düsteren Thematik gepasst. Der Soundtrack war meist zurückhaltend, die Synchronsprecher dafür richtig toll. Leider waren die Zwischensequenzen etwas niedrig aufgelöst und die Tonabmischung (Musik war viel zu laut) musste in den Einstellungen nachjustiert werden.

Positiv

  • interessante Geschichte
  • geschmackvoller Zeichenstil
  • tolle Vertonung
  • weitestgehend logische Rätsel

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • längere Laufwege (die sich zum Glück per Doppelklick abkürzen ließen)
  • Ende okay, aber weder sonderlich schockierend, noch amüsant

Negativ

  • einige Logiklücken in der Handlung
  • einige Rätsel arg abstrakt
  • Zwischensequenzen sehr pixelig

Fazit

Ich habe dieses Spiel auf dem blind auf dem Flohmarkt erworben, da mich das Cover und enthaltene Goodies (Poster, Soundtrack) angesprochen haben. Erst auf dem Heimweg habe ich herausgefunden, dass es sich um ein Point-and-Click Adventure handelt und die Vorfreude war durchaus groß. Geboten hat sich dann ein kurzes, aber durchaus spannendes und vor allem ungewöhnlich präsentiertes Vergnügen, welches ich Genrefreunden wärmstens ans Herz legen möchte.

Das Spiel hatte alles, was man im Genre so erwartet und leistete sich keinerlei gravierende Patzer. Vielleicht waren die Dialoge manchmal einen Ticken zu lang oder die Rätsel etwas abgedreht (nicht unbedingt schwer!), aber eine interessante und stellenweise leicht gänsehauterregende Story machen diese Patzer wieder wett.

Da der Titel allerdings auch nirgendwo so richtig hervorstechen konnte, kann ich keine höhere Wertung zücken. Aber wie gesagt: Fans von solchen Spielen können bedenkenlos zugreifen und sich auf ein bis zwei Nachmittage solide Adventurekost einstellen. Für 7 Euro (Neuware auf dem Flohmarkt) habe ich jedenfalls nichts verkehrt gemacht und freue mich über den rundherum schnörkellosen Titel.

Fotocopyright: Daedalic Entertainment GmbH

Back Then (PC)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Mannes, der zunächst durch einen Schneesturm marschiert und endlich den Eingang zu seinem Haus findet. Er betritt das Gebäude und befindet sich plötzlich in einem Rollstuhl wieder…

Gameplay

„Back Then“ ist ein klassischer „Walking Simulator“, bei dem der Spieler die Handlung selbst Stück für Stück offen legt. Man kann weder Sterben, noch etwas verkehrt machen. Das Programm erteilt uns grob Anweisungen was als Nächstes zu tun ist und kleinere Knobelaufgaben halten uns nicht länger dabei auf.

Meist gilt es passende Schlüssel oder Teile zur Vervollständigung einer Schreibmaschine zu finden, oder schlichtweg irgendwelche Gegenstände in der richtigen Reihenfolge anzuklicken.

Spielzeit

Nach knapp drei Stunden stand ich vor dem durchaus deprimierenden Finale und musste beim Verlassen des Titels den ersten Absturz des Programmes in Kauf nehmen.

Präsentation

Optisch war der Titel eher zweckmäßig, aber keineswegs hässlich. Es gab wenige Grafikoptionen, doch mit hohen Einstellungen in 720p war das Spiel optimal auf den Legion Go benutzbar. Zwar wirkte die Einrichtung des Hauses zuweilen etwas karg, doch andere Szenen gefielen mit tollen Wetter- oder Lichteffekten.

Der Soundtrack war zumeist unauffällig, aber atmosphärisch, die Synchronsprecher überraschend professionell und gefühlsbetont.

Positiv

  • interessante Ausgangslage rund um Thema Demenz
  • packende Atmoshäre
  • nachdenkliche Momente locker verpackt
  • ordentliche audiovisuelle Präsentation

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • hin- und wieder leichte Übersichtsprobleme
  • Ende nicht schlecht, aber nicht ganz befriedigend (liegt in der Sache)

Negativ

  • wirkt stellenweise etwas gestreckt
  • Objekte lassen sich nicht immer gut erkennen
  • Aufgabenstellungen manchmal nicht direkt ersichtlich

Fazit

Allein wegen seiner Grundthematik verdient „Back Then“ in meinen Augen schon ein großes Lob. Die Macher gingen sorgsam mit dem Thema Demenz/Alzheimer um und ließen uns die Ereignisse eines bewegten Lebens in hübschen Bildern miterleben. Dabei erinnerte das Werk an „Edith Finch“ oder „To the Moon“, ohne jedoch die Klasse dieser vermeintlichen Vorbilder zu erreichen. Dennoch ist der Titel kein schlechtes Spiel und sei allen Walking-Sim Fans mit Vorliebe für besondere Experimente ans Herz gelegt.

Fotocopyright: Octopus Embrace

Return to Grace (PC)

Inhalt

Der Spieler strandet auf eine fremden Planeten und muss sich durch einen Schneesturm zurück zu einer Basis kämpfen. Dort ist alles verlassen, doch was ist hier nur passiert?

Gameplay

„Return to Grace“ ist ein astreiner Walking-Simulator, bei dem man die Umgebung aus gewohnter Ego-Ansicht erkundet und die Handlung in Form von Audio-Aufzeichnungen und Gesprächen mit dem Computer am Handgelenk voran bringt.

Man durchquert sowohl Innen-, als auch Außenbereiche, wird durch das geschickte (leicht schlauchförmige) Leveldesign stets auf dem richtigen Weg gehlten und kann sich nicht großartig verlaufen.

Die Denkaufgaben beschränken sich meist auf sehr einfache Aufgaben, wie dem richtigen Herausfinden eines Musters um Türen zu öffnen oder dem enteisen von Leitungen via Flammenwerfer. Die Lösung bzw. die benötigten Gegenstände liegen dabei meist in greifbarer Nähe oder ergeben sich durch eindeutige Hinweise unserer Computer-Kumpanen, deren Stimmen aus unserer Smartwatch kommen.

Spielzeit

Rund 1,5 bis 2 Stunden habe ich in der Welt von „Return to Grace“ verbracht. Dabei habe ich alle gefunden Audio-Logs abgehört und hinter alle Ecken geschaut.

Präsentation

Optisch hinterließ das Spiel einen hervorragenden Eindruck. Die Schauplätze waren zwar zuweilen etwas karg, doch hat dies gut zum restlichen Art-Design gepasst und gab keinen Grund zur Klage. Ob im eisigen Wind auf der Planetenoberfläche oder in den teils opulent geratenen Innenansichten von Kapellen oder dergleichen – alles wirkte stimmig gestaltet und lud dank toller Soundkulisse problemlos zum Versinken ein. Vor allem die Sprecher (englische Sprachausgabe und englische Untertitel) machten einen professionellen Eindruck.

Positiv

  • schöne audiovisuelle Präsentation
  • tolles Ambiente
  • beachtliches Art-Design
  • spannende Handlung
  • hervorragende Sprecher
  • ein paar erinnerungswürdige Schauplätze

Neutral

  • einfache Rätselaufgaben
  • repetitives Rätseldesign
  • nur englische Sprachausgabe & Untertitel

Negativ

  • sehr kurz
  • Steuerung manchmal etwas hakelig

Fazit

„Return to Grace“ ist mir eher zufällig über den Weg gelaufen und hat mich mit seinem tollen Setting und seiner stimmungsvollen Präsentation schnell in seinen Bann gezogen. Zwar war das Gebotene nach zwei kurzen Abenden bereits vorbei, doch immerhin habe ich mich trotz leicht repetitiver Aufgaben nicht gelangweilt und die unheilvolle Stimmung nur zu gerne eingsaugt.

Wer Action oder Kommunikation mit anderen Figuren sucht, liegt hier vollkommen verkehrt. „Return to Grace“ lebt von Audioaufzeichnungen und Konversationen mit Computerstimmen, verzichtet auf „Game Over“-Screens und lässt uns nicht lange auf der Stelle tappen. Ein typischer, aber richtig guter Walking-Simulator – der voll meinen Nerv traf, gerne aber noch das ein oder andere Stünden hätte länger andauern dürfen.

Fotocopyright: Creative Bytes Studios

Tales of Arise (PS5/PC)

Inhalt

Die beiden Welten Rena und Dahna liegen dicht beieinander, doch es herrscht große Ungleichheit. Die Bewohner von Dahna werden versklavt und ausgebeutet, stehen den großen Fürsten ihrer benachbarten Reiche demütig gegenüber. Der Spieler schlüpft nun in die Rolle eines Bergbauarbeiters, der zwar sein Gedächtnis, jedoch nicht seine eiserne Maske verloren hat und mit ein paar neuen Freunden den Kampf gegen die Ungerechtigkeit aufnimmt…

Gameplay

„Tales of Arise“ ist ein Rollenspiel in bester (Tales-)Serientradition. Ihr steuert die Hauptfigur durch 3D-Landschaften und könnt Konfrontationen mit sichtbaren Gegnern weitestgehend ausweichen. Kommt es dann aber zum Gefecht, wird in eine spezielle Kampfansicht geschaltet und in Echtzeit geht es ins Getümmel.

Entweder können wir hier wild auf dem Gamepad herumkloppen oder mit etwas Taktik die passende Ausrüstung wählen und hübsche Kombinationen mit unseren Partnern hinlegen. Das Handling ist hierbei dank Tasteneinblendungen und ausführlichen (Zwangs-)Tutorials recht einfach und bringt selbst große Bosse mit ein klein wenig Einarbeitung locker zum erliegen.

Ansonsten folgt ihr entweder strikt der Hauptquest oder nehmt kleinere Nebenaufgaben an. Eine Schnellreisefunktion (die leider nicht immer verfügbar ist) hilft euch beim Verkürzen von langen Laufwegen, wobei die verfügbare Karte bei der allgemeinen Orientierung leider nicht immer hilfreich ist. Oft bin ich ohne Plan herumgelaufen, bis ich endlich mal wieder eine Quest-Markierung gefunden habe. Speichern könnt ihr immerhin jederzeit.

Spielzeit

Rund 20 Stunden habe ich mit der Hauptkampagne verbracht und mich dabei nicht großartig gelangweilt. Dank unzähliger Nebenaufgaben und Sammelbeschäftigungen hätte sich die Spielzeit sicherlich fast verdoppelt.

Präsentation

Optisch gab sich der Titel mit seinem „Cell-Shading“-Look eher einfach, aber stimmig und vor allem performant. Ich habe das Spiel auf der Playstation 5 und auf dem „Legion Go“ gezockt, mit dem ich bei Full-HD und hohen Details ein erfreulich flüssiges Spielerlebnis in meinen Mittagspausen gehabt habe.

Die englische Sprachausgabe war recht gut, die deutschen Untertitel weitestgehend frei von Fehlern. Erwähnenswert wären auf jeden Fall noch die qualitativ hochwertigen Anime-Zwischenszenen mit tollen „Japano-„Soundtrack und hübschen Zeichenstil.

Positiv

  • stimmige audiovisuelle Präsentation
  • interessante Charaktere
  • spannende Handlung
  • tolle Anime-Zwischensequenzen
  • launige Gefechte mit leichtgängigen Kombos
  • ordentliche Spielzeit

Neutral

  • Story benötigt etwas um in die Gänge zu kommen
  • etwas Einarbeitung bei den unterschiedlichen Charakteren erforderlich

Negativ

  • Schnellreise nicht immer verfügbar
  • Orientierungsprobleme trotz Karte
  • manche Kämpfe dauern arg lang
  • häufige Gameplay-Unterbrechungen wegen Zwischensequenzen
  • Design der Dungeons manchmal etwas langweilig

Fazit

Schon ewig liebe ich die „Tales“-Reihe und habe auch sehr viele Ableger davon auf unterschiedlichen Plattformen gezockt. „Arise“ mag sicherlich der optisch leckerste Teil darstellen und sich auch spielerisch keine Blöße leisten, doch meine Favoriten bleiben „Zestiria“ und „Berseria“, bei denen ich einfach etwas besser in die jeweilige Geschichte gekommen bin und für mich einen höheren Spannungsbogen herausgezogen habe.

Nichtsdestotrotz bekommen Genrefreunde hier ein rundes Gesamtpaket, welches sich keine gravierenden Patzer leistete und durchwegs einen guten Eindruck hinterließ. Die „JRPG-Checkliste“ wurde sorgfältig abgezeichnet und in allen relevanten Bereichen mit gelungenen Mechaniken bestückt. Das Spiel funktioniert in sich einfach prima und das spricht für die Erfahrung seiner Programmierer.

Wer aktuell ein entsprechendes Rollenspiel mit zeitgemäßer Technik sucht, kann bei „Tales of Arise“ jedenfalls bedenkenlos zugreifen und sich auf die unterhaltsame Reise mit den liebenswerten Figuren begeben. Sicherlich muss man ein Faible für das Japano-Setting haben, doch dann klappt das Abtauchen erst recht sehr gut.

Fotocopyright: BANDAI NAMCO

Nier: Automata (PC/Playstation 4)

Inhalt

Die Menschheit hat den Krieg gegen die Roboter verloren, wurde dabei fast vollständig ausgelöscht und ist auf den Mond geflohen. Von hier aus wird der Spieler in Form von Androide 2B zurück auf die Erde geschickt und soll noch einmal versuchen das Blatt zu wenden…


Gameplay

Das Gameplay von „Nier Automata“ lässt sich nicht einfach umschreiben, da sich die Macher hier gleich mehrerer Genres bedient und überall mehr als passabel abgeliefert haben. Primär ist das Spiel zwar ein 3D-Action-Adventure, doch hin und wieder wechselt die Perspektive in die 2D-Ansicht oder es kommt sogar zu Ballereinlagen wie in klassischen (Sidescroll- oder Top-Down-) Shootern.

Diese Mischung mag auf den ersten Blick bizar wirken, harmoniert aber wunderbar miteinander und alle Stationen gingen nathlos ineinander über. Dabei war kein Part zu kurz oder gar zu lang. Man hielt sich perfekt die Waage und sorgte stets für ein kurzweiliges Vergnügen.

Beim Betreten neuer Abschnitte gab es hier und da mal leichte Orientierungsprobleme, die sich zum Glück schnell zerschlagen haben. Es gab eigentlich immer irgendwelche markanten Punkte und so hangelte man sich irgendwann sehr souverän durch die unerwartet überschaubare Welt, die mit vielen kleinen Details gespickt wurde.

Spielzeit

Rund 15 Stunden habe ich mich auf PS4 und nun erneut auf dem PC (genau gesagt dem Legion Go) mit dem Abenteuer beschäftigen dürfen – wobei dies (ähnlich wie bei Nier:Replicant) auch nur die halbe Wahrheit ist. Tatsächlich müsste man das Spiel ganze dreimal durchzocken, um die komplette Geschichte erleben zu dürfen.

Präsentation

Optisch ist „Automata“ anno 2024 leider etwas in die Jahre gekommen, doch an seinem tollen Artstyle hat sich zum Glück nichts verändert. Karge Passagen werden mit hübschen Effekten, toll designten Bewohnern und einem fantastischen Soundtrack übertüncht und ein krasses Wohlgefühlt steigt auf. Die Musik gehört zum Besten was ich je in einem Videospiel gehört habe und sorgte für einige Ohrwürmer – obwohl manche Gesangspassagen eher nach Fantasy-Lauten, denn nach echter Sprache klangen.

Positiv

  • stimmige audiovisuelle Präsentation
  • atemberaugendes Figuren- und Landschaftsdesign
  • ohrwurmverdächtiger Soundtrack
  • viele Genres gelungen miteinander vereint
  • flüssiges Perspektiven- und Gameplaywechsel
  • viele versteckte Botschaften
  • Assistenz bei den Gefechten aktivierbar

Neutral

  • hin und wieder leichte Orientierungsprobleme
  • kein echtes Tutorial, d.H. man muss Dinge wie Steuerung oder Speichern selbst herausfinden
  • Umgebung manchmal etwas karg gestaltet

Negativ

  • mehrfaches Durchspielen für die gesamte Handlung erforderlich

Fazit

Für mich zählt „Nier: Automata“ zu den absoluten Ausnahmetiteln, die nicht allzu oft das Licht der Welt erblicken. Obwohl das Game an Anfang etwas sperrig erschien, zog es schnell in seinen unverwechselbaren Bann und hielt das Interesse bis zur letzten Minute bei.

War man zunächst von den unterschiedlichen Spielstilen, den verhaltenen Erklärungen bezüglich der Bedienung und eigentlichen Aufgaben ein wenig eingeschüchtert, offenbarte sich von Minute zu Minute ein immer größeres Meisterwerk mit unglaublichen Tiefgang.

Das Spiel steckt voller Details und Anspielungen, die manchmal erst bei genauerem Hinsehen so richtig zünden und immer wieder für ein Grinsen im Gesicht sorgen. Dank umfangreicher Eingabehilfen (z.B. können Kämpfe auf Knopfdruck automatisch von der KI übernommen werden) gab es selbst bei dickeren Gegnern kein Frustpotential und der Abspann bliebt für jeden Zocker erreichbar.

Wer dem Design nicht abgeneigt ist, mal Bock auf einen innovativen Titel abseits der üblichen Blockbuster hat, sollte „Automata“ unbedingt eine Chance geben. Eine geschickt inszenierte Geschichte, ein flüssiges Gameplay und eine stimmige audiovisuelle Präsentation sprechen absolut für sich. Dieses Spiel lohnt definitiv!

Fotocopyright: Square Enix

Call of Duty: Modern Warfare III (PlayStation 5)

Kurzreview zur Singleplayer-Kampange

Was lange währt, wird endlich mit einem knappen Review abgestraft. Dem eher nativen Klang anderer Reviewer möchte ich mich hier in Kurzform anschließen und vom Kauf des aktuellen „Call of Duty“ abraten. Auch hier habe ich mich nur mit der Singleplayer-Kampagne beschäftigt, doch statt gewohnt hollywoodreifer Unterhaltung gab es zumeist nur Frust und Gefluche.

Die Präsentation war erneut über jeden Zweifel erhaben und gab keinen Grund zur Klage. Optisch sah das Spiel verdammt gut aus, gefiel mit hübschen Charaktermodellen und zuweilen auch eindrucksvollen Kulissen mit Weitsicht. Gepaart mit einem brachialen Sound war die Immersion eigentlich perfekt, bis das Gameplay dem verheißungsvollen Treiben einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

„Call of Duty“ stand eigentlich immer für Schlauchlevels und kaschierte dieses Manko mit einer atemberaubenden Inszenierung, kinoreifen Scriptszenen und viel Krawum. „Modern Warfare III “ setzt jedoch auf ein paar offenere Abschnitte und krankt gehörig an dieser Neuerung. Während die normalen Level tatsächlich wie ein Film erschienen, fühlten sich die offenen Gebiete wie ein Multiplayer-Shooter mit Orientierungsproblemen und nervigen Fleißaufgaben an. Das brach bei besagter Immersion, aber auch aus spielerischer Sicht. So schienen die Gegnerhorden nahezu unendlich und zu oft machte sich unschöne Hektik breit. Der Spannungsbogen wich wildem Herumgerenne, man fühlte sich nicht mehr bei der Hand genommen (besonders was den roten Faden der Handlung betraf).

Auch die Balance zwischen den unterschiedlichen Aufgaben war schlecht verteilt. Während man einige Passagen durchaus noch hätte länger spielen können, zogen sich andere Missionen wie Kaugummi. Man muss wohl nicht zusätzlich erwähnen, dass die vielen Charaktere und der direkte Einstieg ins Geschehen (ohne große Rückblenden) für Serien-Unkundige sowieso zu hefigen Verwirrungen führen könnten. Selbst als Veteran muss man sich erst einmal wieder alle Figuren und deren Funktion ins Gedächtnis rufen.

Für mich war „Call of Duty“ eigentlich immer eine sichere Bank. Jedes Jahr bekam man eine kurzweilige Kampagne mit hohen Schauwerten und spaßiger Action geliefert, doch 2023 blieb mir diese Freude verwehrt. Während die Präsentation weiterhin gefiel, wurde ich mit den Neuerungen nicht warm und selbst eine kurze Spielzeit von rund 4 bis 5 Stunden wären bei fantastischen Gameplay noch locker zu verschmerzen gewesen. So bleibt „Modern Warfare III“ ein Tiefpunkt einer renommierten Reihe und wird hoffentlich durch einen besseren Nachfolger ganz aus dem Gedächtnis verdrängt.

Positiv

  • tolle audiovisuelle Präsentation
  • sehenswerte Charaktermodelle
  • stellenweise altvertraute Atmopshäre
  • ein paar kurzweilige Abschnitte

Neutral

  • kurze Spielzeit (rund 4 bis 5 Stunden)

Negativ

  • knappe Zeitlimits
  • schier unendliche Gegnerhorden
  • unfaire Passagen
  • offen gestaltete Missionen arg misslungen
  • benötigt viel Platz auf der Festplatte
  • Kontopflicht

Fotocopyright: Activision

Batman: Arkham Knight (PC, XBOX One)

Inhalt

Auch nach dem Tod von Joker hat das Böse Gotham noch immer fest im Griff. Nach einem Giftgas-Anschlag von Scarecrow wird die Stadt nahezu vollständig evakuiert und die wenigen verbleibenden Einwohner inmitten von Kriminellen sich selbst überlassen. Batman hat alle Hände voll zu tun…

Gameplay

Wie bei seinen Vorgängern (Arkham Asylum, Arkham City) steuert ihr Batman aus der Third-Person-Perspektive, dürft hin und wieder aber auch in seinen Wagen (das Batmobil) steigen.

Die Kämpfe laufen wieder recht simpel ab und gehen gut von der Hand. Es reicht jeweils eine Taste zu Schlagen, Ausweichen und Kontern. Dies sorgt für einen ordentlichen Spielfluss, auch wenn die Übersicht aufgrund der wilden Kamera manchmal etwas leidet.

Neben dem Handling diverser Gadgets wurde der Fokus vor allem auf den Einsatz des bereits erwähnten Batmobils gelegt. Während sich die eigentlich Fahrten noch recht geschmeidig anfühlten, hakt es hingegen bei den Duellen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Auch hier geht die Übersicht ganz gerne mal verloren oder das eigenwillige Zielsystem nervt den Spieler mit dem Fokussieren falscher Feinde.

Lobenswerterweise wurde das Batmobil aber auch beim Lösen diverser Rätsel berücksichtigt. So mussten wir damit Wände freisprengen, Fahrstühle steuern oder Rampen für die Weiterfahrt korrekt anordnen. Das machte durchaus Laune, auch wenn diese Parts hin und wieder hätten etwas straffer ausfallen können.

Spielzeit

Ich habe dieses mal ungefähr 20 Stunden in Gotham verbracht, mich dabei hauptsächlich auf die Kampagne beschränkt und weitestgehend auf Nebenmissionen oder Sammelaufgaben verzichtet.

Präsentation

Optisch übertraf „Arkham Knight“ seine sowieso schon hübschen Vorgänger und legte überall noch einmal eine kleine Schippe drauf. Die Figuren waren äußerst detailliert, beachtlich animieret und die Kulissen authentisch gestaltet. Der plätschernde Regen hinterließ überall sichtbare Spuren, viele Details verwöhnten das Auge.

Die Sprecher waren professionell, die Soundkulisse angenehm atmosphärisch. Die allgemeine Stimmung war schön düster und passte zur Reihe.

Positiv

  • düstere Grundstimmung
  • viel Batman/Comic-Feeling
  • viele bekannte Gesichter
  • audiovisuell hervorragende Präsentation
  • ordentliche Spielzeit
  • einige Neuerungen gegenüber den Vorgängern
  • ein paar wirklich gute Rätseleinlagen

Neutral

  • ein paar nervige Rätsel- und Geschicklichkeitseinlagen
  • „Arkham City“ war insgesamt etwas packender & vielfältiger

Negativ

  • Hin und wieder leichte Übersichtsprobleme
  • Fahrzeugpassagen hätten etwas kürzer ausfallen können

Fazit

Der Release stand damals (zumindest in der PC-Version) unter keinem guten Stern, doch mittlerweile ist „Dark Knight“ ein empfehlenswerter Abschluss der Arkham-Reihe geworden und rangiert unterm Strich irgendwo unter den besseren Videospiel-Adaptionen einer Comicvorlage.

Das Spiel schaut noch immer verdammt gut aus und besaß grade in seinen launigen Kämpfen ein ausgezeichnetes Pacing – was man von den Abschnitten im Batmobil leider nicht immer behaupten konnte. Schaut man über diese Patzer (und manch eher schwache Knobelleien) hinweg, bleibt aber trotzdem ein mehr als solider Vertreter seiner Zunft.

„Batman“ kommt aufgrund seiner eher trägen Fortbewegung (ohne sein Fahrzeug) zwar nicht an ein „Spider-Man“ heran und erreicht auch ansonsten nicht ganz dessen Qualitäten (und auch nicht die von „Arkham City“), doch eine Empfehlung ist auf jeden Fall drin. Seid Ihr Neulinge, haltet euch aber zuerst an die Vorgänger und arbeitet euch bei Gefallen dann zu diesem Titel hoch.

Fotocopyright: Warner Bros. Interactive

Star Trek: Resurgence (Playstation 5)

Inhalt

Die USS Resoulte trifft sich mit Botschafter Spock, um an Friedensverhandlungen zwischen zwei streitenden Parteien teilzunehmen. Kaum haben die Gespräche begonnen, droht eine neue Macht das Ende der Galaxie herbeizuführen…

Gameplay

Da das Team aus ehemaligen Entwicklern von Telltale Games bestand, konnte man sich die Marschrichtung bereits im Vorfeld vorstellen. Ich würde „Resurgence“ aus Mischung aus „Life is strange“ und den bekannten Telltale-Spielen (u.A. „Tales of Borderlands, Batman: A Telltale Game, etc.) beschreiben.

Der Spieler übernimmt abwechselnd die Rollen von Jara Rydek und Carter Diaz, steuert seine Figuren aus der Third-Person-Perspektive und muss zumeist kleinere Fleißaufgaben in Form vom richtigen Drücken von Tastenkombinationen (teilweise auch als Quicktime-Event) oder dem Zusammenpuzzeln von Frequenzen, etc. erledigen.

Das ist meist nicht sehr anspruchsvoll, führt aber stets die Handlung ohne größere Hänger fort. Ist eine Disziplin zu schwer (oder deren Mechanik nicht auf den ersten Blick ersichtlich), so greift uns auf Wunsch eine „Storyfunktion“ unter die Arme und lässt uns die Herausforderung entspannter überwinden. Sie agiert beispielsweise in Baller-Szenen als „God-Mode“ und wir können nicht mehr sterben. Der Fokus liegt also klar auf Storytelling und entspannten Zocken, denn auf Stress und das Hirn zu verrenken.

Bei den Dialogen gab es unterschiedliche Antwortmöglichkeiten, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. So können wir uns mit Fraktionen verbünden oder mehr oder weniger elegant den Krieg erklären. Vor allem aber konnte man die Beziehungen zu einzelnen Charakteren spürbar beeinflussen.

Spielzeit

Die Spielzeit betrug etwa 8 bis 9 Stunden. Genau gestoppt habe ich dies nicht und das Geschehen meist in kleinen Dosen (Episoden) immer mal wieder Zwischendurch weitergezockt.

Präsentation

Audiovisuell reißt der Titel keine Bäume aus, war aber auch nicht so übel wie aufgrund mancher fast schon vernichtender Kritiken erwartet. Ja, die Figuren waren nicht sonderlich hübsch und deren Animationen meist nicht übermäßig elegant, doch nach kurzer Zeit gewöhnt man sich daran und konzentrierte dann sich umso mehr auf die Story. Außerdem hatte der eigenwillige Look schon einen besonderen Charme. Ich fand das Geschehen sogar stellenweise (vor allem gegen Ende auf dem fremden Planeten) recht ansehnlich gestaltet.

Die ausschließlich englische Sprachausgabe verpasste dem Treiben zusätzlich Kontur und wirkte stimmig. Kleinere Rechtschreibe- oder inhaltliche Fehler bei den deutschen Untertiteln waren zu verschmerzen. Der Sound kam auf der großen Heimkinoanlage stellenweise echt brachial rüber – grade bei den Passagen, in denen sich Schiffe im All bekämpften

Positiv

  • gelungene Star Treak Atmopshäre
  • spannende Handlung (nach etwas Anlaufzeit)
  • gut geschriebene Dialoge
  • interessante Charaktere
  • prominente Gastauftritte
  • „Storymodus“ zum problemlosen Durchspielen

Neutral

  • simples & gradliniges Gameplay
  • nur englische Sprachausgabe
  • Untertitel teilweise mittelprächtig übersetzt
  • Geschichte braucht eine Weile, um richtig in Fahrt zu kommen

Negativ

  • technisch veraltet
  • Interaktion geht in manchen Kapiteln gegen Null
  • manchmal unverständliche Mini-Aufgaben
  • Steuerung grade in den Shooter-Passagen etwas hakelig
  • Stealth-Abschnitte nicht der Rede wert

Fazit

Ich gehöre eher zur „Star Wars“-Fraktion, schaue aber immer mal wieder gerne ins Trekkie-Lager herüber und interessiere mich neben Filmen und Serien da natürlich auch für Videospiele. Die Presse war mit „Resurgence“ zwar nicht unbedingt gnädig, aber die Stimmen der Spieler haben mich schon eher überzeugt und letztlich zu einem Kauf im Angebot (< 30 EUR) bewogen.

Die Macher lieferten ein Programm, welches sämtliche (eher geringen) Erwartungen erfüllte und mir trotz technischer Mankos eine gute Zeit bereitete. „Resurgence“ ist kein forderndes Spiel und sticht vom Gameplay nirgendwo hervor, dennoch gelang die Immersion und man fühlte sich als Fan der Materie sofort heimisch. Andere Reviewer haben das Werk als die Betrachtung von mehreren überdurchschnittlichen TNG-Folgen bezeichnet – und genau dies würde ich so unterschreiben. Die Handlung braucht fast schon zu lang um in Fahrt zu kommen, packt dann aber richtig und dann möchte man unbedingt deren Ausgang erleben.

Wer nach einem harten Arbeitstag abschalten will und das Hauptaugenmerk klar auf Storytelling legt, wird hier auch mit angestaubter Optik prima bei Laune gehalten. Klar fühlt sich das Ding (für Außenstehende) manchmal ein wenig langatmig und „nerdy“ an, doch vielleicht ist es genau das, was Fans des Franchise aber auch so lieben. „Star Trek: Resurgence“ ist vielleicht ein hässliches Entchen, doch im Kern ein grundsolider interaktiver Film im „Star Trek“-Universum.

Fotocopyright Dramatic Labs

Greyhill Incident (Playstation 5)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Haut von Ryan Baker, der gemeinsam mit der Nachbarschaft zum Zeuge einer Alien-Invasion wird. Bewaffnet mit Baseballschläger und Revolver gilt es wieder Ordnung in der Gegend zu schaffen…

Gameplay

Auch wenn sich die kurze Inhaltsangabe danach anhört, „Greyhill Incident“ ist kein reiner Shooter. Das Spiel findet zwar in der First-Person-Perspektive statt, doch Schleichen, Verstecken und Gegenstände aufsuchen gehören neben dem gelegentlichen Ballern ebenfalls zum Repertoire der Hauptfigur.

Spielzeit

Obwohl eine Kritiken von einer Spielzeit von lediglich 1-2 Stunden sprachen, konnte ich mich etwa 3 bis 4 Stunden mit dem Titel beschäftigen.

Präsentation

Optisch war das Spiel gar nicht mal schlecht. Das Figurendesign (sowohl der Menschen, als auch der Aliens) war hübsch und die allgemeine Optik wirkte recht realistisch. Zwar ging es immer nur im Dunklen zur Sache, doch immerhin stachen auch hier ein paar nette Lichteffekte ins Auge.

Der Soundtrack hielt sich größtenteils im Hintergrund, war zur richtigen Zeit aber richtig gelungen. Einzelne Tracks konnte man sogar im Hauptmenü noch einmal abhören. Sprachausgabe und Geräusche entsprachen den üblichen Standards.

Positiv

  • nettes Settings
  • Akte X-Vibes
  • ordentliche Präsentation
  • ein paar witzige Momente

Neutral

  • kurze Spielzeit
  • hin und wieder hakelige Steuerung
  • nur englische Vertonung

Negativ

  • langsames Fortbewegen / lange Laufwege
  • wenig unterschiedliche Gegnertypen
  • gradliniges Gameplay
  • insgesamt wenig innovativ

Fazit

In seinen starken Momenten sorgt „Greyhill Incident“ für wohlige Schauer ala „Akte X“, aber Abseits dessen ist höchstens die stimmige Präsentation eine besondere Erwähnung wert. Bei dem Spiel handelte es sich um einen kurzen und zumeist eher langatmigen Stealth-Shooter, bei dem grundlegende Mechaniken (Nahkampf, Ballern, Verstecken) nicht immer gut funktionierten. Als reiner Walking-Simulator mit kurzweiliger erzählter Geschichte wäre das Produkt wohl eher mein Ding gewesen – so bleibts selbst zum Sparpreis nur ein mittelprächtiger Zeitvertreib. Schade um die gute Technik.

Fotocopyright: Refugium Games/Perp Games/Perpetual Europe

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